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Rückkehr des Wolfs beschäftigt Jäger im Altkreis

Die Geehrten während der JHV 2014 mit dem Jägerschaftsvorsitzender Wilhelm Klumpe (l.)

Gerd Rieken wurde für sein Engagement als Bläserobmann von Dirk Schulte-Frohlinde (l.) und Wilhem Klumpe (r.) geehrt.

Surwold. Der Wolf war eines der vorherrschenden Themen, das rund 300 Waidmänner bei der ordentlichen Hauptversammlung der Jägerschaft Aschendorf Hümmling im Kommunikationszentrum in Surwold diskutiert haben. „Die Rückkehr des Wolfes spaltet die Gemüter und wird derzeit auf allen Ebenen heiß diskutiert“, erklärte Britta Habbe von der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN).

In ihrem Vortrag berichtete die Biologin über den aktuellen Stand des von der LJN durchgeführten Wolfsmonitoring. Rund 30 frei lebende Wölfe gebe es derzeit in Niedersachsen, wobei in drei der bisher fünf bekannten Territorien Wolfsfamilien nachgewiesen worden seien. Durch die Abwanderung der geschlechtsreifen Jungtiere sei eine Ausbreitung in der Fläche zu erwarten. Im Emsland wurde erstmals im März 2013 ein einzelner Wolf auf dem Schießplatz in Meppen nachgewiesen.http://www.noz.de/lokales/meppen/artikel/59493/jetzt-ist-der-beweis-erbracht-wolf-im-emsland-bei-meppen-unterwegs Hauptbeuteart des strengstens geschützten Wolfes sei das Schalenwild, führte Habbe weiter aus.

Ob die Anwesenheit des Wolfes Auswirkungen auf die Jagdstrecken haben werde, sei aktuell noch nicht prognostizierbar. Obwohl bisher keine Anzeichen auf großflächige Abwanderungsbewegungen des Schalenwildes zu erkennen seien, rechne man zumindest in der Anfangszeit mit einem unsteteren Verhalten des übrigen Wildes. Für den Menschen stelle das unter strengstem Schutz stehende Wildtier jedoch keine Gefahr dar, betonte Habbe.

In seinem Jahresbericht verwies Vorsitzender Wilhelm Klumpe auf die zahlreichen Aktivitäten der Jägerschaft im Altkreis zur Schaffung von Lebensräumen für das Niederwild und alle anderen wild lebenden Tiere. „Es geht ja schon lange nicht mehr nur um den Fasan oder Hasen“, sagte Klumpe. Die gesamte Artenvielfalt bei Tier und Pflanzen sei in Gefahr. Weil es ihnen an lebensnotwendigen Insekten fehle, verhungerten die Tiere quasi, erklärte Klumpe. „Die Politik muss endlich handeln und vernünftige, unkomplizierte Rahmenbedingungen schaffen, mit denen Naturschützer, Jäger und Landwirte leben können“, forderte der Vorsitzende.

Zahlreiche Ehrungen

Klumpe nahm zahlreiche Ehrungen für eine langjährige und verdiente Mitgliedschaft vor. Für ihre 50-jährige Treue zur Jägerschaft geehrt wurden Hans Kuper, Anton Peters (beide Dörpen), Hans Dinklage (Lorup), Lambert Schepers (Aschendorf), Bernhard Strotmann und Gerhard Janzen (beide Werlte), Severin Lammers (Rhede), Gerhard Merkers, Friedrich Albers, Ludwig Ottens, Helmut Suntrup, Fritz Huntemann, Hans Klapprott und Heinrich Pieper (alle Lathen), Hugo Gerling, Heinrich Monniker, Rudolf Többen und Johann Westendorf (alle Surwold).

Für ihre 60-jährige Mitgliedschaft wurden Paul Hombrink (Aschendorf), Hermann Kampker (Lathen) sowie Klaus Gerdes und Johann Rohjans (beide Surwold) sowie der gleichzeitig zum Ehrenmitglied ernannte Bernhard Suhl (Werlte) geehrt. Ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt wurden Hermann Langen (Dörpen), Karl Steinbild und Alfons Schulte (beide Sögel), Paul Buss-Strotmann (Lathen) und Franz Fecker (Heede).

Alois Bruns wurde für sein zehnjähriges ehrenamtliches Engagement als Leiter des Hegerings Heede mit der Ehrennadel der LJN in Bronze ausgezeichnet. Der eigens für die Ehrung aus Hannover angereiste Geschäftsführer der LJN, Dirk Schulte-Frohlinde, verlieh Gerd Rieken für seine besonderen Verdienste das Verdienstabzeichen der LJN für Jagdhornblasen in Silber. Durch sein herausragendes Engagement habe Rieken einen vorbildlichen Beitrag zur Förderung und Wahrung der jagdlichen Tradition geleistet, lobte Schulte-Frohlinde den Obmann für das Jagdhornblasen.