25.11.2024
Die Krähen-Strecke in Niedersachsen sinkt seit Jahren. Ein Vortrag bei der Jägerschaft Einbeck machte deutlich, wie wichtig die Bejagung von Krähen im Januar und Februar ist.
In den letzten zehn Jahren ist die Strecke der Rabenkrähen in Niedersachsen um rund ein Drittel von fast 120.000 auf zuletzt knapp 84.000 gesunken. Dabei verursachen die schwarzen Vögel in einer weitgehend deckungslosen Agrarlandschaft gemeinsam mit der großen Zahl Raubsäuger vor allem während der Aufzuchtzeit große Verluste bei am Boden brütenden Vögeln und Hasen. Was Krähen von diesem Nachwuchs fressen, fehlt diesen Arten, weil der fehlende Nachwuchs sich nicht mehr vermehren kann. So entsteht in vielen Revieren nach und nach ein „Flaschenhals-Effekt“, der Tierarten genetisch verarmen oder verschwinden lässt.
Krähen-Jagd im Winter ist wichtig
Bei der Hubertus-Versammlung der Jägerschaft Einbeck im Forum der BBS referierte deshalb der Lockjagd-Experte Alexander Busch über effektive Krähenbejagung. All jenen Jagdausübungsberechtigten, die im Sommer vergessen haben, den Zuwachs der Rabenkrähen in ihren Revieren zu reduzieren, empfiehlt Alexander Busch, die Phase vom Januar bis zum Ende der Jagdzeit für den Artenschutz zu nutzen und das Niederwild vom Prädationsdruck zu entlasten. Der Grund: Im Januar werden Rabenkrähen territorial. Das bedeutet, dass sie ihr Brutrevier beziehen und fortan als Standvögel das Jahr über in diesem Revier bleiben. Überdies sind im Januar und Februar zusätzlich zu den Altvögeln Junggesellen-Trupps unterwegs. Deren Besatz gilt es auszudünnen, um rechtzeitig vor der Brut- und Setzzeit den Prädationsdruck auf Bodenbrüter zu senken.
Rabenkrähen-Strecke in Niedersachsen
2012/2013 119.748
2023/2024 84.237
12.11.2024
Hubertus-Versammlung der Jägerschaft Einbeck mit Bläsercorps Peter-Paul Schroeder, Jungjägern und „wilder Brotzeit“ in der BBS Einbeck.
Große Freude bei zwanzig Jungjägern aus dem vergangenen Vorbereitungslehrgang der Jägerschaft Einbeck für die Jägerprüfung: Bei der Hubertus-Versammlung im Forum der BBS überreichten der Jägerschaftsvorsitzende Carsten Mörlins und Lehrgangsleiterin Katja Anders feierlich die Jägerbriefe. Acht Monate lang hatten sich die Jungjäger während des Lehrgangs in Fächern wie Wildbiologie, Natur- und Tierschutz, Wildbret-Hygiene, Land- und Waldbau oder Jagdrecht auf das „grüne Abitur“ vorbereitet und Ende April ihre Jägerprüfung bestanden. Seither dürfen sie ihr gelerntes Wissen in der Praxis in Revieren unter Beweis stellen.
Immer mehr Frauen werden Jägerinnen
„Das Interesse an der Jagd ist hoch“, sagt Lehrgangsleiterin Katja Anders. Fast 4.800 Personen traten im vergangenen Jahr in Niedersachsen zur Jägerprüfung an. Aus Sicht der Landesjägerschaft Niedersachsen sei besonders erfreulich, dass die Zahl der Jägerinnen seit Jahren stetig steige. Nach einer Umfrage des Deutschen Jagdverbandes aus 2018 war damals schon jeder vierte Teilnehmer in Vorbereitungskursen eine Frau. Diese Quote spiegelt sich auch in Einbeck wider. Dort führt die Jägerschaft alle zwei Jahre einen Vorbereitungslehrgang auf die Jägerprüfung durch. Ihr nächster Vorbereitungslehrgang beginnt voraussichtlich im August 2025. Interessenten können sich melden unter Email ausbildung@jaegerschaft-einbeck.de.
Krähenjagd, Wildwurst und Jagdhon-Klänge
Den Vortrag zur Hubertus-Feier hielt der bekannte Lockjagd-Experte Alexander Busch zur wichtigen Bejagung von Rabenkrähen. Vor allem während der Aufzuchtzeit verursachen die schwarzen Vögel große Verluste bei am Boden brütenden Feldhuhn- und Enten-Arten, Hasen und Singvögeln. Deshalb sollten Rabenkrähen intensiv bejagt werden. Im Anschluss an den Vortrag gab es für alle Gäste eine zünftige Brotzeit mit Wurstspezialitäten vom Wild. Musikalisch begleiteten den Abend die Bläserinnen und Bläser des Bläsercorps Peter-Paul-Schroeder Jagdhorn-Klängen unter Leitung von Carl-August Riemenschneider.
16.10.2024
Mit einer bunt gemischten, bestens gelaunten und hochmotivierten Einsatztruppe bereicherte die Jägerschaft Einbeck in diesem Jahr das 48. Eulenfest. Unser Standort war – in Anknüpfung an eine alte Tradition – die als „Landmeile“ bekannte Altendorfer Straße.
Das Interesse an der Vielfalt unserer Präparate war überwältigend: Eltern erfreuten sich an der Neugier ihrer Kinder und lauschten ebenfalls gerne den ausführlichen, kindgerechten Erläuterungen des Standpersonals. Zudem wurden vor Ort einige Nistkästen unter fachkundiger Anleitung montiert oder zum späteren Aufbau mit nach Hause genommen.
Das Eulenfest bildete den krönenden Abschluss unserer diesjährigen Veranstaltungsreihe. Durch unsere Präsenz auf Stadt- und Schulveranstaltungen sowie die Teilnahme an den Ferienpassaktionen der Stadt Einbeck und Umgebung möchten wir vor allem junge Menschen für Umwelt und Natur begeistern. Ein weiteres Mal konnten wir auf dem Einbecker Eulenfest auch bei erwachsenen Besuchern das positive Image der Jagd vermitteln.
An dieser Stelle ein herzlicher Dank an die Veranstalter des größten Stadtfestes Südniedersachsens sowie an alle Helfer und Helferinnen der Jägerschaft Einbeck e.V. für den reibungslosen Ablauf und ihr großartiges Engagement. Wir sind auch im kommenden Jahr gerne wieder dabei!
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26.09.2024
Die Jägerschaft Einbeck e.V. bereichert in diesem Jahr erneut das traditionelle Eulenfest. Standort unseres altbewährten Einsatzmoduls „Infomobil“ ist die Weltmeile (ehemals Landmeile), auf deren Gestaltungskonzept wir bereits sehr gespannt sind. Auch unsere Planung läuft auf Hochtouren. Wir freuen uns am Samstag, den 12. und Sonntag, den 13. Oktober jeweils von 10 bis 18 Uhr auf jede Menge kleine und große Besucher, mit denen wir unsere Begeisterung für die Heimische Natur und ihre Tierwelt teilen dürfen.
20.09.2024
Zwei Fälle bei Wildschweinen bei Bad Gandersheim festgestellt
Die Nachweise der Aujeszkyschen Krankheit (AK) im Landkreis Northeim häufen sich. Im Juli wurde die Erkrankung bei einem Wildschwein in einem Revier nordwestlich von Bad Gandersheim nachgewiesen und Anfang September in einem Revier nördlich der Domstadt. Die beiden Tiere waren 44 und 60 Kilogramm schwer.
Nach zwei Fällen bei Moringen-Oldenrode, einem dritten bei Bad Gandersheim-Hilprechtshausen sowie einem vierten südlich von Einbeck bei Dörrigsen sind die beiden neuen Bestätigungen der fünfte und sechste Nachweis der Aujeszkyschen Krankheit im Landkreis Northeim in diesem Jahr.
