Beim 27. Bundeswettbewerb im Jagdhornblasen im Juni hatten die Hessen die Nase vorn: Die Bläsergruppe des Kreisjagdvereins Groß-Gerau setzte sich in Darmstadt mit 957 Punkten in der Klasse G (gemischte Gruppe mit Fürst Pless Horn und Parforcehorn) an die Spitze und gewann damit die „Königsdisziplin“. Die Jagdhornbläser von Hubertus Gießen entschieden mit 962 Punkten die Klasse A (nur Fürst Pless Horn) – die sogenannte “Meisterklasse” – für sich.
Mit einem Punktegleichstand von 954 Zählern sicherten sich die Bläser aus dem nordrhein-westfälischen Krefeld und aus dem niedersächsischen Hameln-Pyrmont in der Klasse G den zweiten Rang. In der Klasse A verwies die niedersächsische Bläsergruppe Duderstadt mit 955 Punkten die Bläser aus Hameln-Pyrmont, ebenfalls Niedersachsen, auf den dritten Platz (953 Punkte). An dem Bundeswettbewerb nahmen 44 Bläsergruppen mit rund 700 Jagdhornbläsern teil.
In diesem Jahr war das Leistungsniveau sehr hoch, an der Spitze lagen die Konkurrenten nah beieinander. Insgesamt können bei dem Wettbewerb maximal 975 Punkte erzielt werden. Fünf Wertungsrichter beurteilen die einzelnen Gruppen unabhängig voneinander, das Ergebnis wird anschließend rechnerisch ermittelt. Erzielen Gruppen eine Punktezahl von 780 und mehr, erhalten sie die goldene Hornfesselspange des DJV. In diesem Jahr ging die Ehrung an alle teilnehmenden Bläsergruppen und markierte damit zugleich das hohe Niveau des Wettbewerbes.
Dass die Bläser nicht nur gegeneinander, sondern auch stimmungsvoll miteinander konzertieren können, bewiesen die Gruppen beim Abschlussblasen, einem traditionellen Höhepunktes des Bundeswettbewerbes. Unter der Anleitung des DJV-Bundesbläserobmanns Jürgen Keller ließen sie gemeinsam die Signale erklingen und sorgen für eine unverwechselbare Atmosphäre und einen feierlichen Ausklang eines erfolgreichen Tages.