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Naturschutz

Kopfweidenpflege in Wiedelah
Landwirte des Realverbandes Wiedelah, ortsansässige Jäger und Jagdhelfer betreuen und pflegen gemeinsam Kopfweiden in der Gemarkung. Traditionell werden Kopfweiden in regelmäßigen Abständen geschnitten, durch entstehen mit der Zeit die typischen Kopfbäume.
Einsatzleiter Siegfried Herold und Jagdpächter Gustel Bock teilten die Helfer in zwei Gruppen, danach konnte die Arbeit beginnen. Nach dem die dieses Jahr vorgesehenen Kopfweiden geschnitten waren, wurden gemeinsam noch Pflegeschnittarbeiten an den ehrmaligen Fischteichen durchgeführt. Zum Abschluss der Arbeiten traf man sich in der Gaststätte „Zum Finkenherd“ auf eine Currywurst und Getränken.            Text und Fotos: Aribert Stark

Rehkitzrettung 2023 mit Rekordergebnis abgeschlossen!
Es wurden in diesem Jahr 2.517 Hektar abgeflogen und 335 Rehkitze vor dem Mähtod gerettet. Einen großen Dank an alle 60 Helfer und die 16 Drohnenpiloten!

Im Juni konnte vom Vorstand der Jägerschaft Goslar e.V. die insgesamt dritte Drohne an unsere Drohnenpiloten Hans Hesse, Stephan Rost, Sven Gauer und Mechthild Wenke übergeben werden
Auch die neue Drohne ist mit einer hochsensiblen Wärmebildkamera sowie einer hochauflösenden Kamera ausgerüstet. Die erneute Beschaffung wurde durch das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung und der Bingo Umweltstiftung ermöglicht, die in Summe die Kosten von ca. 6.700,- € übernahmen. In dieser Saison der Rehkitzrettung konnten allein von den Jägern der Jägerschaft Goslar, 65 Rehkitze vor dem Mähtod bewahrt werden. Die überflogene Fläche betrug 340,8 ha. Unser Dank gilt den o.g. Drohnenpiloten, die wieder etliche kurze Nächte auf sich nahmen sowie den Helfern, die die gefundenen Kitze bargen und den Landwirten, die ihre Mähabsichten rechtzeitig meldeten.
Text: L. Renneberg

Rebhuhn-Symposium im Juni 2023

Das Rebhuhn braucht Freunde. Der Allerweltsvogel vergangener Zeiten ist zwar wieder großflächig in den Feldrevieren des Goslarer Vorharzes vertreten, aber vermutlich mit weniger als einem Brutpaar je 100 Hektar. Die Jägerschaft und die Revierinhaber beiuns nehmen sich schon länger des Rebhuhns an. Nun hat die Jäerschaft Goslar zu einem Rebhuhn-Symposium in Othfresen eingeladen. Über 60 Teilnehmer verfolgten am Sonnabend, den 17. Juni, vier informative Vorträge aus Wissenschaft und Praxis sowie eine kurzweilige Abschlussdiskussion.

Dr. Gottschalck von der Uni Göttingen und dem dortigen Rebhuhnschutzprojekt mahnte Lebensraumverbesserungen an, damit das Prädationsrisiko sowohl für die Gelege am Boden von fast 70% als auch für die brütende Henne reduziert wird. Blühflächen von 15 Meter Breite und mehr, mit vorjähriger Einsaat als Deckung ab Mitte April aber Fluchtmöglichkeit für die Henne durch Aufflattern nach oben würden die Erfolgschancen des Rebhuhns verdoppeln.

Dr. Holy von der Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer zeigte auf, wie Hecken, Feldgehölze und Wege rebhuhngerechter gestaltet werden können. Er machte aber auch klar, dass intensive Raubwildbejagung sehr förderlich ist. Ferner stellte er die Bedeutung der jährlichen Rebhuhnzählung heraus.
Jens Hariefeld von der Jägerschaft Stade stellte die Anstrengungen der Jäger, Landwirte und Kommunalverwaltung im Hegering Kutenholz zur Rebhuhnhege vor. Insbesondere die menschliche Seite, mit Geduld und Verständnis Mitstreiter und Vorreiter zu gewinnen, stachen in seinem Vortrag heraus. Einen Streifen Getreide unbeerntet in einer Zwischenfrucht über den Winter stehen zu lassen, entwickelte sich zu einer gut akzeptierten Maßnahme. Aber auch seiner Einschätzung nach ist die Raubwildbejagung wichtig, die Fangjagd sei hier mit elektronischen Fangmeldern eine große Hilfe.

Revierjäger Paul Rößler stellte dar, dass er in seinem eigenen Pachtrevier von ca. 200 Hektar Feld innerhalb der letzten vier Jahre die Zahl rufender Hähne im Frühjahr von drei auf 15 je 100 Hektar steigern konnte. Ebenso hat sich der Frühjahrsbestand des Hasen von 12 auf 49 erhöht. Rößler macht dafür sein intensives Prädatorenmanagement verantwortlich. Der Lebensraum hätte sich in der Zeit eher verschlechtert, weil Felder zusammen gelegt wurden.