Aufgefallen durch Blut-Proben der Jäger
Festgestellt wurden die Fälle erneut bei Untersuchungen im Rahmen des Monitoring-Programms, für das die Jagdausübungsberechtigten der Reviere im Landkreis Northeim Blutproben von erlegten Wildschweinen nehmen und ans Veterinäramt weitergeben. Im vergangenen Kalenderjahr haben die Jäger des Landkreises rund 1300 Blutproben eingereicht. Dadurch bekam das Veterinäramt von deutlich mehr als der Hälfte aller Wildschweine, die auf Trichinen untersucht wurden, auch Blut zur Untersuchung. Mit dieser Unterstützung helfen die Jäger den Behörden des Landkreises, einen aussagekräftigen Überblick über den Gesundheitszustand der Schwarzwild-Population zu bekommen. Dies ist unter anderem wichtig, weil im Nachbar-Bundesland Hessen seit elf Wochen die Afrikanische Schweinepest grassiert. Deshalb ist es sinnvoll, dass Jäger auch weiterhin von möglichst vielen erlegten Wildschweinen Blutproben zur Untersuchung einreichen. Die Blutproben-Röhrchen und Begleitscheine gibt es bei den Trichinenproben-Annahmestellen.
Für Menschen ungefährlich, für Hunde tödlich
Die Aujeszkysche Krankheit (AK) ist für Menschen nicht gefährlich. Kommen jedoch Hunde mit den Ex- oder Sekreten infizierten Wildschweine in Kontakt oder fressen sie deren rohes Fleisch , können sie sich infizieren. „Die Gefahr der Übertragung von AK auf einen Hund besteht insbesondere in dem Moment des Erlegens, wenn der Hund direkten Zugang zum frischtoten Tierkörper hat“, heißt es seitens des Landkreises. Deshalb sollten Hunde vom Strecken- und Aufbrechplatz ferngehalten werden und erlegte Stücke nicht beuteln.
Eine Erkrankung würde der Tollwut ähneln und verliefe für den Hund tödlich. Eine vorbeugende Impfung gibt es nicht. „Sicherheitshalber sollten Jäger und Hundeführer sich an jedem erlegten Wildschwein so verhalten, als könne es AK-positiv sein“, hebt das Veterinäramt hervor.
15.07.2024
Langfristig dürfte die Zahl der Waschbären in Deutschland deutlich steigen. Am 16. Juli beginnt die Jagdzeit. Die Jägerschaft Einbeck hat hohe Erlegungszahlen, die Jägerschaft Northeim richtet ein Waschbär-Team mit Fallen ein.
In naturnahen Gebieten in Deutschland wurden vor acht Jahren pro Quadratkilometer Dichten von bis zu 6 Waschbären ermittelt. In städtischen Bereichen und Ortschaften waren es damals auf derselben Flächengröße schon bis zu 100. „Im natürlichen Vorkommensgebiet des Waschbären in Nordamerika übersteigen die Werte die hiesigen Maximalzahlen um das Drei- bis Vierfache“, sagt Thomas Fuchs, Presse-Obmann der Jägerschaft Einbeck. Doch amerikanische Verhältnisse könnten wir in Zukunft auch in Deutschland erreichen und sogar noch übertreffen, prognostizierten bereits der Diplom-Biologe Dr. Stefan Nehring und der Zoologe Dr. Frank-Uwe F. Michler. Dafür gibt es mehrere Gründe: Denn einerseits sind die Naturräume Deutschlands mit ihren struktur- und gewässerreichen Habitaten und den vielen Ortschaften für Waschbären besonders gut geeignet. Überdies wachsen jedes Jahr mehr Waschbären nach als sterben. Die weiblichen Exemplare reproduzieren sich weiter und mit jedem Jahr wächst die Zahl der Bären schneller.
Der Druck durch Waschbären wächst
Dadurch erhöht sich der Druck auf heimische Arten stetig. Indem jeder Waschbär pro Jahr mehrere hundert Amphibien frisst und Sing-, Wasser- und Seevögel deutlich dezimieren kann, sorgt er für massive Probleme für den Artenschutz. Zum Teil werden an Tümpeln alle Amphibien getötet und gezielt Amphibienschutzzäune nach Beute abgesucht. „Bei Vögeln sind Nester von Boden- oder Koloniebrütern und hoch in Bäumen brütende Arten wie Rotmilan oder Uhu gleichermaßen betroffen – zumal Waschbären die Eltern beim Brüten stören, weil sie nahezu täglich ihre Schlafplätze wechseln“, erzählt Thomas Fuchs. Aber auch Häuser, Schuppen und Kleingärten werden von den gebietsfremden Kletterkünstlern in Mitleidenschaft gezogen. Sie reißen Müllsäcke auf, tragen Beute auf Dachböden, reißen Dämmung aus Dachstühlen und koten alles voll. Thomas Fuchs empfiehlt deshalb gelbe Säcke mit Kunststoffmüll erst am Morgen der Abholung vor die Tür zu stellen und keinesfalls Katzenfutter draußen stehen zu lassen. Beides lockt sonst Waschbären an.
Jägerschaften helfen mit Rat und Tat
Am 16. Juli beginnt die Jagdzeit. Ab dann dürfen Waschbären erlegt werden. Engagierte Jäger versuchen dann das immer schnellere Anwachsen der Waschbär-Population abzubremsen. In der Jägerschaft Einbeck wurden im abgelaufenen Jagdjahr 858 Waschbären gestreckt. In der Jägerschaft Northeim waren es 658. In Wohngebieten ist eine Bejagung allerdings sehr eingeschränkt und mit Fallen möglich. „Die Fallen dürfen nur von Jägern aufgestellt werden, die zusätzlich einen speziellen Sachkunde-Nachweis haben“, betont Thomas Fuchs. Er schult Jäger in puncto Fallen-Sachkunde. Weil vor allem in der Stadt Northeim am Sultmer und Wieter sowie rund um die Wallanlagen Waschbären immer mehr zum Problem werden, richtet die dortige Jägerschaft in Kürze ein Waschbären-Team mit Fallen ein. „Betroffene Haus- und Gartenbesitzer, die Ärger mit Waschbären haben, können dann dort Rat und Hilfe erhalten“, sagt der Vorsitzende der Jägerschaft Northeim, Ralf-Günter Rahnert. Die Kontaktdaten zum Team gibt die Jägerschaft Northeim in Kürze bekannt.
25.06.2024
Bei den Waldprojekttagen an der Pestalozzi Grundschule brachte die Jägerschaft Einbeck Schülern die heimischen Wildtiere und deren Lebensraum nahe.
Nur was der Mensch kennt, das schützt er. Damit Naturschutz dauerhaft erfolgreich ist, braucht es deshalb Naturbildung – denn Artenschutzprogramme sind nur dann nachhaltig, wenn sie von zukünftigen Generationen weitergeführt werden. Damit Kinder frühzeitig lernen, welche Tierarten vor unserer Haustür leben, haben Mitglieder der Jägerschaft Einbeck gemeinsam mit Lehrkräften der Pestalozzi Grundschule die Waldprojekttage organisiert und an zwei Vormittagen für alle Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Dabei haben die Kinder den Wald einmal ganz anders und mit allen Sinnen erlebt. Dafür hatten die Jägerinnen und Jäger rund um den Grillplatz auf der Hube insgesamt sechs vielseitige und kreativ durchdachte Stationen aufgebaut, die die Kinder in kleinen Gruppen absolvierten.
Tiere ertasten und an ihren Stimmen erkennen
Zuerst war es die Aufgabe Waldtiere entlang eines kleinen Weges zu suchen. Eifrig wurden u.a. ein Waschbär, ein Rehkitz, ein Fuchs und ein Baummarder gefunden. Der Kreisjägermeister Dietmar Grüning erklärte den Kindern, wie diese Tiere sich im Wald verhalten und was sie jeweils besonders macht. An Julian Strohmeiers Station „Hör mal! Wer bin ich?“ lauschten die Schülerinnen und Schüler gespannt verschiedenen vorgespielten Tierstimmen und erfuhren so, welche Laute beispielsweise ein Wildschwein oder Frischlinge abgeben oder wie ein Eichelhäher die anderen Waldtiere vor Gefahren warnt. Bei der nächsten Station „Was fühlst du?“ ließ Maike Pohl die Schülerinnen und Schüler ohne Hinzuschauen fühlen, wie sich z.B. eine Buchecker oder das Geweih eines Rehs anfühlen. „Auf der Pirsch“ befanden sich die Kinder an der vierten Station mit Claudia Fiedler. Hier galt es, nach einer kurzen Einführung über das Jagdverhalten von Füchsen, sich im Fangen spielen in die Rolle der Jäger und der Gejagten zu begeben. Die Aufgabe bei der Station „Da fehlt doch was?!“ war es, herauszufinden, welche Gegenstände Hartmut Henne, Carsten Schramm und Kristina Gorissen auf dem mit vielen Naturmaterialien bestückten Suchbild vertauscht hatten. Gleichzeitig erfuhren die Schülerinnen und Schüler vieles über die gezeigten Materialien. Bei der letzten Station „Rate mal! Wer bin ich?“ mit Hans-Martin Grigoleit durften die Kinder unterschiedliche Waldtiere pantomimisch darstellen, während ihre Klassenkameraden erraten durften, um welche Tiere es sich handelt.
