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Kitzrettung

Kitzrettung mit Drohnentechnik

So ist der Ablauf für den Einsatz auf dem Gebiet der Jägerschaft Hildesheim

Mit der ersten Mahd der Wiesen stellt sich – wie alle Jahre wieder – das Problem Mähtod der Rehkitze. Uns Jägerinnen und Jägern ist es im Rahmen unserer Verpflichtung zur Hege ein Anliegen, unseren Landwirten bei der Kitzrettung behilflich zu sein. Wie wir wissen, setzt sich hier ein Verfahren durch, das bei mäßigem Aufwand erfolgreicher ist als Vergrämen und Absuchen der Wiesen mit dem Hund: die Drohnentechnik mit Wärmebildkamera.

Wie läuft ein Einsatz ab?

Wir treffen uns morgens in der Dämmerung ca. um 5 Uhr. Die Ausrüstung wird vorbereitet. Es folgen Absprache und Aufgabenverteilung. Daraufhin erfolgt das Abfliegen der Wiese in ca. 50 m Höhe in überlappenden Streifen. Der Pilot beobachtet den Steuerungsmonitor, der Begleiter einen externen Monitor. Zwei Helfer befinden sich mit einem Funkgerät in der Nähe der Drohne.

Bei Entdeckung eines Kitzes wird der Flug beendet und die Drohne abgesenkt. Die Helfer werden mit Hilfe der Funkgeräte zum Fundort dirigiert, das Kitz wird aufgenommen und in Sicherheit gebracht. Eine Person bewacht das Kitz. Der Flug wird wieder aufgenommen und fortgesetzt. Die Kitze werden nach Beendigung der Mahd durch den Jagdausübungsberechtigten oder einen Vertreter wieder freigelassen.

Was sind die Voraussetzungen für eine Suche?

  1. Der Einsatz muss spätestens einen Tag vor der Mahd angefordert sein und das Team muss frei sein.
  2. Wetter und Sicht stimmen, es liegt kein Flugverbot vor. Bitte Hindernisse wie Hochspannungsleitungen, Naturschutzgebiet, etc. vorher absprechen.
  3. Die GPS-Daten der Wiese liegen vor, ggf. Informationen zur Anfahrt.
  4. Der Jagdausübungsberechtigte, der Landwirt oder ein Vertreter sowie 2-3 ortskundige Helfer sollten zugegen sein.
  5. Der Jagdausübungsberechtigte muss schriftlich in die Durchführung des Drohnenfluges mit Kitzrettung eingewilligt haben.
  6. Bitte einige Kisten / Umzugskartons zur Bergung der Kitze mitbringen.
  7. Die Wiesenmahd muss bald nach dem Drohnenflug durchgeführt werden, die Kitze werden anschließend ausgesetzt. Es muss abgesprochen sein, wer die Kitze bewacht und nach der Mahd freilässt.

Wie zuverlässig ist die Drohnentechnik mit Wärmebildkamera?

Es gibt keine Erfolgsgarantie. Die Drohnentechnik mit Wärmebildkamera ist die zuverlässigste Methode. Das Ergebnis ist aber auch von Temperatur, Sichtverhältnissen und Wetter abhängig. Deshalb ist es sinnvoll, altbewährte Methoden zur Kitzrettung nicht zu vergessen.

Wie kann ich ein Team anfordern?

Eine Anforderung muss spätestens am Vortag der Mahd bis 18 Uhr eingegangen sein. Frühere Ankündigungen sind sehr willkommen.

Da der Flug vorher am PC geplant wird, sind die GPS-Daten der Wiese notwendig. Deshalb ist eine Anmeldung direkt am PC unter https://app.uaveditor.com/feldanmeldung/MatthiasMordeja sinnvoll. Diese Anmeldung am PC ist einfach und selbsterklärend, Sie werden Schritt für Schritt durch den Anmeldeprozess geleitet.

Bekomme ich garantiert ein Drohnenteam zugeteilt?

Nein, das kann nicht garantiert werden. Die Jägerschaft verfügt über nur eine Drohne, und – wie beschrieben – ist ein Drohnenflug nur in den frühen Morgenstunden möglich. Letztendlich kann auch das Wetter die Flugmöglichkeit begrenzen. Auch aus diesem Grund ist es sinnvoll, auf altbewährte Techniken der Kitzrettung nicht zu verzichten.

Was kostet das?

Nichts. Das Team arbeitet ehrenamtlich.

An wen wende ich mich bei Fragen?

Bei Fragen zum Ablauf wenden Sie sich bitte per E-Mail unter kitzrettung[at]js-hildesheim.de an mich, Dr. Matthias Mordeja.