Mirco Moormann Werlte Erneut sind in der Samtgemeinde Werlte illegale Müllkippen gefunden worden. Thomas Schomaker vom Hegering Werlte ist sauer, auch weil die Vorfälle seit der Corona-Pandemie zugenommen haben.
Immer wieder fänden er oder auch andere Jäger in Wäldern oder entlang abgelegener Straßen Müll. Doch was nun in Rastdorf passiert ist, das hat auch der Werlter Hegeringleiter schon länger nicht erlebt: Am Rande der Waldflächen am Queckenberg in direkter Nachbarschaft zum Eleonorenwald liegen auf einer Lichtung Dutzende Mülltüten. Gefüllt sind sie mit Hausrat, Plastikmüll, Bioabfall, Glasflaschen oder Zigarettenkippen.
„Dafür muss man einen Anhänger benutzt haben“, meint Schomaker, der nicht verstehen kann, wie dieser Müll, der normalerweise in der schwarzen Tonne abgeholt werde, in der Natur landen kann. Er ist sich zudem sicher, dass der Ort der Ablage ausgekundschaftet und so gezielt als illegale Müllkippe ausgewählt wurde.
Ärgerlich ist der Müll für ihn und die Jäger nicht nur aufgrund der Umweltverschmutzung. Auch Tiere können sich an den kaputten Flaschen oder Plastikteilen verletzen. „Die Tiere gehen an den Müll, da auch Essensreste dabei sind“, weiß Schomaker. Auch Grünabfälle würden vermehrt in der Natur entsorgt, sagt der Werlter, der auch Obmann für Öffentlichkeitsarbeit bei der Jägerschaft Aschendorf-Hümmling ist.
„Wenn jemand seinen Beutel mit Grünschnitt im Wald auskippt und verteilt, und danach auch die Tüte wieder mitnimmt, dann will ich auch gar nichts sagen“, so Schomaker. Doch auch im nördlichen Teil des Waldstücks in Rastdorf gebe es eine Ablagestelle in der Natur, die ihresgleichen suche. Etliche Kubikmeter groß liegen dort Grünschnitt und Baumreste entlang eines Wirtschaftsweges.
Grundsätzlich wünscht sich Schomaker, dass die Menschen ein besseres Bewusstsein für die Natur entwickeln. Idealerweise entstehe erst gar kein Müll in der freien Natur, meint Schomaker. Er appelliert an Spaziergänger, Jäger sowie alle anderen Menschen, die draußen unterwegs sind, Müll einzustecken und zu entsorgen, „auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist“. Bei den illegalen Grünabfällen oder auch Pflanzen, die abgelegt werden, könne es auch zu einer sogenannten Florenverfälschung kommen. Dann breiten sich Pflanzen in der Gegend aus, die dort nicht heimisch sind, so Schomaker.