Spielend die Natur erleben
Während jeweils die Hälfte der Schule den Tag im Wald verbrachte, erkundete die andere Hälfte der Schulklassen auf dem Schulhof das Infomobil und das Entdeckermobil. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler spielerisch weiteres Wissen über den Lebensraum Wald und die dort lebenden Tiere erweitern und etwas über die Artenvielfalt lernen. Die beiden mit Präparaten gut bestückten gemeinsamen Anhänger der südniedersächsischen Jägerschaften wurden von Frank Hagemann und Gerald Strohmeier betreut. Zum Abschluss gestaltete jedes Kind aus einer Baumscheibe und einem Stempel eine Medaille mit dem Trittsiegel seines Lieblings-Waldtieres.
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25.06.2024
Nach Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hessen appellieren Landwirtschaftsministerium, Landkreis Northeim und die Jägerschaft Einbeck an Bürger und Jäger für Achtsamkeit und Vorsicht.
Am 15. Juni 2024 wurde bei einem erlegten Wildschwein aus dem Landkreis Groß-Gerau erstmals in Hessen das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Das Virus ist sehr stabil und bleibt in der Umwelt sehr lange infektiös und kann durch bestimmte Fleischprodukte, aber auch durch kontaminiertes Futter, Fahrzeuge, Kleidung oder Werkzeuge übertragen werden. Vor diesem Hintergrund appellieren das Veterinäramt des Landkreises Northeim und die Jägerschaft Einbeck gemeinsam an Jäger und Schweine haltende Betriebe um eine erhöhte Wachsamkeit sowie zur strengen Einhaltung von Bio-Sicherheitsmaßnahmen.
„Ich bitte Jäger nach einer Jagd in fremden Revieren sämtliche Gerätschaften, Fahrzeuge und Kleidung zu waschen. Nach direktem Schwarzwildkontakt wird zusätzlich eine Desinfektion empfohlen“, betont die Leiterin des Fachbereich 25 - Lebensmittelüberwachung und Veterinärwesen beim Landkreis Northeim, Dr. Katrin Göbel. Zugleich weist sie darauf hin, dass Fallwild in jedem Fall zu beproben ist und auf ASP untersucht werden muss.
Appelle an Bürger und Jäger
„Jäger, die außerhalb Niedersachsens zur Jagd gehen, sollten Jagdeinsätze in Regionen, die an die eingerichtete infizierte Zone in Hessen und ASP-Regionen in Brandenburg und Sachsen angrenzen, möglichst vermeiden. Dort erlegtes Schwarzwild sollte erst nach einem negativen Test auf Afrikanische Schweinepest nach Niedersachsen gebracht werden“, sagt der Vorsitzende der Jägerschaft Einbeck, Carsten Mörlins. „Kleidung und Jagdhunde sollten nach Jagden in einem fremden Revier – auch in scheinbar freien Gebieten – gründlich mit Shampoo gewaschen und hiesige Jagdeinsätze frühestens zwei Tage nach der Rückkehr erfolgen“, empfiehlt er.
Keine Wurstbrote aus dem Auto-Fenster werfen
Im Hinblick auf die nahende Ferienzeit appelliert das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium auch an Bürgerinnen und Bürger. So sollten keine Fleischprodukte oder Wurstbrote unachtsam in der Natur entsorgt werden, um zu verhindern, dass sie von Wildschweinen aufgenommen und das Virus so weitergetragen werden könnte. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine für den Menschen ungefährliche, aber für Schweine in der Regel tödliche Seuche. Durch den Verzehr von (Wild-) Schweinefleisch können sich Menschen nicht anstecken.
22.06.2024
Mit Unterstützung der Jägerschaft Einbeck bauten Kinder der Grundschule Drüber Nistkästen.
In vielen Gegenden des Landkreises Northeim gab es früher mehr Totholz. Darin konnten Vögel ihre Nisthöhlen bauen. Heute mangelt es vielerorts an Totholz, deshalb haben Schülerinnen und Schüler der Klassen 3a und 3b der Grundschule Drüber in ihrem Sach- und Werkunterricht gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen Lisa Bachmann, Steffi Bernhagen Hausmeisterin Katja Haegner Vogelnistkästen gebaut. Spendiert wurden die Nistkästen-Bausätze von der Jägerschaft Einbeck.
Mit großer Begeisterung werkelten und hämmerten die Schüler in Partnerarbeit und gemäß der Anleitung die Einzelteile der Bausätze zusammen. Anschließend sprachen sie im Sachunterricht über verschiedene Vogelarten. In diesem Zusammenhang wurde ihnen bewusst, dass grundsätzlich jeder Nistkasten von Nutzen ist, denn Vögel nisten nicht nur darin, sondern suchen auch in kalten Nächten gern Schutz und schlafen darin. Die Schüler konnten es kaum erwarten ihre eigenen Nistkästen mit nach Hause zu nehmen und diese im Garten aufzuhängen. Mit dem Bau der Nistkästen leisteten die Schülerinnen und Schüler einen aktiven Beitrag zum Naturschutz. Achtsamkeit und Wertschätzung der Natur sind bedeutende Ziele in der Umweltbildung, die der Jägerschaft Einbeck und der Grundschule Drüber sehr am Herzen liegen.
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Drüber danken der Jägerschaft Einbeck für die finanzielle Unterstützung beim Bau der Nistkästen.
29.05.2024
Seit 2011 breitet sich bei Wildschweinen in Deutschland zunehmend die Aujeszkysche Krankheit (AK) aus. Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich, doch kommen Hunde oder Katzen mit infizierten Wildschweinen oder deren Blut in Kontakt, können sie sich infizieren. Eine AK-Erkrankung ähnelt der Tollwut und verläuft für Hunde und Katzen immer tödlich; eine vorbeugende Impfung gibt es nicht.
Für Menschen ungefährlich, für Hunde und Katzen tödlich
Südlich von Einbeck bei Dörrigsen wurde kürzlich ein 28 Kilogramm schwerer Überläufer erlegt.
Durch die anschließende Beprobung seines Blutes wurde ein positiver AK-Befund amtlich festgestellt. Der Leiter des Hegerings 2 der Jägerschaft Einbeck, Thorsten Ritter, empfiehlt deshalb allen Hundehaltern, dass sie im Wald und Feld ihre Hunde anleinen, um Kontakt zu Schwarzwild zu verhindern. Jägern rät der Hegeringleiter, ihre Vierläufer nicht an erlegte Wildschweine zu lassen. Für ein aussagekräftiges, flächendeckendes Monitoring bittet er alle Jäger von möglichst vielen erlegten Wildschweinen Blutproben zu ziehen und zusammen mit den Trichinenproben ans Veterinäramt zu geben. Die Blutproben-Röhrchen und Begleitscheine gibt es bei den Trichinenproben-Annahmestellen.
Hunde nicht an Wildschweine lassen
Mit dieser neuen Bestätigung ist dies der vierte Nachweis der Aujeszkysche Krankheit (AK) im Landkreis Northeim in diesem Jahr. Zwei Fälle im Januar waren Frischlinge aus einer Rotte im Bereich Moringen-Oldenrode. Ein dritter Fall war im Februar ein Wildschwein aus dem Bereich Bad Gandersheim-Hilprechtshausen. „Sicherheitshalber sollten Jäger und Jagdhundeführer jedes Stück Schwarzwild so behandeln, als ob es AK-positiv sein könnte“, heißt es seitens des Veterinäramtes.
13.05.2024
Große Freude bei der Jägerschaft Einbeck und den Teilnehmern ihres Jungjäger-Lehrgangs: Vierundzwanzig Absolventen haben ihre Jägerprüfung bestanden, davon eine Absolventin die vorbereitende Prüfung auf den Falkner-Jagdschein. Insgesamt acht Monate lang hatten sie sich intensiv auf das „grüne Abitur“ vorbereitet und über Wildbiologie und Wildtierkunde gelernt, zum Natur- und Tierschutz, zu Wildkrankheiten und zur Wildbret-Hygiene, über Land- und Waldbau sowie zu Recht, Waffen und Hundewesen. Sie haben geschossen, wurden an Fallen ausgebildet und durften letztlich ihr gelerntes Wissen in einer anspruchsvollen Prüfung unter Beweis stellen.
