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#Beckmann: Jagdverbände distanzieren sich von Wolfsabschüssen

Befragte Jäger repräsentieren nicht die Mehrheit / Straftaten sind inakzeptabel

#Beckmann: Jagdverbände distanzieren sich von Wolfsabschüssen (Quelle: www.daserste.ndr.de)

07. September 2015 (djv) Berlin Der Deutsche Jagdverband (DJV) nimmt Stellung zur Sendung „Die Angst vor den Wölfen“, die von der ARD heute ausgestrahlt wird (http://daserste.ndr.de/beckmann/videos/Die-Angst-vor-den-Woelfen-wie-viel-Wildnis-vertragen-wir,beckmann696.html).

Der Dachverband der Jäger begrüßt es, dass ein so wichtiges Thema wie der künftige Umgang mit Wölfen ausführlich behandelt wird. Der Wolf ist Teil der heimischen Artenvielfalt, dessen Rückkehr mit Augenmaß begleitet werden muss: Wölfe haben derzeit in Deutschland Zuwachsraten von über 30 Prozent jährlich, einige Individuen nähern sich dem Menschen ohne Scheu, die Risse von Nutztieren nehmen zu. Im Umgang mit dem Wolf und dem Konfliktpotenzial, das seine rasante Ausbreitung mit sich bringt, geht der DJV den wissensbasierten Weg.

Leider äußern sich im Beitrag von Reinhold Beckmann Jäger, die behaupten, „viele“ oder „die Mehrheit“ der Jäger würden den Abschuss von Wölfen gut heißen. Der DJV und die Landesjagdverbände distanzieren sich im Namen von knapp 245.000 Jägern klar von schwarzen Schafen, die Verstöße gegen das Naturschutzgesetz als Kavaliersdelikt abtun. Die illegale Tötung eines Wolfes ist eine Straftat und nicht tolerierbar.

Der DJV und die meisten Landesjagdverbände sind anerkannte Naturschutzvereinigungen. Zu ihren Aufgaben gehört es seit mehr als zehn Jahren Aufklärungsarbeit über den Wolf innerhalb der Jägerschaft und in der Bevölkerung zu betreiben. Jäger beteiligen sich aktiv am Wolfsmonitoring, mehrere hundert Jäger haben sich zwischenzeitlich bundesweit zum Wolfsbeauftragten schulen lassen. Sie sind vor Ort Ansprechpartner für die Bevölkerung, sorgen mit Fotofallen für Wolfsnachweise und helfen Nutztierhaltern bei der Schadensaufnahme. Das Management von Großraubwild muss die Balance zwischen den Verpflichtungen des Naturschutzes und der Akzeptanz in der Bevölkerung finden.