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Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen

Landesjägerschaft Niedersachsen beginnt den Bau einer Feldhuhnstation

Im Beisein der Landrätin des LK Osnabrück, Anna Kebschull, des Kreisrat Dr. Winfried Wilkens und des Bürgermeisters von Merzen, Gregor Schröder starteten LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke, Stellv. LJN-Präsident Josef Schröer und LVFN-Projektleiter Frank Roeles gemeinsam mit Kreisjägermeister und Bezirksvorsitzenden Martin Meyer Lührmann und dem Vorsitzenden der Jägerschaft Bersenbrück, Klaus Overbeck, den Baubeginn der Feldhuhnstation in Merzen. Foto: Maik Lammers

Mit dem ersten Spatenstich zum Bau der Feldhuhnstation am 28. Mai in Merzen im Landkreis Osnabrück wurde die zweite Phase des Projektes Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen (LVFN) eingeläutet, welches die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) im Frühjahr 2019 ins Leben gerufen hat.

„Mit dem Baubeginn der Feldhuhnstation, gehen wir den nächsten wichtigen Schritt in unserem Projekt“, so Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen. Die Station, deren Bau noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, dient der Gensicherung und Aufzucht von autochthonen Feldhühnern, insbesondere des Rebhuhns, dessen Besatzrückgänge in den letzten Jahrzehnten dramatische Formen angenommen hat. Nach Fertigstellung der Station sollen von dort Rebhühner niedersachsenweit an Reviere abgegeben werden – nicht zu direkten Auswilderung, sondern um dort als Brutpaare über die Nachzucht wieder neue Rebhuhnpopulationen aufzubauen bzw. die vorhandenen Besätze zu stützen. Interessierte Reviere müssen im Vorfeld zudem eine Reihe von Kriterien erfüllen. „Früher einst Charaktervogel unserer Kulturlandschaft, hat es das Rebhuhn heute schwer. Neben der Verbesserung des Lebensraums und einer intensiven Beutegreiferbejagung, helfen auch solche bestandstützende Maßnahmen, die Situation zu verbessern“, so Dammann-Tamke weiter.

Veränderungen in der landwirtschaftlichen Flächennutzung, wie größere Feldschläge und intensivere Bewirtschaftungsformen, eingeengte Fruchtfolgen bis hin zu Monokulturen und die intensive Grünlandnutzung beeinflussen zunehmend das Landschaftsbild und die Artenvielfalt. Letzteres manifestiert sich auch in einem Rückgang wildlebender Arten, insbesondere der klassischen Feldflur. Hier liegt auch der ganzheitliche Ansatz des LVFN-Projektes mit der Zielstellung, die Lebensbedingungen verschiedener Leitarten der Feldflur zu verbessern.

So liegt ein Hauptaugenmerk auf lebensraumverbessernden Maßnahmen: In den Jahren 2019 und 2020 sind über den Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen knapp 2.000 ha (1966,82 ha) Blühstreifen gefördert und angelegt worden. Ebenfalls gefördert wird der Einsatz von Lebendfangfallen für das begleitendende Prädatorenmanagement. Der Aufbau der Feldhuhnstation, sowie ein Beratungs- und Betreuungsangebot sind ebenfalls Teil des Projektes, das mit Mitteln aus der Jagdabgabe des Landes Niedersachsen gefördert wird.

Für das Jahr 2022 plant die örtliche Jägerschaft Bersenbrück e.V in Zusammenarbeit mit der Naturschutzvereinigung Osnabrücker Nordland und der Landesjägerschaft Niedersachsen zudem an dortiger Stelle auch den Aufbau eines Kompetenzzentrums. Dort sollen neben Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen insbesondere aktuelle Fragenstellungen aus den Themenfeldern Agrarkulturlandschaft, Artenvielfalt und wildlebende Arten im Mittelpunkt stehen.

 

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