Zahl der Jagdscheininhaber wächst stetig
„Das Interesse an der Jagd ist hoch“, sagt Lehrgangsleiterin Katja Anders. Im Jahr 2023 traten in Niedersachsen 4.788 Männer und Frauen zur Jägerprüfung an. Die Jägerschaft Einbeck führt alle zwei Jahre einen Vorbereitungslehrgang auf die Jägerprüfung durch. Der nächste Vorbereitungslehrgang beginnt voraussichtlich im August 2025. Interessenten können sich gern melden unter Email ausbildung@jaegerschaft-einbeck.de.
29.03.2024
Wer mehr Hasen, Rebhühner oder Fasanen in der Landschaft haben möchte, muss Raubwild intensiv bejagen – und zwar nicht erst nach der Ernte auf den Stoppeläckern! Denn dann ist es für die Jungtiere des Niederwildes bereits zu spät! Rund 70 Prozent von ihnen sind nämlich bis zu diesem Zeitpunkt schon nachts von Raubsäugern aufgefressen worden. Dies machte der Revierjäger Paul Rößler bei einem Vortrag bei der Jägerschaft Einbeck deutlich. Der selbstständige Berufsjäger betreut im Wendland bei Lüchow-Dannenberg ein Niederwildrevier und in Kooperation mit einer Naturschutzbehörde ein Artenschutzprojekt für Wiesenvögel. Dort hat er im Jagdjahr 2021/2022 auf rund 2500 Hektar insgesamt 388 Stück Raubwild erlegt. Darunter waren unter anderem 124 Füchse und 146 Waschbären. Das Ziel dieser intensiven Jagd ist es die Raubwild-Besätze in der Aufzuchtzeit der Bodenbrüter temporär auf ein natürliches Maß abzusenken und so für einen artenreichen, gesunden Wildbestand zu sorgen. Damit kommt er seiner gesetzlichen Verpflichtung als Jäger nach, die Revierinhaber zu Artenschutz, Seuchenprävention und nachhaltige Nutzung verpflichtet.
Praxis gerechte Beispiele zum einfachen Nachmachen
An Beispielen aus der Praxis erklärte der Berufsjäger anschaulich, wann und wie er mit Fallen, Büchse, Lockinstrumenten, am Luderplatz und bei der Baujagd Füchse oder auch Waschbären bejagt und wie er es mit intensiver Raubwildjagd und unterstützender ganzjähriger Zufütterung mit Weizen geschafft hat, in seinem Revier einen vergleichsweise sehr hohen Besatz Rebhühner und Hasen je 100 Hektar erreicht. Hierfür hat er eine Ausnahmegenehmigung gemäß § 32 (3) des niedersächsischen Jagdgesetzes bei seiner für ihn zuständigen Jagdbehörde beantragt.
29.03.2024
Für die langjährige Mitgliedschaft in einem dem Deutschen Jagdverband e.V. angeschlossenen Landesjagdverband können die Vorstände von Jägerschaften Treuenadeln der Landesjägerschaft Niedersachsen an ihre Mitglieder überreichen. Die Jägerschaft Einbeck würdigte bei ihrer Mitgliederversammlung im BBS-Forum der Berufsbildenden Schulen jetzt langjährige Mitglieder.
Für ihre 60 jährige Mitgliedschaft in der Landesjägerschaft Niedersachsen wurde Thomas Engell und Horst Reinert die Treuenadel in Gold überreicht. Für ihre 50jährige Mitgliedschaft wurden Alfred Ogurek, Eckhard Halbfaß, Walter Kern und Harald Voges ausgezeichnet und für seine 40jährige Mitgliedschaft wurde Karl-Heinz Brüning gewürdigt. Die Treuenadel in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Landesjägerschaft Niedersachsen erhielten Uwe Thies, Steffen Thölke, Stephanie Herbst, Thomas Fuchs, Karin Guske und Erich Elligsen
29.03.2024
Das Präsidium der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) kann um das Waidwerk verdiente Personen zu Ehrenmitgliedern ernennen. Bei der Mitgliederversammlung der Jägerschaft Einbeck hat der LJN-Bezirksvorsitzende des Bezirks Braunschweig, Hans Hesse, in Anerkennung ihrer langjährigen ehrenamtlichen Arbeit in der Jägerschaft Einbeck Klaus Dörger und Albert Stahlmann die Ehrenmitgliedschaft in der Landesjägerschaft Niedersachsen verliehen.
Neben weiteren Funktionen für die Jägerschaft Einbeck bekleidete Klaus Dörger von 2006 bis zum März 2023 das Amt des 1. Vorsitzenden. Albert Stahlmann war 32 Jahre lang Schatzmeister der Jägerschaft und seit 2002 überdies auch Schatzmeister des Schießstand-Betreiber-Vereins Einbeck-Dassel. Der Vorstand der Jägerschaft Einbeck gratuliert beiden Ehrenmitglieder sehr herzlich und ernannte Klaus Dörger zudem zum Ehrenvorsitzenden.
29.03.2024
In Anerkennung ihrer langjährigen verdienstvollen Tätigkeit für das Jagdhornbläsercrops Peter-Paul Schroeder der Jägerschaft Einbeck hat die Landesjägerschaft Niedersachsen für seine 50jährige Mitgliedschaft Eckhard Halbfaß und für ihre 30jährige Mitgliedschaft Imke Zywina
mit der LJN-Ehrennadel für Jagdhornbläser ausgezeichnet. Die Auszeichnung der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. überreichte der Vorsitzende der Jägerschaft Einbeck, Carsten Mörlins.
29.03.2024
In Südniedersachsens Landschaft leben überdurchschnittlich viele Raubsäuger. Die sorgen für Probleme für den Artenschutz: durch den Fuchs für alle am Boden brütenden Vogel-Arten, Hasen und Rehkitze. Und durch den Waschbären insbesondere für auf Bäumen brütende Vögel und für Amphibien. Hohe Erlegungszahlen sind deshalb bei beiden Arten wünschenswert. Deshalb würdigt die Jägerschaft Einbeck jedes Jahr diejenigen Reviere, die in ihrem Gebiet die meisten Füchse und Waschbären erlegen.
Hilwartshausen und Naensen erneut ganz vorn
In diesem Jahr hat den Wanderpreis für die meisten erlegten Füchse erneut Jagdpächter Arno Brömsen für das Revier Hilwartshausen erhalten. Bereits vor zwei Jahren waren er und seine Mitjäger ganz vorn und wurden damals für 53 Füchse ausgezeichnet. Dies entsprach 11,45 erlegten Füchsen je 100 Hektar Revierfläche. In dieser Saison waren es in dem 462,97 Hektar großen Revier 44 Füchse mit eine Quote von 9,5 je 100 Hektar.
Für die meisten erlegten Waschbären hat nach dem Jagdjahr 2022/2023 auch in diesem Jahr Tim Duwe für das Revier Naensen den Wanderpreis erhalten. Waren es im Vorjahr auf den 944,33 Hektar mit 42 Waschbären erst 4,4 je 100 Revierfläche, so fielen aktuell 93 Waschbären. Dies entspricht einer Quote von 9,85 je 100 Hektar Fläche.
Insgesamt wurden im abgelaufenen Jagdjahr auf den nicht ganz 30.000 Hektar Jagdfläche der Jägerschaft Einbeck 664 Füchse und 858 Waschbären erlegt. Dies entspricht je 100 Hektar einer Quote von erlegten 2,23 Füchsen und 2,88 Waschbären.
Ziel: Höchstens ein territorialer Fuchs je hundert Hektar
Der Fuchs-Besatz in Südniedersachsen ist hoch und nach der Tollwut-Immunisierung in den 1980er Jahren stark gestiegen. In den 1970er Jahren und den damaligen landwirtschaftlichen Bedingungen galt als Ziel, dass auf je tausend Hektar höchstens ein territorialer Fuchs lebte. Nach neueren Forschungen wäre es heute schon positiv, wenn auf je hundert Hektar nur höchstens ein Fuchs leben würde. Damit die Zahl der Füchse nicht stetig steigt, müssen Jäger in ihren Revieren pro Jahr wenigstens das Vier- bis Fünffache der vorhandenen lokalen Fähen erlegen. In einem Revier, in dem drei weibliche Füchse leben, entspricht dies jährlich immerhin mindestens zwölf bis fünfzehn erlegten Füchsen pro Jahr, nur damit der Besatz nicht weiter anwächst.
