Seit 1991 schätzen die Jagdausübungsberechtigten Jahr für Jahr die Lebendpopulationen der Wildbestände und tragen die Daten dazu in Fragebogen ein. Biologen überprüfen diese Angaben stichpunktartig. Sie haben bestätigt, daß die Angaben der Jäger sehr realistisch und glaubwürdig sind.
Es gibt viele gute Gründe für die jährliche Wildtiererfassung. Nicht zuletzt deshalb ist auch die Beteiligung sehr hoch und die Angaben der Jäger spiegeln verläßlich wider, wie sich die Wildbesätze entwickeln. So etwas ist mit Streckenstatistiken nicht annähernd zu erreichen.
Inzwischen sind aber auch die Verwaltungen gehalten, sich ähnlich wie die Jäger mit geeigneten Maßnahmen einen Überblick über die jeweilige Population an Arten zu verschaffen. Dieser Überblick soll dazu dienen, Entscheidungen darüber zu treffen, ob und in welchem Maße bestimmte Arten der Natur entnommen werden dürfen (nachzulesen in den FFH-Richtlinien der Europäischen Union und im Gesetz über die biologische Vielfalt). Damit niemand dabei den Jägern ein X für ein U vormachen kann, sind sie mit ihren eigenen Daten aus fast jedem Jagdbezirk Niedersachsens gewappnet.
Annähernd knapp die Hälfte der Jagdausübungsberechtigten in Niedersachsen fühlt sich jedoch über die zusammenfassenden Ergebnisse der Wildtiererfassung nicht ausreichend informiert. Aus diesem Grund sind CD´s erstellt worden und stehen den Hegeringen auf Abruf zur Verfügung. Wer die vor Ort nötigen zusammengefaßten Ergebnisse der Wildtiererfassung
z. B. für die Herleitung von revierübergreifenden Jagd- und Hegemaßnahmen heranziehen möchte, sollte seinen Hegeringleiter ansprechen.