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Beißender Geruch rettet Rehe

Jäger sprühen Holzpfähle ein - seitdem keine Wildunfälle mehr an der Kreisstraße zwischen Devese und Ihme-Roloven

 

 

Beißender Geruch rettet Rehe

 

Jäger sprühen Holzpfähle ein - seitdem keine Wildunfälle mehr an der Kreisstraße

 

 

Mit einem Trick haben es Jäger geschafft, dass sich an der Kreisstraße zwischen Ihme-Roloven und Devese keine Wildunfälle mehr ereignen. Die Tiere werden von einem beißenden Geruch daran gehindert, über die Straße zu laufen.

 

 

Von Kerstin Sigmund

 

 

IHME-ROLOVEN. Der Erfolg ist eindeutig: In diesem Jahr hat sich noch kein Wildunfall auf der Kreisstraße nach Devese ereignet, sagt Jagdpächter Heiner Schild. Die auch für Autofahrer gefährlichen Unfälle wurden mit einem einfachen Trick gestoppt. Regelmäßig träufelt der 52-jährige eine ätzend riechende Flüssigkeit auf einen Klumpen Montageschaum, die in Abständen an Holzpfählen entlang der Straße aufgesprüht sind.

Die Flüssigkeit habe sich als Wundermittel erwiesen, sagt Schild. Sie bestehe aus verschiedenen Inhaltsstoffen, unter anderem gehöre auch Menschenschweiß dazu. ?Der stark ätzend riechende Duftstoff vergrämt die Tiere. Sie schrecken davor zurück, die Straße zu überqueren - und das, obwohl saftige Zuckerrüben auf der gegenüberliegenden Seite wachsen", sagt Schild.

Seine Versuche, das Wild am Überqueren der stark befahrenen Straße zu hindern, waren in den vergangenen Jahren fehlgeschlagen. Erst befestigte der Jäger rotweißes Flatterband in Höhe des Wildwechsels. Als das nichts nützte, bat er die Kreisstraßenmeisterei, größere Warnschilder aufzustellen. Die brachten auch nichts.

Die Unfälle ereigneten sich stets an der gleichen Stelle: in Höhe des Kilometers 4,6. Dort waren vor 15 Jahren Bäume gepflanzt worden - und zwar so dicht am Straßenrand, dass die Autofahrer keine Chance haben, das Rehwild zu sehen, wenn es aus der Deckung tritt.

 

(Aus: Calenberger Zeitung vom 2.9.2006)