Liebe Hegeringmitglieder,
aus aktuellem Anlass bitte ich alle Mitglieder um Schärfung folgender Vorgehensweise:
Wenn Trichinenproben abgegeben werden, ist darauf zu achten, dass das erlegte Stück erst dann zu zerwirken und kühltruhenfertig zu zerlegen ist, wenn die Probe als "frei" getestet wurde (i.d.R Mail vom Veterinäramt --> bei der Abgabe des Formulars bitte die Email Adresse mit angeben).
Folgender Sachverhalt:
Wurden Stücke zur Beprobung übergeben und wurde das Stück ohne "Freimeldung" zerwirkt, wird es schwierig bei Trichinenbefall herauszubekommen, welches Stück nun mit Trichinen befallen ist.
Hintergrund: Es werden immer mehrere Proben zusammen getestet. Nicht jede Probe einzeln.
Beispiel: Sind 100 Proben in einem Prüfzyklus und dieser Zyklus wird als "positiv" getestet, muss herausgefunden werden, welche Probe davon Trichinen aufweist.
--> Das Veterinäramt meldet sich bei allen, die eine Probe zu diesem Zyklus abgegeben haben und verlangt nochmals ein Probe von 100g. Ist bei dem in der Kühltruhe liegenden Weihnachtsbraten dann nicht mehr möglich.
Im schlimmsten Fall muss das Stück dann entsorgt werden (mit Nachverfolgung wo es entsorgt wurde).
>> Als Stück wird hier im Normalfall Schwarzwild angenommen (aber auch alle anderen der Trichinenschau unterliegenen Wildtierarten). <<
Mit Waidmannsheil
Florian Thomasi
In seinem Pachtrevier, dem Beddinger Feld, hat Wolfgang Mühleck am Abend des 9. Mai einen aufgebrochen 83,0 kg schweren Keiler erlegt. Das Stück war dem Jäger seit einiger Zeit bekannt. Der Keiler kam mit einem weiteren, schwächeren Stück, vermutlich der „Adjutant“ des älteren Herrn, auf den Wildacker gezogen und bekam nach kurzer Zeit des Ansprechens die Kugel auf den Träger. Am Stück angekommen musste Wolfgang doch erst einmal über die Stärke der gestreckten Sau staunen. Die Freude war natürlich groß. Nun gab es allerdings ein Problem. Das Stück allein zu bergen war schlicht unmöglich. Unter Mithilfe herbei telefonierter Waidgesellen konnte der Keiler geborgen und versorgt werden. Es ist nicht auszuschließen, dass der Keiler vor der Rauschzeit bzw. in jüngeren Jahren einige Pfunde mehr auf die Waage gebracht hätte. Präparatorin Heike Köhler bekam den Auftrag das Gewaff aufzusetzen und war, auch nach 30 Jahren Berufserfahrung, höchst überrascht, was sie da aus den Kiefern zog. Sie ließ das Gewaff vor der Montage vom CIC (International Council for Game and Wildlife Conservation) bewerten. Bei rechts 22,4 und links 21,9 cm Waffenlänge und ca.7 bis knapp 8 cm Schleiffläche kann man von einem Alter von 7- 8 Jahren ausgehen. Somit dürfte das Stück die Kriterien für die Bezeichnung „Hauptschwein“ erfüllen! Die Gesamt-Bewertungspunktzahl beträgt 118 CIC Punkte und ist somit eine Silbermedaille. Für Salzgitteraner Reviere sicher keine Alltäglichkeit und für den glücklichen Jäger ein „Highlight“ in seinem Jägerleben!
Riesiges Waidmannheil!
Text und Foto: Heinz Adam