Eine intensive und durchaus kritische Diskussion über die richtigen Ansatzpunkte für die Rebhuhnhege schlossen die Veranstaltung. Als Fazit halten wir fest, dass vor Ort in den Revieren alle Maßnahmen kombiniert werden sollten, die selbst umsetzbar sind oder für die man Mitstreiter gewinnen kann. Die lokalen Rahmenbedingungen diktieren, was überhaupt realisiert und daher auch engagiert in Angriff genommen werden sollte.      Text unf Fotos: Dr. Gunnar Breustedt

Obstbaumpflanzung in der Stadtforst Goslar

Am 24. und 25. März 2023 haben die Jäger des Stadtforstreviers Herzberg 1 Süd mit Familienmitgliedern und Freunden, sowie einigen Hornbläsern der Jagdhornbläsergruppe Goslar 140 Wildobstbäume gepflanzt. Ziel der Maßnahme war es, den Artenreichtum und die Biodiversität in dem Revier zu erhöhen. Gepflanzt wurde in der Nähe des Goslarer Hausberges, im Forstort Kronsfeld. Aufgeteilt in drei Hordengatter zu je 450 m² wurden Apfel-, Birnen- und Kirschbäume gut durchmischt in die Erde gebracht. Das Wetter hätte zwar eher in den April gepasst, es war von Sonnenschein bis Schneeschauer alles dabei, Spaß und Arbeitseifer haben aber nicht darunter gelitten.

Finanziell ermöglicht wurde das Ganze durch die Jägerschaften Goslar und Seesen, die eine Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis Goslar haben, der solche anerkannten Naturschutzmaßnahmen fördert. Auch der Verein „Wald für morgen“ hat uns mit Rat und Equipment  unterstützt, weiß Werner Miehe, Revierpächter und Initiator der Aktion zu berichten. Er bedankt sich zum Schluss bei allen Helfern und lädt zu warmen Getränken und gegrillter Wildschweinbratwurst ein.

Text und Fotos Werner Miehe

Landwirte, Jäger und Jagdhelfer pflegen Kopfweiden

Traditionsgemäß wurden Kopfweiden entlang von Bächen und in Nasswiesen gepflanzt und in regelmäßigen Abständen geschnitten, wodurch mit der Zeit der typische "Kopfbaum" entsteht.
Früher dienten die abgeschnittenen Äste als Material zum Korbflechten, zum Ausfachen von Fachwerkhäusern oder als Brennmaterial. Die Nutzung als Material hat zwar an Bedeutung verloren, aber das Schneiden der Weiden ist eine wichtige Landschaftspflegemaßnahme, da ungepflegte Kopfweiden unter der Last ihrer Äste auseinanderbrechen und absterben würden.
Wirtschaftlich haben die Kopfweiden zwar an Bedeutung eingebüßt, aber ökologisch haben sie hingegen einen hohen Stellenwert. Für zahlreiche Insekten, Larven, Käfer aber auch für unsere heimische Vogelwelt wie z.B. der Steinkauz, Fledermäuse und Gartenrotschwanz dienen sie als Brut, - Fraß- oder Wohnstätten.

Text und Fotos Aribert Starck

Entlang des Wiedelahers Mühlgrabens wurden Anfang der 1980 Jahre zahlreiche Kopfweiden gepflanzt, von denen 25 einen pflegenden Schnitt benötigten.
Bei angenehmen Temperaturen trafen sich deshalb elf Teilnehmer, Landwirte, Jäger und Jagdhelfer in der Gemarkung zum Pflegeeinsatz. Mit "Manpower", Motorsägen, Watthosen und schwerem Gerät wurde in einem vierstündig dauernden Einsatz die Pflegemaßnahmen durchgeführt.
Das abgeschnittene Astmaterial wurde auf Haufen in Form einer Benjes-Hecke zusammengeschichtet und wird für Unterschlupf- und Versteckmöglichkeiten für Niederwild und Kleintiere sorgen.
Dabei wurde aufgepasst, dass das Schnittgut nicht vom Winde auseinandergetrieben werden kann und vor Verrollen gesichert ist.

(Frühjahr 2022 - Text und Fotos Aribert Starck)

Greening - Preis 2017

Bereits zum 3. Mal wurde in Wöltingerode der Greening – Preis verliehen. In Zeiten von Artenrückgang und Insektensterben gewinnt das Greening – Programm besondere Bedeutung. Durch anlegen von Grünstreifen und Blühstreifen an Äckern wird neuer Lebensraum geschaffen. Begrüßt wurden die Gäste von Hans Hesse, Vorsitzender der Jägerschaft Goslar, Landrat Thomas Brych, Kreislandwirt Jürgen Hirschfeld und Ulrich Löhr, Vorsitzender des Landvolks die das Greening – Programm erläuterten. Vergeben wird der Preis vom Niedersächsischen Landvolk sowie den Jägerschaften des Bezirkes Braunschweig. Ausgezeichnet wird der Umgang mit Ackerrändern, die Erhaltung von Gräben, Flüssen, Bachläufen und Teichen, sowie die Pflege von Feldwegen und Hecken. Den Greenig –Preis 2017 erhielt der Landwirt Georg Heine aus Wiedelah. Er bietet durch das Anlegen von Blühstreifen und Grünflächen ein kleines vernetztes Biotop für Niederwild und Insekten. Herr Bernd Becker Jägerschaft Wolfenbüttel betonte in seiner Laudatio das alle beteiligten Landwirte Gewinner sind. Neben den Hauptpreis von Georg Heine erhielten die Landwirte aus dem Bezirk Braunschweig für ihre Arbeit zehn Kilogramm Samen Wildackermischung.