Waschbär-Besatz wird wohl bis auf 5 Millionen steigen
Auch der Waschbär-Besatz in Deutschland wächst kontinuierlich. Nach Berechnungen beim Bundesamt für Naturschutz war in 2018 davon auszugehen, dass in der Bundesrepublik etwa 1,3 Millionen Waschbären lebten. Prognosen zufolge könnte die Zahl der Bären in Deutschland in wenigen Jahren mehr als 5 Millionen Exemplare erreichen – mit allen negativen Folgen für den Artenschutz und Hausbesitzer. Deshalb sollte ihre Bejagung deutlich intensiviert werden.
26.03.2024
Wer Arten wie den Kiebitz, den Großen Brachvogel, das Rebhuhn oder andere Bodenbrüter erhalten will, kommt um eine intensive Raubwild-Bejagung nicht herum. Das weiß kaum jemand besser als der Revierjäger Paul Rößler. Der selbstständige Berufsjäger betreut im Wendland bei Lüchow-Dannenberg ein Niederwildrevier und in Kooperation mit einer Naturschutzbehörde ein Artenschutzprojekt für Wiesenvögel. Um dort die Besätze der schützenswerten und seltenen Arten deutlich zu steigern, hat sich Paul Rößler auf die Prädatorenjagd spezialisiert Ziel seiner intensiven Jagd ist ein artenreicher, gesunder Wildbestand über die jagdbaren Arten hinaus.
Fangjagd für den Artenschutz
Zur Mitgliederversammlung der Jägerschaft Einbeck am 27. März kommt Paul Rößler in die Bierstadt. In seinem Vortrag ´Raubwildjagd als Säule der Niederwildhege` zeigt er, was Jäger für das Niederwild und den Artenschutz tun können und in Zukunft leisten müssen. An Beispielen aus der Praxis erklärt der Berufsjäger, wie er auf Fuchs, Waschbär und Marder-artige jagt und warum aus seiner Sicht die selektive Fangjagd für den Artenschutz so bedeutsam ist. Obendrein gibt er Tipps, wie man zum erfolgreichen Raubwild-Jäger werden kann. Die Mitgliederversammlung der Jägerschaft Einbeck am 27. März beginnt um 19 Uhr im Forum der der BBS am Hullerser Tor 4.
26.02.2024
Früher lebten in Deutschland viele Millionen Rebhühner. Die ehemals kleinstrukturierte bäuerliche Landwirtschaft bot ihnen mit vielen Feldrainen, abwechslungsreichen Feldfrüchten und den damaligen Bewirtschaftungsformen einen optimalen Lebensraum. Doch seit 1980 ging der Rebhuhn-Besatz bundesweit um über 94 Prozent zurück. Als Gründe identifizierte die Bundesregierung in 2016 Lebensraumveränderungen, Prädation und den Rückgang der Insekten-Biomasse.
Informationen für die Wissenschaft
Im Jahr 2009 lag die Brutpaar-Dichte in den niedersächsischen Jagdrevieren noch bei einem Brutpaar je 135 Hektar bzw. 0,74 Paaren pro 100 Hektar Fläche. Zehn Jahre später waren es dann nur noch 1 Brutpaar je 400 Hektar bzw. 0,27 Brutpaare pro 100 Hektar. Diese Daten hat das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) im Rahmen der Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE) mithilfe der niedersächsischen Jäger ermittelt. Sie melden seit 1991 in jedem Frühjahr die Vorkommen verschiedener Wild- und anderer Tierarten an die WTE. Aus diesen Informationen schließen die dortigen Wissenschaftler wichtige Rückschlüsse auf Besätze und deren Entwicklungen.
Bis Ende März Besätze ermitteln
Auch die Jäger der Jägerschaft Einbeck ermitteln in ihren Revieren Rebhuhn-Besätze. Die beste Phase dafür ist die Balzzeit. „Ab der letzten Februar-Woche bis Ende März kann man abends, wenn es windstill ist und nicht regnet, eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang an Blühflächen, Brachen, Hecken oder Altgrasstreifen für etwa eine halbe Stunde die Hähne zum Rufen animieren“, erzählt Thomas Fuchs. Er ist Ausbilder für Niederwild bei der Jägerschaft Einbeck.
Am einfachsten funktioniert dies, wenn man mithilfe eines kleinen Lautsprechers von einer Speicherkarte oder übers Handy den Ruf eines Rebhahnes abspielt und mit dem Fernglas oder einer Wärmebildkamera alle antwortenden oder gesichteten Rebhühner in eine Karte einträgt. Anschließend geht oder radelt man zügig 150 bis 200 Meter weiter und wiederholt dort das Prozedere. Aussagekräftig ist das Ergebnis, wenn die Route etwa einen bis eineinhalb Kilometer lang ist.
Fast 100 Prozent um Einbeck und Dassel machen mit
In Niedersachsen nehmen über 80 Prozent aller Jagdreviere an der Wildtiererfassung teil. „In der Jägerschaft Einbeck waren es zuletzt sogar fast 100 Prozent“, sagt deren Vorsitzender, Carsten Mörlins. Er wünscht sich, dass auch in diesem Frühjahr wieder alle Reviere ihre Informationen über Rebhühner und andere Wild- und Vogelarten an die WTE melden, denn allein aus Jagdstrecken kann heute nicht mehr auf Lebendbesätze geschlossen werden. Der Grund: Fürs Rebhuhn zum Beispiel empfiehlt die Landesjägerschaft Niedersachsen bereits seit zwölf Jahren, dass Jäger freiwillig auf dessen Bejagung verzichten. Dieser Verzicht wird in nahezu allen Revieren umgesetzt. Insofern sind die Jagdstrecken heute nicht mehr aussagekräftig.
Bessere Biotope und mehr Raubwild-Jagd müssen her
Doch der Verzicht auf die Jagd allein reicht nicht. Entscheidend fürs Überleben der Rebhühner und anderer Vogelarten der Agrarlandschaft sind laut Landesjägerschaft Niedersachsen abwechslungsreiche Biotope mit Saumstrukturen sowie eine intensive Bejagung der Fressfeinde wie Fuchs, Steinmarder, Dachs, sowie Rabenkrähen als Prädatoren der Gelege und Küken.
20.02.2024
Wie entwickelt sich die Wildschwein-Population in Niedersachsen? Und wie sieht es bei eingewanderten Arten wie der Nutria aus? Hierüber – und über viele weitere jagdliche Themen – gibt der aktuelle Landesjagdbericht Aufschluss. Er bietet jährlich aktuelle statistische Daten, wildbiologische Informationen und wissenschaftliche Untersuchungen zu den in Niedersachsen vorkommenden wildlebenden Tierarten.
Nach den zum Teil sehr deutlich steigenden Jagdstrecken in den letzten Jahren bei einigen Neozoen sind im Vergleich zum Vorjahr die Jagdstrecken von Waschbären leicht um 0,1 Prozent auf 23.300 und die der Nutria deutlicher um 15,2 Prozent auf 34.744 gesunken. Die Jagdstrecke des Marderhundes ist im Berichtszeitraum im Vergleich zum vorherigen Jagdjahr hingegen um 9,6 Prozent auf 4.289 angestiegen.
Beim Schwarzwild ist im Jagdjahr 2022/2023 ein Rückgang der Jagdstrecke um 36,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf nun 36.134 zu verzeichnen. Auch beim Rotwild und beim Muffelwild hält die Entwicklung weiter an: Die Jagdstrecke sank um 8,4 auf 5.008 (Rotwild) beziehungsweise um 10,3 Prozent auf 201 beim Muffelwild. Während die Jagdtrecke beim Rehwild leicht um 0,3 Prozent anstieg, war es beim Damwild ein Anstieg von 4,9 Prozent. Die Jagdstrecken von Feldhasen (+16,3 Prozent), Fuchs (+1,5 Prozent) und Dachs sind im Jagdjahr 2022/2023 weiter angestiegen. Mit einer Steigerung von 8,2 Prozent auf 10.602 wurde beim Dachs eine neue Höchstrecke erzielt. Der aktuelle Landesjagdbericht ist im Internet verfügbar unter
https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/themen/wald_holz_jagd/jagd_in_niedersachsen/jagd-in-niedersachsen-5138.html
20.02.2024
Neue Fälle im Landkreis Northeim festgestellt
Im Landkreis Northeim ist erneut die Aujeszkysche Krankheit (AK) nachgewiesen worden. Zu zwei Fällen von Frischlingen aus einer Rotte im Bereich Moringen-Oldenrode im Januar kam im Februar ein dritter Fall bei einem Wildschwein aus dem Bereich Bad Gandersheim-Hilprechtshausen hinzu. Erkannt worden sind die Fälle mithilfe der Jäger, die nach dem Erlegen von Wildschweinen Blutproben entnommen und routinemäßig untersuchen lassen haben. Im Rahmen der Blut-Untersuchungen für das Wildschwein-Monitoring wurden die Infektionen dann amtlich nachgewiesen.
