Auf dem Truppenübungsplatz Bergen, auf dem seit dem Jahr 2012 ein Wolfspaar nachgewiesen ist, sind nun das erste Mal Welpen aus diesem Jahr in die Fotofalle getappt. Ein aktuelles Fotofallenbild zeigt zwei Welpen. Da die durchschnittliche Wurfgröße bei Wölfen bei 4-6 Jungtieren liegt, könnte es gut sein, dass dort noch mehr Welpen geboren wurden.
Im letzten Jahr konnten dort vier Welpen nachgewiesen werden.
In Niedersachsen gibt es seit einigen Jahren wieder freilebende Wölfe. Diese leben in Kleinfamilien, sogenannten Rudeln in festen Territorien von 200-300 km². Ende April, Anfang Mai eines Jahres werden in einem Rudel die Welpen geboren. Diese verbleiben die ersten Wochen in einer von der Mutter gegrabenen Wurfhöhle. Erst dann beginnen sie, die ersten kurzen Streifzüge mit den Eltern zu unternehmen. Aus den weiteren Wolfsterritorien in Niedersachsen, sind bislang noch keine eindeutigen Welpennachweise bekannt. Einen Verdacht auf Nachwuchs gibt es im Raum Gartow: Von der dort ansässigen Wolfsfähe existiert ein Foto, dass das Tier mit einem deutlich sichtbaren Gesäuge zeigt. Im Rahmen des Monitorings wird ein solches Foto jedoch lediglich als Hinweis auf Reproduktion gewertet.
Die Ausbreitung der Wölfe in Niedersachsen wird wissenschaftlich dokumentiert. Das Umweltministerium hat mit dem Wolfsmonitoring die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. beauftragt, die diese Aufgabe in enger Zusammenarbeit mit dem NLWKN als zuständiger Fachbehörde und den rund 50 ehrenamtlichen Wolfsberatern wahrnimmt. Wer Spuren, Losungen oder Risse findet, die auf einen Wolf hinweisen, oder einen Wolf sieht, sollte seinen Fund melden bei der Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft Dr. Britta Habbe oder dem örtlichen Wolfsberater.
Die aktuellen Nachweise gelangen Bundesförster Jörg-Rüdiger Tilk.
Weitere Informationen zu Wölfen in Niedersachsen sowie Kontaktadressen der Zuständigen finden Sie unter www.wildtiermanagement.com/wildtiere/haarwild/wolf/
