Im April fanden sich zum ersten Kennenlernen 12 Hundeführer:innen zusammen.
Voller Erwartung wurden erste Details besprochen, darunter der Ablauf des Kurses,
der alle zwei Wochen bis zur Prüfung im Herbst stattfinden sollte. Eine bunte
Mischung an Hunderassen und Hundeführer:innen hatte sich beim ersten
praktischen Trainingstermin versammelt: Hunde der Rassen Deutsch Kurzhaar,
Deutsch Drahthaar, Ungarisch Kurzhaar, Weimaraner, Kurzhaarteckel,
Schwarzwildbracke und auch ein Bayerischer Gebirgsschweißhund. Ein chaotischer
Haufen, der durch den Kurs allmählich an Struktur und Ordnung gewann. Unter der
Kursleitung von Johannes Keseling, Obmann für Hundewesen der Jägerschaft
Northeim, wurde zu Beginn des zweistündigen Trainings zuerst der Gehorsam der
Hunde ausgebaut. Unterstützt durch den Co-Trainer Jörg Schipper wurde die Gruppe
aufgeteilt, sodass in Kleingruppen unterschiedliche Disziplinen trainiert werden
konnten. Ziel war es, die Hunde und Hundeführer:innen auf die
Jagdgebrauchsprüfung/ allgemeine Brauchbarkeit vorzubereiten.
Nach den Übungen zum allgemeinen Gehorsam wurde der Apport langsam etabliert.
Sehr interessant zu beobachten war der Ausbildungszustand der Hunde. Manche
lernten sehr schnell, bei manchen Hunden musste zuerst der Hundeführer auf die
„richtige Fährte“ gebracht werden, ehe der Hund verstand, was er tun soll. So wurden
bald Schleppen gearbeitet und das Dummy wurde durch Wild ersetzt, was manch
einen Hundeführer wieder vor Herausforderungen stellte.
Das Wetter wurde wärmer und alle Beteiligten waren sehr froh, dass morgens
trainiert wurde, um der Sommerhitze aus dem Weg zu gehen. Etwas angenehmer
wurde das Training, als die Wasserarbeit auf dem Programm stand. Auch wenn der
eine oder die andere eher im Schilf den Hund animieren musste, war es eine
willkommene Abwechslung zu den warmen Feldern, bevor es dann in den Wald zu
den Schweißfährten ging.
Im Laufe des Kurses kristallisierte sich heraus, wer zur Prüfung gehen würde. Am
Ende des Kurses waren es zwei Kursteilnehmer, die sich zur Prüfung angemeldet
haben. Da die Prüfung im Nachhinein noch offiziell ausgeschrieben wurde, meldete
sich ein weiterer Prüfling an. Mitte September war es dann soweit: ein Deutsch
Drahthaar-Rüde, eine Ungarisch Kurzhaar-Hündin und ein (externer) Deutsch
Kurzhaar-Rüde wurden auf der Prüfung geführt. Und das mit Erfolg, denn alle drei
haben erfolgreich bestanden!
Die Prüfung lief ohne besondere Vorkommnisse in einer doch recht entspannten
Atmosphäre ab und fand ihr wohl verdientes Ende beim Schnitzel-Essen in geselliger
Runde.
Voller Vorfreude blicken wir auf das kommende Jahr und einen neuen Hundekurs, in
dem wir wieder auf rege Beteiligung und interessante Hund-Mensch-Gespanne
hoffen! Die Anmeldung für den Hundekurs 2023 wird auf unserer Homepage
veröffentlicht werden. Für weitere interessierte Fragen steht Johannes Keseling als
Obmann des Hundewesen jederzeit zur Verfügung, der auch im nächsten Jahr die
Leitung des Kurses übernehmen wird.
Wir bedanken uns im Namen der Kursteilnehmer:innen für die tolle Betreuung von
Johannes Keseling, Jörg Schipper und den Jagdpächtern, in deren Revieren die
Jagdhundeausbildung stattfinden konnte.
Nun bleibt uns nichts weiter übrig als den frisch gebackenen Jagdhundeführern
allzeit Waidmannsheil zu wünschen!
Lena Kaatz