Hunde nicht an Wildschweine lassen
Die Blutproben, die die Jäger von erlegten Wildschweinen ziehen, und das amtliche Monitoring zeigen, dass sich seit 2011 die Aujeszkysche Krankheit zunehmend in Deutschland ausbreitet. Entsprechend warnt das Veterinäramt Northeim, dass der Kontakt mit infizierten Wildschweinen, Teilen erlegter Sauen oder deren Blut eine Infektionsgefahr für Hunde und Katzen darstelle. Zwar gebe es im Gebiet der Jägerschaft Einbeck keinen aktuellen Fall von AK. Trotzdem empfiehlt auch die Jägerschaft Einbeck allen Hundehaltern, dass sie ihre Vierläufer nicht an Wildschweine lassen und im Wald und Feld anleinen, um mögliche Kontakte zu Schwarzwild zu verhindern. „Grundsätzlich tauchen auch im Landkreis Northeim seit mehreren Jahren immer wieder vereinzelt AK-positive Wildschweine auf, sodass Hundeführer sicherheitshalber jedes Stück Schwarzwild so behandeln sollten, als ob es AK-positiv sein könnte“, heißt es seitens des Veterinäramtes.
Für Menschen kein Risiko, für Hunde und Katzen tödlich
Hunde und Katzen erkranken wenige Tage nach einer Infektion. Sie scheuern, lecken und kratzen sich und fügen sich tiefe Hautwunden zu. Mit Schluckbeschwerden und schaumigem Speichel vor dem Maul ähnelt die Erkrankung der Tollwut und verläuft bei Hunden und Katzen immer tödlich. Eine vorbeugende Impfung gibt es nicht. Fleisch von Haus- und Wildschweinen sollte nicht an Hunde und Katzen verfüttert werden – oder nur vollständig durchgekocht, warnt das Veterinäramt. Menschen sind für die AK nicht empfänglich. Sie können Fleisch von Wildschweinen und Hausschweinen bedenkenlos verzehren.
29.12.2023
Innerhalb von zwei Wochen haben sich auf der Landesstraße 580 zwischen Einbeck und Markoldendorf kurz vor Juliusmühle drei Wildunfälle ereignet. Dabei kollidierten Autos mit Rehwild. Der Vorsitzende der Jägerschaft Einbeck, Carsten Mörlins, appelliert deshalb an Autofahrer, in der Dämmerung sowie nachts so zu fahren, dass bei Gefahr rechtzeitig gebremst werden kann.
Tempo 80 statt 100 verkürzt den Bremsweg deutlich
„Rehe und Wildschweine sind in der Dämmerung intensiv auf Nahrungssuche. Auf ihren Wanderungen kreuzen die Tiere auch Straßen. Angesichts der Überflutungen der letzten Zeit, mussten viele Wildtiere in neue Bereiche ausweichen. Dabei werden auch Deckungen an vielbefahrenen Strecken – wie vor Juliusmühle – von den Wildtieren genutzt. Die Wildtiere haben durch die veränderten Bedingungen Stress und laufen teils unkontrolliert auf die Fahrbahn“, sagt Carsten Mörlins und bittet Autofahrer um besondere Vorsicht.
Pro Jahr ereignen sich Deutschland rund 250.000 Wildunfälle. Im vergangenen Jahr wurden dabei zirka 2.600 Personen verletzt. Bereits Tempo 80 statt 100 km/h verkürzt den Bremsweg um fast 24 Meter und kann dazu beitragen, einen Aufprall mit einem Wildtier zu vermeiden.
27.12.2023
Das derzeitige Hochwasser bringt nicht nur Menschen in Gefahr, sondern auch Wildtiere. Angesichts über Ufer getretener Flüsse, Bäche und Seen verschwinden zurzeit ganze Landschaften im Wasser. Viele Tiere müssen deshalb ihre angestammten Reviere verlassen und nach neuen Versteckmöglichkeiten suchen. Höher gelegene Landflächen an Hochwassergebieten sind darum zurzeit überdurchschnittlich stark mit Wild bevölkert.
Wildtieren aus dem Weg gehen
Wo Wasser steht, sind zudem etliche Wildtiere vom Wasser eingeschlossen. Versuchen sie sich schwimmend in Sicherheit zu bringen, ist dies für sie lebensbedrohlich. Der Vorsitzende der Jägerschaft Einbeck, Carsten Mörlins, bittet deshalb alle Bürger Rücksicht zu nehmen, befestigte Wege nicht zu verlassen, nicht nah an Gewässer zu treten und vor allem schwimmenden Wildtieren aus dem Weg zu gehen. Spaziergänger sollten sich von Ufern fernhalten und Hunde unbedingt anleinen.
Nicht an Ufern böllern
„Wildtiere meiden Menschen. In kaltem Wasser zu schwimmen kostet Kraft. Trauen sich schwimmende Tiere wegen Spaziergängern oder Hunden nicht ans Ufer, kann es passieren, dass ihnen die Kräfte schwinden, sie abgetrieben werden und ertrinken“, sagt Carsten Mörlins. Zudem sollten zu Silvester Böller nicht in der Nähe von Ufern, Wäldern, auf Feldern oder in Parks gezündet werden. Knallerei und Feuerwerk bringen Tiere in Panik und lassen sie flüchten. Das kostet viel Energie und lässt für den Winter notwendige Fettreserven schwinden.
19.11.2023
Das Team der Öffi-Gruppe plant das Jahr 2024.
In Rothenkirchen wurde am 5.11.2023 die Aktionen des Jahres besprochen.
Motiviert geht es für die Mitglieder ins Jahr 2024.
28.10.2023
Das homogenste Blasinstrument innerhalb eines Orchesters ist das Horn. Da wundert es nicht, dass viele Menschen den runden Klang von Hörnern lieben. Wohl auch deshalb sind Hubertusmessen so beliebt. Mit ihnen erinnern alljährlich die großen christlichen Kirchen an den heiligen Hubertus von Lüttich.
Hubertusgottesdienste in drei Städten
Auch rund um Einbeck werden in diesem Jahr wieder Hubertusgottesdienste gefeiert. Los geht es am 4. November um 18 Uhr in der Sankt Trinitatis Kirche in Sievershausen. Dort begleiten das Bläsercorps Peter Paul Schroeder der Jägerschaft Einbeck und die Altämter Jagdhornbläser gemeinsam die Predigt von Pastor Martin Kratochwil. Einen Tag später, am 5. November um 17 Uhr, blasen beide Bläsergruppen gemeinsam in der Lutherkirche Holzminden im Hubertusgottesdienst von Pastorin Sonja Vövelmann. Am 11. November um 17 Uhr schließlich folgt der diesjährige Schlusspunkt mit dem Hubertusgottesdienst bei Pastor Bernd Kuchmetzki im Bad Gandersheimer Dom.
Einzigartiger Klang
Die musikalischen Leiter der beiden Bläsergruppen, Wolf Renziehausen und Carl August Riemenschneider, freuen sich schon auf das gemeinsame Blasen, denn angesichts der Vielzahl der Parforcehorn-Bläser klingen die Musikstücke in den mit Fichtenreisern und Hirschgeweihen festlich geschmückten Kirchen in diesem Jahr besonders füllig. Die Ausschmückung erinnert an die Ursprünge der Hubertusgottesdienste. Die lagen einst in Frankreich und Belgien. Der Legende nach war Hubertus von Lüttich als junger Edelmann ein leidenschaftlicher Jäger, der die Erlegung von Wildtieren als Selbstzweck sah. Später wandelte er sich und erkannte in allen Wesen Geschöpfe Gottes und setzte sich fortan hegend und pflegend für sie ein.
24.10.2023
Am 29. Oktober werden die Uhren auf die Winterzeit umgestellt. Für Autofahrer und für Wildtiere ist diese Zeitumstellung lebensgefährlich, denn im Herbst steigt das Risiko von Wildunfällen deutlich an. Der Grund: Rehe, Hirsche und Wildschweine sind dann intensiv auf Nahrungssuche, um sich Fettreserven für den Winter anzufressen. „Auf ihren Wanderungen kreuzen die Tiere regelmäßig Straßen“, sagt der Vorsitzende der Jägerschaft Einbeck, Carsten Mörlins und bittet Autofahrer für den Herbst um besondere Vorsicht.
