"Die Alten mussten es richten"
Es gab nur zufriedene Gesichter nach den diesjährigen Bundesmeisterschaften im Jagdlichen Schießen auf dem LJN-Schießstand in Liebenau. Bundesschießobmann Dr. Torsten Krüger hatte bei seiner ersten Bundesmeisterschaft einen Supereinstand, da alles reibungslos lief. Standbetreuer Berthold Begemann hatte mit der neuen elektronischen Kugelanzeige während der vier Wettkampftage keine Probleme und Landesschießobmann Erwin Pohl konnte stolz auf 21 Podiumsplätze der niedersächsischen Jagdschützen sein.
Mit ganz wenigen Ausnahmen spielte das Wetter über die Wettkampftage mit, so dass dieser Faktor auf die hervorragenden Endergebnisse keinen Einfluss hatte.
Wieder einmal bestätigten 15 Schützen, die alle 30 Tauben trafen, dass die Containerwand vor den Taubenständen eine gute Sicht auf die Tauben ermöglichte und somit Spitzenergebnisse in den Taubendisziplinen ermöglicht. Bis zur letzten Rotte am Sonntag war es spannend, denn Einzelmeister Tontaubenmeister sowie Mannschaftssieg wurden hier ermittelt.
Strahlende Sieger und Deutscher Meister aller Klassen wurde der Altersschütze Walter Kienzler aus Hessen, der sein Ergebnis von 343 Punkten bereits am Freitagnachmittag vorgelegt hatte. Hieran bissen sich alle weiteren Jagdschützen die Zähne aus.
Die Mannschaftsschützen in der Offenen Klasse des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz behielten als letzte Rotte die Nerven und erzielten 1343 Punkte, was zum Titel reichte. Auch der Taubenmeister Christoph Hahn mit 30/1 schoss in dieser Rotte. Die Kugelwertung ging mit 197 Ringen an den Mecklenburger Thomas Dankert.
21-mal kamen niedersächsische Schützen aufs Siegertreppchen. Herauszuheben ist der Sieg von Jürgen Deters mit 341 Punkten in der Offenen Klasse, der Sieg von Gerhard Schwenke in der Kugelwertung der Altersklasse (196 Ringe), der Sieg von Hinners Hagen in der Taubenwertung der Altersklasse (30 Tauben) sowie der Mannschaft in der Altersklasse 1320 Punkte. Auch die Seniorenklasse war fest in Niedersachsenhand. Wilhelm Cordes gewann mit 337 Punkten die Gesamt- und mit 29 Tauben das Flintenwertung. Heinz Wagner war mit 193 Ringen in der Kugel nicht zu schlagen.
Auch die Damenklasse wurde von einer niedersächsischen Jagdschützin dominiert. Titelverteidigerin Birte Gausmann gewann den Gesamttitel mit 319 Punkten und holte mit 27 Tauben den Sieg im Flintenschießen.
Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke lud bei der Siegerehrung den Deutschen Meister in einer launigen Rede zu einer Drückjagd in den Saupark Springe ein, wobei er darauf hinwies, dass er hoffentlich nicht den Nachbarstand zugelost bekommt, da dann wenig Aussicht auf Anblick und Schussmöglichkeit für ihn bestünde.
Die gelungene Siegerehrung zum Abschluss der Veranstaltung rundete eine harmonische und sehr gute Deutsche Meisterschaft ab.
Bundesschießleiter Dr. Torsten Krüger lud alle Jagdschützen zur nächsten Meisterschaft vom 31.08. bis 04.09.2010 nach Waakhausen ein.