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Jagdhornblasen

"Hameln-Pyrmont" - eine Erfolgsgeschichte

Die Jagdhornbläsergruppe der Kreisjägerschaft Hameln-Pyrmont wurde am 10. Juni 1959 gegründet. 23 Jäger erschienen zum ersten Übungsabend in Coppenbrügge. Schon ein Jahr später nahm die Gruppe mit 11 Bläsern am Hessischen Bläserwettbewerb am Jagdschloss Kranichstein teil und belegte einen 13. Platz in der Gästeklasse. Dieses Abschneiden spornte an. 1963 wurde zum ersten Mal der Niedersächsische Landeswettbewerb in Hannover-Tiergarten gewonnen, dem bis zum Jahr 2002 einundzwanzig weitere Titel in den Klassen A und G folgten. Die Landeswettbewerbe in Springe - Austragungsort ab 1968 - hatten für die Bläsergruppe immer eine herausragende Bedeutung. Hier war sie zuhause und hier hatten sie die Qualifikation für die Bundeswettbewerbe in Kranichstein zu erreichen. Diese Prüfung hat sie in all den Jahren ihres Bestehens ohne Ausnahme bestanden.

Schon 1967 gelang ihr der Sprung in die bundesdeutsche Spitze. Die Bläsergruppe Hameln-Pyrmont wurde beim Bundeswettbewerb Deutscher Vizemeister, ein Erfolg, den sie 1973 wiederholte. Ab dann ging es Schlag auf Schlag. 1975 zum ersten Mal Deutscher Meister, bis 1987 bei allen Bundeswettbewerben ein Titel, 1981 sogar Sieger in den beiden Klassen A und G. Seit 1965 wurden die Hamelner - mit Ausnahme im Jahre 1989 - immer unter den fünf besten Gruppen bewertet, zuletzt 1995 und 1997 wieder auf dem 2. Platz. Die Leistungsdichte unter den deutschen Bläsercorps ist größer geworden. Es wird schwerer, in Kranichstein den deutschen Meistertitel zu erringen. Um so höher ist die Leistung zu bewerten, dass die Jagdhornbläsergruppe Hameln-Pyrmont 1999, 2001 und 2003 wieder Deutscher Meister wurde und in den Jahren 2001, 2003 und 2011 nochmals das Kunststück gelang, beide Titel in den Klassen A und G zu gewinnen. Insgesamt wurden damit in 55 Jahren des Bestehens nunmehr 17 Deutsche Meisterschaften und fünf Vize-Meister-Titel errungen. Eine Leistung, die bisher in Deutschland einmalig ist.
Viele Siege bei den Landeswettbewerben in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Osterreich zieren den Weg dieser Gruppe.

Die Jagdhornbläsergruppe Hameln-Pyrmont hat sich in den Jahren ihres Bestehens zu einer festen Gemeinschaft entwickelt. Es sind begeisterte Amateure. Die Gruppe ist im besonderen geprägt durch Kameradschaft und Toleranz, eine in ihrer ausgewogenen Altersstruktur liegende Harmonie zwischen älteren und jüngeren Bläsern, ihre Nachwuchsarbeit, Leistungsbereitschaft und dem Willen zu musikalisch anspruchsvollem Jagdhornblasen. Korrektes Auftreten, ein breites Repertoire und nicht zuletzt das „weiche“ Klangbild ihres Blasens - vielleicht auch ihre Mützen - sind zu einem unverwechselbaren Markenzeichen der Hameln-Pyrmonter geworden.

Die Anerkennung, die der Jagdhornbläsergruppe Hameln-Pyrmont entgegengebracht wird, ist nicht nur Ausdruck ihrer ungewöhnlichen Erfolge, sondern auch immer wieder Ansporn, jagdliche Tradition durch die Jagdmusik zu pflegen und weiterhin erfolgreich zu sein.

Die Leiter der Jagdhorn-Bläsergruppe Hameln-Pyrmont

Carl Freiherr von Hake 1959-1968

Hermann Ebeling 1968-1972

Dr. Hans-Detlev Freiherr von Stietencron 1972-1981 und 1983-1991

Helmut Seyffart 1981 —1983

Friedhelm Blickwedel ab 1991