Besondere Gefahr in der Dämmerung
In Deutschland ereignet sich durchschnittlich alle zweieinhalb Minuten ein Wildunfall mit einem Reh, Hirsch oder Wildschwein. Insgesamt waren das in Deutschland zuletzt rund 250.000 Unfälle pro Jahr. Im vergangenen Jahr wurden dabei zirka 2.600 Personen verletzt.
„Die meisten Kollisionen ereignen sich morgens zwischen 6 Uhr und 9 Uhr, wenn der Berufsverkehr in die Dämmerung fällt“ sagt Carsten Mörlins. In seinem Jagdrevier bei Dassel ereignete sich selbst kürzlich ein Wildunfall mit einem Hirsch. Glückliche Umstände führten dazu, dass der Fahrzeugführer unverletzt blieb.
Wachsam sein und Tempo drosseln
Der Vorsitzende der Jägerschaft Einbeck appelliert deshalb an Autofahrer, besonders in der Dämmerung entlang von Wiesen und beim Durchqueren von Waldgebieten lieber etwas langsamer zu fahren, um im Ernstfall rechtzeitig bremsen zu können. Bereits Tempo 80 statt 100 km/h verkürzt den Bremsweg um fast 24 Meter und kann dazu beitragen, einen Aufprall mit einem Wildtier zu vermeiden. Unkontrolliertes Ausweichen kann zu tödlichen Kollisionen mit Bäumen führen.
Was ist bei einem Wildunfall zu tun? Ist es zu einem Wildunfall gekommen, gilt folgendes:
Wurde das Tier angefahren und ist verschwunden, muss ein Hundeführer suchen. Dafür ist es hilfreich, die Stelle zu markieren, an der der Unfall passiert ist, um die Suche zu verkürzen.
Wurde das Tier angefahren und ist verschwunden, muss ein Hundeführer suchen. Dafür ist es hilfreich, die Stelle zu markieren, an der der Unfall passiert ist, um die Suche zu verkürzen. |
13.10.2023
In Einbeck war „die Eule“ los und mit von der Partie bei diesem größten Stadtfest in Südniedersachsen war auch die Jägerschaft Einbeck. Im Schaufenster der Bürgerstube der Bürgerliste ´Gemeinsam für Einbeck` in der Tiedexer Straße hatte sie für die Fest-Besucher eine Landschaft mit verschiedenen Wildtieren aufgebaut; die Stube selbst machten die Jäger zu einem Lernort rund um Natur und Wald.
Interaktives Programm bei der Jägerschaft
Jede Menge große und kleine Gäste besuchten die Ausstellung und bestaunten die Präparate von Fuchs, Hase, Ente und Co.. Rate- und Spielstationen luden Kinder und Erwachsene ein, ihr Wissen um die heimische Natur zu testen. In einer Fühlbox mit Fellen, Kastanien und Getreide-Sorten konnten die Kinder die verschiedenen Formen und Strukturen ertasten und wahrnehmen und pünktlich zum Herbstanfang bastelten sie gemeinsam mit den Jägerinnen und Jägern Futterglocken zum Aufhängen im Garten oder auf dem Balkon. Obendrein durfte sich jedes Kind zur Erinnerung einen selbst gefertigten Anstecker mit dem Namen und einem Wildtier-Motiv nach eigener Wahl fertigen und mit nach Haus nehmen.
Menschen für die Natur begeistert
„Die Jägerschaft Einbeck ist ein anerkannter Naturschutzverein. Die Natur liegt uns Jägern besonders am Herzen. Veranstaltungen wie das Eulen-Fest sind für uns eine schöne Gelegenheit auch andere Menschen für Wildtiere und die Natur zu begeistern“, sagt der 1. Vorsitzende Carsten Mörlins.
13.07.2023
Die schönste Zeit im Jahr ist für viele Kinder die Zeit der Sommerferien. Da scheint die Sonne, man ist viel draußen, man kann spielen, herumtollen oder spannende Dinge erleben, die man in der Schule eher nicht lernt. Bei der Ferienpass-Aktion der Stadt Einbeck mit der Jägerschaft Einbeck bei bestem Wetter auf der Hube haben Kinder jetzt erfahren, wie unterschiedlich es sich anfühlt, wenn sie in einer dunklen Kiste Kastanien, Kiefernzapfen, Mais, Buchenlaub, Fell oder die Abwurfstangen eines Rehbocks ertasten und dabei raten dürfen, um was es sich wohl handelt. Im Wald gingen sie auf Entdeckungstour nach Spuren und Tieren und beim Darts-Werfen auf eine Wildschwein-Zielscheibe konnte jeder seine Geschicklichkeit ausprobieren. Wie gesucht werden muss, wenn man das Wildschwein auf der Scheibe nicht gut trifft, erlebten die Kinder bei der Suche von Gegenständen im Wald mit echten Jagdhunden. Überhaupt waren die Hunde eine ganz besondere Attraktion. Sie helfen Jägern bei der waidgerechten Jagd. Dabei gehört es zu ihren Aufgaben, auf das Kommando „Apport!“ zum Beispiel den Fuchs oder Hasen zu bringen, Enten aus dem Wasser zu holen oder die in Rüben gefallene Elster oder Krähe zu finden. Zum Ausprobieren haben die Kinder eine Gummi-Ente versteckt und die Hunde zum Suchen geschickt. Und damit man die echte Ente, den Hasen, das Kaninchen usw. anschließend auch noch zubereiten und essen könnte, mussten die Hunde beim Apportieren vorsichtig arbeiten und durften die Beute nicht knautschen.
Zur Erinnerung an diesen schönen, spannenden Tag hat sich jedes Kind einen Button mit einem Wildtier-Motiv nach eigener Wahl gefertigt und mit nach Haus genommen. Über Angebote des Ferienpass informiert die Internetseite der Stadt Einbeck. Bei Fragen zu freien Plätzen hilft die Jugendpflege Einbeck unter Telefon (0 55 61) 21 55 oder (0 55 61) 91 65 63.
08.07.2023
Die Zahl der in Niedersachsen überwinternden Gänse-Arten hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Zunehmend kommen Exemplare ganzjährig vor und brüten hier auch. Doch die
Informationen zu Brutpaaren, Nichtbrütern, Reproduktionsraten und Bestandsentwicklungen sind lückenhaft. Deshalb zählen Niedersachsens Jäger gemeinsam mit dem Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Stiftung Tierärztliche Hochschule jedes Jahr am dritten Samstag im Juli die in Niedersachsens Jagdrevieren übersommernden Gänse.
Immer am dritten Samstag im Juli
Gezählt wird, wenn nach der Mauser Gänse auf offenen Flächen Trupps bilden. In diesem Jahr ist der Termin auf den 15. Juli zwischen 9 und 16.30 Uhr festgelegt. Zum Äsen fliegen Gänse dann nur in den Morgen- und den Abendstunden und halten sich während des Tages zumeist an ihren Ruheplätzen auf. Damit keine Gänse doppelt gezählt werden, wird in allen niedersächsischen Revieren am selben Tag gezählt. Dafür werden die Jagdreviere so abgefahren oder abgelaufen, dass sie komplett erfasst werden. Es werden alle Gänse gezählt, die sich am Boden befinden.
Die Daten sind wichtig
„Je mehr Daten zustande kommen, desto besser können flächendeckende Aussagen zu den Bestandsentwicklungen gemacht werden“, sagt Thomas Fuchs von der Jägerschaft Einbeck. Wichtig ist für die Jägerschaft, dass auch Reviere die Protokollbögen ausfüllen, in denen keine Gänse oder nur Nilgänse vorkommen. Ab Mitte der 1990er Jahre breitete sich diese gebietsfremde Art in Niedersachsen stark aus. Heute ist sie die räumlich am weitesten verbreitete Gänse-Art hierzulande und duldet während ihrer Brutzeit keine anderen Enten in ihrem Revier. Dies kann dazu führen, dass heimische Arten und Blässhühner von ihren Brutplätzen verdrängt werden. Während das Nachbarland Thüringen Nilgänse ganzjährig bejagen lässt, beginnt die Jagdzeit in Niedersachsen erst im Spätsommer.
