Bereits bei der Schießausbildung mussten Jörg Lüddeke und André Lagocki mit ihrem Team ihr Programm straff organisieren, damit das Übungsschießen auf dem Schießstand Aschenhütte reibungslos ablaufen konnte. Die Schießprüfung bestanden alle Teilnehmer entweder gleich im ersten Anlauf im November 2018 oder bei der Nachprüfung kurz vor ihrer schriftlichen Prüfung im Mai 2019. In der Zwischenzeit wurde in der Berufsbildenden Schule I in Osterode und in den Revieren konsequent ausgebildet und gelernt. Die Ausbilder Rudolf Buff, Karl-Heinz Canal, Thorsten Noth, Dr. Thomas Patzelt, Hans-Jörg Reuper, Dirk Vodegel und Gerhard Wichmann unterrichteten die angehenden Jäger in den Fachgebieten Wildtierkunde, Jagdwaffen und Fanggeräte, Naturschutz, Hege, Jagdbetrieb, Behandlung des erlegten Wildes, Wildkrankheiten, Jagdhundewesen, jagdliches Brauchtum, Jagdrecht und den verwandten Rechtsgebieten wie Naturschutzrecht und Waffenrecht.
Nach dem schriftlichen Test mit jeweils 20 Fragen aus jedem der fünf Fachgebiete bildete die mündlich-praktische Prüfung auf dem Schießstand Aschenhütte und dem angrenzenden Wald der Forstgenossenschaft Hörden am Schwarzen Pfuhl den Abschluss der umfangreichen und gründlichen Prüfungen. Am Nachmittag erhielten die frischgebackenen Jungjäger vom Kreisjägermeister Axel Eichendorff und dem 1. Vorsitzenden der Jägerschaft, Dr. Karl Schumann, ihre Prüfungszeugnisse und Jägerbriefe.
Die vier besten Jungjägerinnen und Jäger des Kurses sind Niklas Nielen (Herzberg), Anastasia Schulz (Bad Sachsa-Neuhof), Richard Feuerstein (Göttingen) und André Hauler (Bad Grund). Sie erhielten als Anerkennung für ihre sehr guten Leistungen Einladungen zu einer Drückjagd im FA Bad Lauterberg bzw. einen freien Rehbock im FA Riefensbeek.
Axel Eichendorff beglückwünschte die jungen Jägerinnen und Jäger zu ihrer erfolgreich bestandenen Prüfung und bedankte sich bei den Ausbildern und Prüfern für ihre Ausdauer und Geduld bei der Ausbildung und den mündlichen, schriftlichen und praktischen Prüfungen. Eichendorff gab den Jungjägern auch noch einige ernstgemeinte, aber in humorvolle Zitate von Hermann Löns verpackte, Ratschläge mit auf den Weg. Sinngemäß könne man die bestandene Jägerprüfung mit der bestandenen Führerscheinprüfung vergleichen. Man dürfe zwar jetzt jagen, es gäbe aber trotzdem noch sehr viel zu lernen. Außerdem sollte man die Fehler vorheriger Generationen nicht wiederholen, sondern daraus lernen.
Die Prüfer kamen, wie auch schon 2017, aus den anderen Jägerschaften des neuen Landkreis Göttingen. Es gibt seit der Fusion der beiden Landkreise einen gemeinsamen Prüfungsausschuss für die Jägerprüfung, in den die vier Jägerschaften Duderstadt, Göttingen, Münden und Osterode Mitglieder entsandt haben.
Nach den Sommerferien 2020 bietet die Jägerschaft Osterode wieder einen Lehrgang an, in dem sich angehende junge Jägerinnen und Jäger auf ihre Prüfung im Frühjahr 2021 vorbereiten können. Interessenten können sich bereits jetzt beim Leiter der Jungjägerausbildung, Rudi Eichler informieren und anmelden: rudi.eichler@gmx.net oder 05521 - 7308070