Papenburg (eb) – Rund 400 Mädchen und Jungen der vierten Klassen der acht Papenburger Grundschulen, der Sprachheilschule am Draiberg, der Pestalozzischule und der Grundschule Lehe waren in der vergangenen Woche im Demonstrationswald für die Waldjugendspiele unterwegs.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Beteiligung und auch das Wetter hat super mitgespielt. Die Kinder waren auf jeden Fall begeistert“, resümierte Martina Brauer in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. Brauer leitet den Fachdienst Schule bei der Stadt Papenburg und hat die Waldjugendspiele organisiert, „gemeinsam mit vielen Helfern. In diesem Jahr hatten wir wieder tatkräftige Unterstützung durch die Hegeringe Papenburg und Aschendorf, die Jagdschule Emsland und den NABU Papenburg.“ Finanzielle Unterstützung für die Veranstaltung gab es durch die Stiftung Umwelt.
„Das Erfolgsgeheimnis der Waldjugendspiele ist, dass die Viertklässler, die das Thema ,Wald‘ im Unterricht behandelt haben, dann direkt in der Natur eigene Erfahrungen machen können“, sagt Jäger Heinz Albers. Er ist Mitglied bei den Hegeringen Aschendorf und Papenburg und kümmert sich zusammen mit vielen weiteren Jägern ehrenamtlich darum, die Tiere des Waldes zu erklären. Dazu haben die Jäger eigens einen Infowagen mitgebracht, in dem zahlreiche Präparate lebensnah die verschiedenen Bewohner des Waldes zeigen. Der Wagen wurde erst kürzlich erneuert (EL berichtete) und hielt auch eine neue Bildschirm-Präsentation bereit. „Gerade den Film gucken die Kinder immer wieder gern“, sagt Albers. Für ihn sei es wichtig, dass die Jungen und Mädchen durch die Waldjugendspiele den Kontakt zur Natur erhalten. „In diesen Zeiten sind wir immer weniger draußen unterwegs und erkunden unsere Umgebung. Hoffentlich haben wir mit den Waldjugendspielen wieder viele Kinder neugierig gemacht.“
Auch Leo Schwarte vom Naturschutzbund (NABU) in Papenburg hofft, dass sich nach den beiden Tagen nun viele Grundschüler mit Fragen von Natur und Umweltschutz auseinandersetzen. Am NABU-Klimamobil erläuterte Schwarte, wie viel CO2 durch Produkte oder Fortbewegungsmittel produziert wird. „Dieser Ausstoß wird mit Baumtalern symbolisiert. So kosten heimische Früchte wenige Baumtaler, da sie nicht um die halbe Welt transportiert werden müssen. Südfrüchte, die nur in warmen Regionen wachsen, müssen aber mit LKW, Bahn oder Flugzeugen zu uns gelangen. Sie kosten dann viele Baumtaler“, erklärt Schwarte. Das sei auch für Kinder schnell und einfach nachvollziehbar. Auch beim nächsten Mal wolle der NABU wieder mitmachen. „Die Waldjugendspiele sind eine Institution, da muss man mitmachen“, findet Schwarte.