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Jahreshauptversammlung

Das Jagdhornbläsercorps

Der Referent RA Clemens H. Hons

v. li. Hans Himme, Ralf-Günther Rahnert

Am Montag, den 19.03.2018, fand die Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Northeim in der Stadthalle Northeim statt.

Der Vorsitzende, Ralf-Günter Rahnert, begrüßte neben den über 150 Mitgliedern besonders die Vertreter aus Politik, Verwaltung, des Landvolkes und der Polizei. Eingefunden hatten sich dabei der neu gewählte Bürgermeister der Stadt Northeim, Herr Simon Hartmann, Dr. Roy Kühne MdB, aus dem Kreistag Herr Irnfried Rabe, FDP, Herr Werner Thiele, CDU, aus dem Stadtrat Herr Gerhard Härtel, SPD und Herr Anskar Lürig CDU.

Anwesend waren auch Herr Markus Melzer als Vorsitzender des Landvolkes Northeim-Osterode, Herr Gerhard Rudolph als Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes. Herr Hans-Walter Rusterberg als Polizeidirektor und Herr Frank Grube als Vertreter des Polizeikommissariats Northeim.

Für die Ehrung der verstorbenen Mitglieder Franz-August Schellmann, Bernd Tittmann, Werner Degenhardt, Heinz Wiegmann und Jochen Rohrschneider erhob sich die Versammlung im Gedenken.

Bei den Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft überreichte der Jägermeister, Herr Armin Komander, Urkunden und Ehrennadeln für 65 Jahre an Herrn Gerhard Sannemüller und für 60 Jahre an Herrn Hermannn Piêtka, für 50 Jahre an die Herren Willi Bense, Lothar Hunold, Peter Jungklaus und Gerd Meinecke und für 25 Jahre an die Herren Rolf-Jürgen Adolf, Bernd Bonhagen, Dr. Ernst Böhme, Uwe Hennemann und Ralf Krannich. Die Ehrung für 5 Jahre aktive Tätigkeit bei den Jagdhornbläsern erhielten Herr Robert Fisse und Herr Georg Sponfeldner.

Bei den Grußworten bedankte sich Simon Hartmann bei den Jägern und Jägerinnen für die Nutzung der Stadthalle Northeim und bot seine Unterstützung für die Anliegen der Jägerschaft an. Bei den Jahresberichten des Vorstandes und der Obleute wurde von vielfältigen Einsätzen der Jägerschaft in den Bereichen Hundewesen, Jagdhornblasen, Naturschutz unter anderem über die Umsiedlung von der roten Waldameise, die nach dem Sturm Frederike nötig geworden ist, Öffentlichkeitsarbeit mit dem Infomobil und im Schießwesen berichtet.

Der Vorsitzende, Ralf-Günter Rahnert, übernahm neben seinem Tätigkeitsbericht auch die Ausführungen vom Wolfsbeauftragten, der wegen der Teilnahme an einem Seminar verhindert war. Dabei ging er unter anderem auf die Vorfälle mit dem Luchs im Landkreis Northeim ein, bei denen die Tiere gerissene Rehe verteidigt haben. Besonders hervorgehoben hat Ralf-Günter Rahnert die Gefahr durch die näher kommende „Afrikanische Schweinepest“ ASP, die nicht nur von den Wildschweinen sondern insbesondere auch vom Menschen durch z.B. achtlos weggeworfene Wurstbrote und ähnlichem weitertransportiert wird. Anders seien Ausbreitungssprünge von weit über 100 Km nicht zu erklären.

Die geplante Erhöhung des Jahresbeitrages auf 75,- € wurde bei 3 Gegenstimmen und 6 Enthaltungen beschlossen. Die zusätzlichen Beiträge seien notwendig um die Arbeit der LJN und des DJV zu stärken, die die Interessen der Jäger und Jägerinnen gegenüber der Politik vertreten. In diesem Zusammenhang meldete sich Dr. Roy Kühne MdB zu Wort und berichtete über die gute Arbeit des DJV bei Gesetzesänderungen z.B. beim Waffenrecht.

Im Anschluss wurden die Streckenberichte vom Kreisjägermeister Dietmar Grüning und des Jägermeisters der Jägerschaft Northeim Armin Komander vorgestellt. In Northeim wurde in den 88 Revieren auf 33.498 ha im abgelaufenen Jagdjahr mit 1345 Stück erheblich mehr Schwarzwild als im Vorjahr erlegt. Dies sei eine erfreuliche Entwicklung angesichts der drohenden Gefahr durch die „Afrikanische Schweinepest“. Der Fallwildanteil der im Straßenverkehr zu Tode gekommenen Tiere liegt beim Schwarzwild bei 57 Stück also 4,2% der Gesamtstrecke. Beim Rehwild lag die Strecke bei 1146 Stück, was im ersten Jahr des 3-jährigen Abschussplanes eine Erfüllung von 28,4 % bedeutet. Der Fallwildanteil liegt beim Rehwild bei 181 Stück was ein Anteil von 15,8% der Stecke ausmacht. Hervorgehoben hat Armin Komander die Entwicklung beim Waschbär, der sich ungehemmt vermehrt und dabei zur Gefahr für unsere heimischen Bodenbrüter wird. Positiv sei hierbei die gestiegene Strecke von 622 gegenüber 454 im Vorjahr. Diese reicht aber nicht aus, um die Entwicklung aufzuhalten.

Für die langjährige gute Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Northeim als untere Jagdbehörde und der Jägerschaft bedankten sich Armin Kommander und Ralf-Günther Rahnert bei dem aus dem Amt scheidenden Sachbearbeiter Hans Himme.

Als Referent konnte der Justitiar der Landesjägerschaft Niedersachsen, Herr Clemens H. Hons, gewonnen werden, der ein interessantes Referat über die Änderungen bei dem wichtigen Thema: „Schusswaffen und Munition – Aufbewahrung und Transport.“ vortrug. Als wichtigste Änderung bei den Vorschriften hob Herr Hons die gesetzliche Verschärfung bei der Aufbewahrung der Waffen hervor. Zukünftig müssen sie in Waffenschränken der Sicherheitsklasse 0 oder 1 aufbewahrt werden. Für die alten Schränke der Sicherheitsklassen A und B gilt aber ein Bestandsschutz, solange sie vom bisherigen Nutzer weiter verwendet werden. Des Weiteren ging Herr Hons auf die Regelungen beim Transport der Waffen ein.

Der Vorsitzende Ralf-Günter Rahnert schloss die Jahreshauptversammlung mit dem Hinweis auf die kommenden Veranstaltungen: am 25.04. 2018, 19:00 Uhr Vortrag zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der BBS 1 Northeim und am 09.05.2018 um 20:30 Uhr Film „Auf der Jagd“, der im Kino „Neue Schauburg“ Northeim als Preview vorgeführt wird. Er dankte den Gästen und dem Referenten. Auch in diesem Jahr wurde die Jahreshauptversammlung freundlicherweise wieder von den Jagdhornbläsern der Jägerschaft musikalisch begleitet.