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An der Schnittstelle von Leben und Tod

Hubertusgottesdienst zum Kreisbläsertreffen auf der Landesgartenschau

Gartenschaupastor Ulrich Hirndorf (links) freute sich über mehr als 300 Gottesdienstbesucher zum Hubertusgottesdienst, der von vier jaglichen Bläsergruppen mitgestaltet wurde.

Auch zwei Falkner mit ihren Tieren konnte Gartenschaupastor Ulrich Hirndorf zum Hubertusgottesdienst auf seinem Kirchenschiff begrüßen, an dem über 300 Besucher auf der Landesgartenschau teilnahmen.

Über 300 Gottesdienstbesucher konnte Gartenschaupastor zur Hubertusmesse anläßlich des Waldwochenendes auf der Landesgartenschu begrüßen.

Über 300 Jäger, Jagdhornbläser und natürlich Besucher der Landesgartenschau nahmen am Sonntag anlässlich des Waldwochenendes auf dem Parkgelände  am Hubertusgottesdienst auf dem ökumenischen Kirchenschiff teil. „In den Hubertusgottesdiensten geht es um die Erinnerung an die besondere Verantwortung an der Schnittstelle von Leben und Tod“, so Gartenschaupastor Ulrich Hirndorf, der, für das katholisch geprägte Emsland selten, als evangelischer Geistlicher die „Hubertusmesse“ leitete und die Predigt hielt. Doch nicht nur die Hubertuslegende vom sich wandelnden wilden Jäger zum Heger und Pfleger und letztlich Bischof fand seinen Platz  im Gottesdienst, der von vier Bläsergruppen aus dem nördlichen Emsland und dem angrenzenden ostfriesischen Overledingen begleitet wurde. Der Gartenschaupastor thematisierte deutlich die Verantwortung als Jäger und Christ für die Schöpfung und das Mitgeschöpf Tier.  Jägerinnen und Jäger bräuchten ein besonderes Gespür für ihre Verantwortung. Sie griffen unumkehrbar in Freiheits- und Lebensrechte von Mitgeschöpfen ein. Habe ein Jäger beschlossen, ein Stück Wild zu erlegen, dann sei sein Handeln unumkehrbar. Es gebe keine Wiederherstellung des vorherigen Zustandes. Das Tier ist tot und bleibe tot. Geselle sich dem bewusst herbeigeführten Tod des Mitgeschöpfes nicht so etwas wie Sinn dazu, dann bleibe der Tod sinnlos. Dann bleibe nur die Klage der Schöpfung über den fehlbaren Menschen. Dem setzte Hirndorf die Verantwortung des Christen, die Achtsamkeit vor dem Mitgeschöpf und den Auftrag zum Bebauen und Bewahren aus der Schöpfungsgeschichte entgegen: „Jagen hat mit Verantwortung gegenüber einem gesunden Wildtierbestand zu tun. Es hat damit zu tun, das Notwendige so durchzuführen, dass das Tier möglichst wenig leidet. Mein Bruder aktiver Christ und Jäger, macht sich viele Gedanken darüber, wie er das Wild zur Strecke bringt. Damit es nicht leidet, damit es keine Stressfaktoren hat. Er achtet das Tier, dass er zur Strecke bringt. Ob sich mein Kumpel aus Kindheitstagen, der in einer Nachtschicht 380 Sauen zerlegt, auch so viel Gedanken macht, weiß ich nicht.“ Hirndorf erinnerte aber auch daran, dass das Jagen nur ein Teil der Identität des Jägers ausmache. Genauso wichtig sei die Pflege der Natur und der Natur- und Wildtierschutz. Ob Wildwarnreflektoren zur Vorbeugung von Wildunfällen, Grünbrachenmanagement, Wildapfelpatenschaften,  Reaktivierung von Feldwegrändern für das Niederwild. Da werde Schöpfungsauftrag erfüllt. Kreisjägermeister Wilhelm Klumpe dankte in seinem Grußwort allen beteiligten  Gruppen und Hegeringen und eröffnete das Rahmenprogramm des Waldtages mit Forstleuten, Falknern, Jungen Jägern, Pilzfreunden und Kettensägekünstlern. Das gemeinsame Abschlussblasen aller 10 Bläsergruppen unter der Moderation von Kreisbläserobmann Gerhard Rieken mit über 200 Jagdhornbläsern bildete den Höhepunkt des Sonntags auf der Landesgartenschau.