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Im Zeichen der Jagd: Etwa 20.000 Jägerinnen und Jäger demonstrieren in Hannover

Gegen geplante Änderungen des Landesjagdgesetzes und für eine zeitgemäße Jagd – Landesjägerschaft sieht Etappenziel erreicht

Im Zeichen der Jagd: Etwa 20.000 Jägerinnen und Jäger demonstrieren in Hannover

Gegen geplante Änderungen des Landesjagdgesetzes und für eine zeitgemäße Jagd – Landesjägerschaft sieht Etappenziel erreicht

Unter dem Motto „Jetzt geht’s ums Ganze - Jagd sichern, Natur bewahren!“ hatte die Landesjägerschaft Niedersachen e.V. (LJN) am heutigen Donnerstag zu einer Demonstration in Hannover aufgerufen – etwa 20.000 Menschen folgten dem Aufruf. Das war eine der größten politischen Demonstrationen der letzten Jahre in der Landeshauptstadt.

Jäger als starke Stimme des ländlichen Raums

„Wir freuen uns, dass so viele Jägerinnen und Jäger heute den Weg nach Hannover gefunden haben. Niedersachsen ist ein Jägerland und das haben wir heute in beeindruckender Weise unter Beweis gestellt. Wir haben eine starke Stimme und wir werden für unsere Interessen auch künftig eintreten. Das hat die Politik inzwischen verstanden“, so Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen. An der Seite der Landesjägerschaft demonstrierten zudem viele andere Gruppen aus dem ländlichen Raum. Auch Jäger aus ganz Deutschland waren nach Hannover gekommen. Den Jägerinnen und Jägern für ihren großen ehrenamtlichen Einsatz für den Natur- und Umweltschutz eine Stimme zu geben, war ein Ziel der Demonstration. Das sei gelungen, so die Landesjägerschaft.  

Politik reagiert bereits im Vorfeld

Hintergrund der Demonstration waren die geplanten Änderungen am Niedersächsischen Landesjagdgesetz. Noch in der Vorwoche der Demonstration haben das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium und die regierungstragenden Fraktionen verschiedene Papiere veröffentlicht. Die Uneinigkeit in der Koalition war für aufmerksame Beobachter sichtbar. Am Ende konnte die SPD sich durchsetzen und stellte sich in den meisten Konfliktfragen an die Seite der Jäger. Man erkenne nun an, dass das Ministerium auf die Jägerschaft zugehe. Klar sei aber auch, dass ohne die Ankündigung der Demonstration und eine breite gesellschaftliche Unterstützung, es voraussichtlich weder ein Eckpunktepapier aus dem Ministerium noch die klarstellenden Worte der SPD-Fraktion dazu gegeben hätte, so die einhellige Meinung im Präsidium der Landesjägerschaft.

Jäger leisten wichtigen Beitrag für den Naturschutz und den Erhalt unserer Kulturlandschaft

Egal ob beim Waldumbau, der Vermeidung von Wildschäden in der Landwirtschaft, der Unterstützung bei Wildunfällen, der Kitzrettung bei der Ernte, dem Natur- und Artenschutz oder bei der Regulierung invasiver Arten und dem Deichschutz durch die Bejagung der Nutria: Ohne Jägerinnen und Jäger geht es nicht. Das war die Botschaft für die Politik auf der heutigen Demo.

Die Jägerinnen und Jäger nehmen für sich in Anspruch nach einer umfangreichen Ausbildung und anspruchsvollen Prüfung bestens für diese und viele weitere Aufgaben vorbereitet zu sein. Das Ehrenamt, das gerade in Niedersachsen von den über 60.000 Mitgliedern der Landesjägerschaft geleistet werde, sei kaum finanziell zu bemessen, so die Landesjägerschaft. In der Kommunalpolitik wisse man das vor Ort. Nun müsse das auch in der Landes- und Bundespolitik endlich ankommen, so die Forderung.

Die Jägerschaft: Politik muss nun Worten Taten folgen lassen

„Wir nehmen nun unsere Landwirtschaftsministerin und auch die SPD-Fraktion beim Wort: Keine Änderung bei den bestehenden und bewährten Regelungen zur Ausbildung unserer Jagdhunde! Das war und ist eine unserer roten Linien und das ist ein Erfolg für den Tierschutz, für die Jagd und für uns als Verband“, so Dammann-Tamke weiter.

Zudem habe die SPD-Fraktion offenbar kurzfristig auch andere grüne Vorstellungen aus dem kommenden Gesetzentwurf streichen können – auch dafür danke man der SPD – weitere Kernforderungen der Landesjägerschaft würden damit erfüllt. Der Landesjägerschaft sei es stets um die Sache gegangen, ein Jagdgesetz das den Ansprüchen des Tierschutzes und der praktischen Jagdausübung gerecht werde, um nichts anderes. Dafür reiche man auch der zuständigen Ministerin die Hand.

„Klar ist, nach dem heutigen Tag ist die Erwartungshaltung unserer über 60.000 Mitglieder groß: Wir vertrauen auf ein Gesetz, das die fachlichen Argumente der Jägerschaft berücksichtigt und gänzlich auf ideologisch motivierte Einschränkungen und Verbote verzichtet“, so der Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen abschließend.