Lüdersburg (dpa/lni) - Die Landesjägerschaft hat heftige Kritik an den Zuständen in einem Jagdgehege im Landkreis Lüneburg geübt. Dort soll es bei einem Jagd-Unternehmen zu einer Reihe von Verstößen gegen das Jagdgesetz und den Naturschutz gekommen sein, hatten Naturschützer moniert. Bund und Nabu hatten etwa ganzjährige Fütterungen, nicht abgedunkelte Lebendfallen und das Abschießen von zuvor massenhaft auf dem Gelände ausgesetzten Enten kritisiert.
«Für uns ist die Jagd die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressource Wild nach wildbiologischen Aspekten und tierschutzkonformem Handeln», betonte Helmuth Blauth, Vizepräsident der Landesjägerschaft am Dienstag in Hannover. Sollte es sich bei der Anlage um ein Tiergehege handeln, so sei die Jagd auf die Tiere nach Jagdgesetz verboten. «Das ist "Schießsport" auf lebende Tiere, mit Jagd hat das nichts zu tun», hatte Blauth zuvor der «Landeszeitung» gesagt. «Dem Betreiber geht es einzig und allein um kommerzielle Interessen.»
Die ganzjährigen Fütterungen seien erlaubt, weil es sich um einen Wildpark im Sinne des Bundesjagdgesetzes handele, argumentierte der Rechtsanwalt der Betreiberfirma.