Hannover (12.08.2017 dpa/lni) - Die Landesjägerschaft in Niedersachsen warnt vor Steinmardern, die an Autos erhebliche Schäden anrichten können.
«Während der Paarungszeit im Sommer verteidigen Steinmarder ihr Revier besonders gegen Rivalen», sagte Sprecher Florian Rölfing von der Landesjägerschaft Niedersachsen. Marder griffen alle Autoteile an, die nach Konkurrenten riechen würden. Sie knabberten an Zündkabeln, Kühlwasserschläuchen und Stromleitungen. Besonders betroffen seien Berufspendler, die ihr Auto in Marderrevieren parkten, ohne dies zu wissen, sagte der Sprecher der Jäger.
Marder verursachen an Autos einen jährlichen Schaden von mehr als 60 Millionen Euro, hieß es vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Mehr als 200 000 Fälle werden jedes Jahr bundesweit gemeldet.
Autobesitzer sollten auf Warnsignale wie herumliegende Gummiteile oder ausgelaufene Flüssigkeiten achten, empfahl Rölfing. Bei Problemen solle der Jäger vor Ort gefragt werden.
Auch aus anderen Gründen wird der Steinmarder gejagt. «Speziell für viele Bodenbrüter und Singvögel sind die Marder eine Gefahr», sagte Rölfing. «Daher ist die Bejagung im Sinne des Artenschutzes und für ein ökologisches Gleichgewicht in unserer Kulturlandschaft wichtig und notwendig.» Steinmarder sind scheu und nachtaktiv, aber haben längst auch die Innenstädte erobert.