02.07.2023
Jede Menge große und kleine Gäste besuchten das Sommerfest von PTZ und Lebenshilfe in der Einbecker Fröbelstraße. Die Jägerschaft Einbeck e.V. bereicherte das bunte Mitmach- und Aktionsprogramm mit dem Entdeckermobil „ErlebnisNATUR – ist doch Ehrensache“. Der begehbare Anhänger bietet spannende Einblicke in die Naturräume Niedersachsens Küste, Geest, Börde, Hügelland und Harz. Die insgesamt 11 Rate- und Spielstationen luden Kinder und Erwachsene ein, ihr Wissen um die heimische Natur zu testen und zu erweitern oder ihre Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen. Auch die mitgebrachte Button-Maschine erwies sich als Publikumsmagnet. Die Kids standen Schlange für einen selbst gefertigten Anstecker. Das beliebteste Tier-Motiv? „Alle wollten am liebsten den Fuchs haben“, so Claudia Fiedler vom Team Öffentlichkeitsarbeit der Jägerschaft Einbeck e.V., die gemeinsam mit Heike Haas und Hartmut Henne den Tag über alle Hände voll zu tun hatte.
Die Einbecker Jägerschaft bedankt sich herzlich für die freundliche Bewirtung in Form von Kaffee und Kuchen und freut sich bereits auf eine Teilnahme im kommenden Jahr. „Sehr gern nutzen wir Veranstaltungen wie diese, auch um unseren gesellschaftlichen Auftrag nachzukommen“, so der 1. Vorsitzende Carsten Mörlins. Als anerkannter Naturschutzverein ist die Jägerschaft Einbeck e.V. nicht zuletzt ein wichtiger Akteur in der Umweltbildung. Das Entdeckermobil eignet sich mit seinen interaktiven Stationen und der ansprechenden Gestaltung hervorragend für diesen Zweck.
16.06.2023
Artenvielfalt ist die Lebensgrundlage von Allem. Fehlen Arten, werden ökologische Kreisläufe gestört. Sterben zum Beispiel Insekten, wirkt sich das auf Vögel und die Bestäubung von Pflanzen und auf Ernten aus. Der Verein Hof.Kultur Dassel, die Jägerschaft Einbeck und der Hof Ilmeaue haben darum gemeinsam ein Blühwiesen-Projekt ins Leben gerufen. Dabei steht die Förderung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft im Mittelpunkt. Das Projekt lebt von der Unterstützung der Bevölkerung: Jede und jeder Einzelne kann über eine Spende eine Blühpatenschaft übernehmen und damit seinen persönlichen Teil zum „Feld.Kulturerbe Solling“ beitragen.
Mitmachen kann jeder
„Die bisherige Resonanz ist überwältigend und wir haben inzwischen eine Fläche von 16.000 qm anlegen können“, sagt die Vorsitzende des Vereins Hof.Kultur Dassel, Franzi Kreuzinger.„Mitgemacht werden kann natürlich immer noch, denn unser großes Ziel ist es, dieses Projekt in den kommenden Jahren zu verstetigen und im besten Falle auch auszuweiten. Je mehr Blühpaten sich noch in diesem Jahr finden, desto besser und umfassender können wir in die Zukunft planen.“ Auf der Fläche des Feld.Kulturerbes werden Sonnenblumen, Leindotter, Ringelblumen, Lupinen, Buchweizen, Phacelia, Rotklee, Kresse, Ölrettich, Esparsette, Borretsch, Dill, Mohn, Lein und Malve wachsen. Dies ist eine Blühmischung, die nach Auskunft der Jägerschaft Einbeck, sowohl für Insekten, wie Bienen, als auch für Wildtiere besonders attraktiv ist. Den Blühbeginn erwarten die Initiatoren im Juli. Die Blühdauer ist dann bis in den Herbst hinein.
Ein Fest für alle Blühpaten
Alle Blühpaten bekommen eine offizielle Urkunde zu ihrer Blühpatenschaft. Doch das ist nicht alles, denn ein weiteres Highlight ist schon geplant: Am 19. August sind alle Paten – und die, die es noch werden möchten – zum „kleinen Fest am großen Blütenmeer“ eingeladen. „Dieser Termin sollte direkt im Kalender markiert werden“, sagt Franzi Kreuzinger: „Es wird ein buntes Fest für die ganze Familie werden. Genaue Infos geben wir natürlich noch einmal vorab bekannt“. Die Blühpatenschaft gilt als Eintrittskarte zum Fest. Auch bei der Veranstaltung selbst wird noch die Möglichkeit bestehen, eine Blühpatenschaft zu übernehmen, sodass alle die mögen mitfeiern können.
Dassel gemeinsam aufblühen lassen
Die Idee für den Blühwiesen-Wildacker ist im Laufe des vergangenen Jahres entstanden und daraus schnell das Projekt „Feld.Kulturerbe Solling“ entstanden, das viele positive Aspekte vereint: Es entsteht wertvoller Lebensraum für Bienen und andere Insekten, Vögel und Wildtiere. So wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und dem Klimaschutz geleistet. „Ganz nebenbei lassen wir Dassel gemeinsam Aufblühen!“, sagt Franzi Kreuzinger. Infos zum Projekt gibt es im Internet unter www.hofkulturdassel.de. Spenden kann man an“ Dasseler Feld.Kulturerbe – Blühpaten ganz einfach per Überweisung unter dem Stichwort: „Blühpate + Dein Name“ auf das Vereinskonto IBAN DE74 2606 2433 0000 2153 41
16.05.2023
1994 trat Klaus Dörger aus Wellersen in die Jägerschaft Einbeck ein. Von 1995 bis 2003 war er stellvertretender Leiter des Hegering 3, zwischen 2003 und 2006 stellvertretender Vorsitzender der Jägerschaft Einbeck und seit 2006 bis Ende März diesen Jahres deren Vorsitzender. Darüber hinaus war er siebzehn Jahre lang Obmann für das Hundewesen, zehn Jahre Beauftragter für den Luchs und vier Jahre Naturschutzbeauftragter. Für dieses umfangreiche langjährige Engagement hat ihn der Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), Helmut Dammann-Tamke, jetzt bei der LJN-Mitgliederversammlung in Wittmund mit dem LJN-Verdienstabzeichen in Gold ausgezeichnet.
Höchste Auszeichnung des Verbandes
Das Verdienstabzeichen in Gold ist die höchste innerverbandliche Auszeichnung der Landesjägerschaft Niedersachsen und wird für besondere Verdienste um die Förderung des Jagdwesens und für erfolgreiches Wirken im Verbandswesen verliehen. Es ist nur für Persönlichkeiten vorgesehen, die an herausragender Position langjährig auf Landesebene erfolgreich für die Organisation der Jäger gewirkt haben.
Jägerschaft empfiehlt sich als Ansprechpartner
Parallel zur Auszeichnung von Klaus Dörger standen bei der Mitgliederversammlung in der Wittmunder Residenz aktuelle jagdpolitische Themen im Mittelpunkt. Neben Ehrengästen war zudem die Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Miriam Staudte, anwesend. Der Ministerin bot LJN-Präsident Dammann-Tamke an, dass die Landesjägerschaft Niedersachsen ihr jederzeit gern mit fachlicher Expertise in Sachen Jagd und Naturschutz als Ansprechpartner zur Verfügung steht.
01.04.2023
Carsten Mörlins aus Dassel ist neuer Vorsitzender der Jägerschaft Einbeck. Der 56jährige Steuerberater ist seit 40 Jahren Mitglied der Jägerschaft und folgt auf Klaus Dörger, der die Funktion seit 2006 bekleidete und sich nicht mehr zur Wahl stellte.
Schatzmeister ist ab sofort Detlef Meyer aus Einbeck. Nach vielen Berufsjahren in unterschiedlichen Städten und Regionen lebt der 51jährige Bankkaufmann heute in Einbeck und möchte künftig dafür sorgen, dass auch in Zukunft die Finanzen der Jägerschaft stimmen. Detlef Meyer folgt Albert Stahlmann nach, der nach fast dreißig Jahren als Schatzmeister nicht noch einmal kandidierte.
Wiedergewählt wurde als Zweiter Vorsitzender Jan-Torsten Bruns aus Vardeilsen und als Schriftführerin Katja Anders aus Deitersen. Zusätzlich gehört dem Vorstand Kreisjägermeister Dietmar Grüning an. Der Kreisjägermeister stand nicht zur Wahl. Seine Wahlperiode entspricht mit fünf Jahren der des Kreistages und reicht noch bis zum 31.10.2026.