Mit der ersten Mahd der Wiesen stellt sich – wie alle Jahre wieder – das Problem Mähtod der Rehkitze. Uns Jägerinnen und Jägern ist es im Rahmen unserer Verpflichtung zur Hege ein Anliegen, unseren Landwirten bei der Kitzrettung behilflich zu sein. Wie wir wissen, setzt sich hier ein Verfahren durch, das bei mäßigem Aufwand erfolgreicher ist als Vergrämen und Absuchen der Wiesen mit dem Hund: die Drohnentechnik mit Wärmebildkamera.
Wir treffen uns morgens in der Dämmerung ca. um 5 Uhr. Die Ausrüstung wird vorbereitet. Es folgen Absprache und Aufgabenverteilung. Daraufhin erfolgt das Abfliegen der Wiese in ca. 50 m Höhe in überlappenden Streifen. Der Pilot beobachtet den Steuerungsmonitor, der Begleiter einen externen Monitor. Zwei Helfer befinden sich mit einem Funkgerät in der Nähe der Drohne.
Bei Entdeckung eines Kitzes wird der Flug beendet und die Drohne abgesenkt. Die Helfer werden mit Hilfe der Funkgeräte zum Fundort dirigiert, das Kitz wird aufgenommen und in Sicherheit gebracht. Eine Person bewacht das Kitz. Der Flug wird wieder aufgenommen und fortgesetzt. Die Kitze werden nach Beendigung der Mahd durch den Jagdausübungsberechtigten oder einen Vertreter wieder freigelassen.
Es gibt keine Erfolgsgarantie. Die Drohnentechnik mit Wärmebildkamera ist die zuverlässigste Methode. Das Ergebnis ist aber auch von Temperatur, Sichtverhältnissen und Wetter abhängig. Deshalb ist es sinnvoll, altbewährte Methoden zur Kitzrettung nicht zu vergessen.
Eine Anforderung muss spätestens am Vortag der Mahd, mindestens 24 Stunden vorher eingegangen sein. Der abzusuchende Schlag ist spästestens 7 Tage vor der Mahd über den UAV-Editor einzugeben.
Da der Flug vorher am PC geplant wird, sind die GPS-Daten der Wiese notwendig. Deshalb ist eine Anmeldung direkt am PC unter https://app.uaveditor.com/fieldregistration/4q7TqVgM2AB erforderlich. Diese Anmeldung am PC ist einfach und selbsterklärend, Sie werden Schritt für Schritt durch den Anmeldeprozess geleitet.
Nein, das kann nicht garantiert werden. Die Jägerschaft verfügt über nur eine Drohne, und – wie beschrieben – ist ein Drohnenflug nur in den frühen Morgenstunden möglich. Letztendlich kann auch das Wetter die Flugmöglichkeit begrenzen. Auch aus diesem Grund ist es sinnvoll, auf altbewährte Techniken der Kitzrettung nicht zu verzichten.
Das Team arbeitet ehrenamtlich. Dennoch erwarten wir eine Spende in Höhe von 50 €. Falls eine Quittung erwünscht ist, kann diese bei der Geschäftsstelle der Jägerschaft angefordert werden. Mit der Spende wird versucht, laufende Kosten zu decken.
Bei Fragen zum Ablauf wenden Sie sich bitte per E-Mail an das Team der Kitzrettung unter kitzrettung[at]js-hildesheim.de. Beachten Sie bitte, dass eine Anforderung des Teams auschließlich über den UAV-Editor erfolgen kann.