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Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Northeim

Landrätin Astrid Klinkert-Kittel

MdB Dr. Roy Kühne

Präsident der Landesjägerschaft Herr Dammann-Tamke

Trophäen Teil1

Trophäen Teil 2

Trophäen Teil 3

Jagdhornbläser

Am 18.03.2016 fand die Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Northeim in der Stadthalle Moringen statt. Der Vorsitzende der Jägerschaft Northeim, Ralf-Günter Rahnert, begrüßte neben den über 100 Jägern besonders die neugewählte Landrätin Astrid Klinkert-Kittel SPD und den CDU Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne, sowie den Präsidenten der Landesjägerschaft Niedersachsen Helmut Dammann-Tamke. Bei den Grußworten stellten beide politischen Vertreter die wichtige Funktion der Jägerschaft für unsere Landschaft und den Naturschutz heraus und dankten den Jägern für ihr ehrenamtliches und finanzielles Engagement. Helmut Dammann-Tamke kritisierte den Aktionismus der EU bei der Überarbeitung des Waffenrechts nach den Terroranschlägen von Paris. Unter Anderem strebt die EU ein Verbot von halbautomatischen Waffen, eine erneute Verschärfung bei der Waffenunterbringung und eine alle 5 Jahre stattfindende Gesundheitsüberprüfung aller legalen Waffenbesitzer wie Jäger und Sportschützen an. Diese Maßnahmen könnten keine Terroranschläge verhindern, die allesamt mit illegalen Kriegswaffen durchgeführt wurden, die ohnehin verboten seien. Eine weitere Verschärfung der Waffenunterbringung mit den damit verbundenen zusätzlichen Kosten sei auch nicht zu rechtfertigen, da die derzeit vorgeschriebene Schutzstufe von Waffentresoren völlig ausreiche. Positiv bewertete Helmut Dammann-Tamke dagegen die geplanten Änderungen im Bundesjagdgesetz, so soll die Jägerprüfung bundesweit vereinheitlicht, ein Schießübungsnachweis für Gesellschaftsjagden eingeführt und zum Gesundheitsschutz der Einsatz von Schalldämpfern erlaubt werden. Auch die Bleiminderungsstrategie, bei der erstmals die technischen Kriterien für die Wirksamkeit von Jagdbüchsenmunition berücksichtigt werde und die Maximierung der Tötungswirkung bei gleichzeitiger Minimierung des Bleieintrages in das Lebensmittel Wildfleisch erreicht werden soll, bewertet die Landesjägerschaft als vernünftig. Damit werde auch den Einzelmaßnahmen auf Länderebene Einhalt geboten. Für Widerlader ändere sich zukünftig, dass sie sich informieren müssen welche Geschosskonstruktionen technisch zulässig sind, was aber von den Herstellern angegeben werden soll. Bereits erworbene Munition darf demnach unbegrenzt weiter verwendet werden. Für den Wolf hält Helmut Dammann-Tamke eine Bestandsregulierung zukünftig für Notwendig. Bei einem jährlichen Zuwachs von etwa 30% werde es in Deutschland bis 2025 ca. 450 Rudel geben. Eine Regulierung in Anlehnung an das finnische Modell, bei dem 300 Wölfe für tragbar gehalten der Rest aber bejagt werde, hält Dammann-Tamke für denkbar. Im Anschluss wurden die Jahresberichte des Vorstandes und der Obleute vorgetragen sowie die Streckenberichte vom Kreisjägermeister Dietmar Grüning und des Jägermeisters der Jägerschaft Northeim Armin Komander vorgestellt. Der Vorsitzende Ralf-Günter Rahnert berichtete über die Arbeit des letzten Jahres und stellte die neu aufgenommene Hundeversicherung der Jägerschaft vor. Diese Unfallversicherung für Jagdhunde wird für alle Mitglieder der Jägerschaft zur Verfügung gestellt und umfasst Unfälle von Jagdhunden bei der Ausbildung oder jagdlichem Einsatz vom 6. Lebensmonat bis zum 10. Lebensjahr. Erstattet wird der Zeitwert des Hundes bei Tod, Nottötung und tierärztliche Behandlungskosten für Unfälle während des Jagdbetriebes. Mindestvoraussetzung ist eine über die Anlagenprüfung hinausgehende bestandene jagdliche Prüfung. Die Versicherungssumme beträgt pro Hund 2000,- € und für in Ausbildung befindliche Hunde 1000,- € bei einer Selbstbeteiligung von 250,- €. Hiermit sollen die Hundehalter, die ihre Tiere zur jagdlichen Nutzung zur Verfügung stellen unterstützt werden. In Northeim wurde die Strecke von Schwarzwild im abgelaufenen Jagdjahr um 49 Stück auf 985 erhöht, was einer Steigerung von 5% entspricht. Beim Rehwild lag die Strecke bei 1192 Stück, was gut in die Planung des 3-jährigen Abschussplanes passt. Der Fallwildanteil, der im Straßenverkehr zu Tode gekommenen Tiere sei insgesamt gesunken. Der Jägermeister Armin Komander wies darauf hin, dass die Straßenmeisterei Wildreflektoren beim Austausch von Leitpfählen sammelt und diese somit zur weiteren Nutzung zur Verfügung stehen. Zum Abschluss fanden die Wahlen der Vorschläge zum Kreisjägermeister und zum Jägermeister der Jägerschaft Northeim statt. Kreisjägermeister Dietmar Grüning und Jägermeister der Jägerschaft Northeim Armin Komander stellten sich hierfür wieder zur Verfügung und wurden beide einstimmig gewählt. Musikalisch begleitet wurde die Jahreshauptversammlung freundlicherweise wieder von den Jagdhornbläsern der Jägerschaft.