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4. Jagd- und Wildwochen der Jägerschaft Aschendorf-Hümmling in Sögel eröffnet

Mehr als 60 Veranstaltungen im gesamten Bereich der Jägerschaft Aschendorf-Hümmling

Das Foto zeigt die Ehrengäste (v.l.) J. Schröer, M.-A. Burgdorf, B. Busemann und G. Wigbers, welche der Vorsitzende der JS ASD-H W. Klumpe (2.v.r.) während der Eröffnung der 4. J&WW begrüßen konnte.

Sögel . Die Kreisjägerschaft Aschendorf-Hümmling hat am Freitag, 23. Oktober 2015, die vierten Jagd- und Wildwochen im Ludmillenhof in Sögel eingeläutet. Im Oktober und November bieten die Hegeringe im Altkreis Aschendorf-Hümmling insgesamt mehr als 60 Veranstaltungen zur Beobachtung, Zubereitung und dem Genuss von Wild an.

Der erste Vorsitzende der Jägerschaft, Wilhelm Klumpe, verdeutlichte den Zweck der Jagd- und Wildwochen: „Die Veranstaltungen sollen der Bevölkerung die vielfältigen Aufgaben der Jäger näherbringen“. Neben Wildkochkursen, dem Angebot von Wildgerichten in vielen Gastronomiebetrieben, drei Hubertusmessen, Schnupperkursen im Jagdhornblasen und Schießen werden auch Reviergänge und Naturführungen offeriert. Laut Kreisjägerschaft solle dadurch auch Nichtjägern die Faszination des Jagens erkennbar gemacht werden.

„Hege und Pflege der Kulturlandschaft eine zentrale Rolle des Jägers“

„Ist die Jagd heute noch zeitgemäß?“ lautete das Thema während der Auftaktveranstaltung. Mehrfach wurde klargemacht, dass es bei der Jagd nicht nur um das Erlegen von Wild ginge. Der Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers (CDU) stellte klar, dass auch „die Hege und Pflege der Kulturlandschaft eine zentrale Rolle des Jägers“ sei. Marc-André Burgdorf, Dezernent des Landkreises, betonte die besondere Rolle der Jägerschaft. Jäger seien Umweltschützer und die Jagd „ein Genuss an der Natur“. Der Präsident des niedersächsischen Landtags, Bernd Busemann (CDU), hat durch seine Tätigkeiten als Treiber im Raum Dörpen einen großen Bezug zur Jagd. „Die Jagd konserviert das ländliche Lebensgefühl“, sagte Busemann. Es handle sich um eine uralte, natürliche Tradition, zu der man sich offensiv bekennen dürfe. „In der öffentlichen Diskussion um den Sinn der Jagd kommt das eigentliche Produkt der Jagd – das Wildbret – zu kurz“, erklärte er.

Thema Jagdsteuer sorgte für Diskussionen

Zudem sorgten die Einführung der Jagdsteuer und die Debatte um die Änderung der niedersächsischen Jagdgesetze für Diskussionen. „Uns für unser ehrenamtliches Engagement im Umweltschutz eine Steuer aufzulegen, ist eine Bestrafung“, erklärte der stellvertretende Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen. Während die Neuerungen in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg schon Einzug halten, beschloss der niedersächsische Landtag noch keine Änderungen. Im Januar 2018 fände die Wiedervorlage vor dem Landtag statt. „Es gilt, wichtige Jagdstrukturen und Reviersysteme zu verteidigen“, sagte Busemann.

Infomobil für Schulen

Zugleich stellte die Jägerschaft das neue Infomobil vor, welches nach Angaben von Klumpe vor allem in Schulen zur Aufklärung über die heimischen Wildbestände eingesetzt werden solle. Durch die finanzielle Unterstützung zahlreicher Unternehmen, der Bingo-Umweltstiftung und des Landkreises konnten 85 verschiedene Präparate angeschafft werden. Klumpe hält den akuten Rückgang des Niederwildes für beunruhigend. „Wenn es so weitergeht, wird es sich bald nicht mehr um ein Infomobil, sondern Museumsmobil handeln“, sagte Klumpe.