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Über uns

Werden Sie Mitglied in der Jägerschaft Hameln-Pyrmont e.V.

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Unterstützen Sie unsere Arbeit und Ihre Interessen mit Ihrer Mitgliedschaft. Der Beitrag beläuft sich derzeit auf 72,00 € pro Geschäftsjahr. Dabei muss mann wissen, dass lediglich 27 € hiervon direkt in unserer Kreisjägerschaft verbleiben. Der Rest geht an die LJN und den DJV und fließt in die Verbandsarbeit, regionale Förderprojekte und vieles mehr.

Wir förden hier bei uns vor Ort vor allem die Jungjägerausbildung, das Schieß- und Hundewesen, sowie das Jagdhornblasen. Aber auch Naturschutzprojekte, Grünflächen und nicht zu vergessen die Öffentlichkeitsarbeit.

Unser Revier

 

Die Jägerschaft Hameln-Pyrmont

Der Landkreis Hameln Pyrmont ( 79.579 ha, ca. 165.000 Einwohner) liegt im nördlichen Weserbergland und wird geprägt durch die Höhenzüge Pyrmonter Berge, Ith, Thüster Berg, Osterwald, Deister und Süntel mit Höhen bis zu 437 Metern ü. NN und einer Waldfläche von etwa 23.000 Hektar. Die Weser bildet gewissermaßen die Achse des Kreisgebietes. Gemeinsam mit den Nebenflüssen Humme, Emmer, Ilse und Hamel trennt sie auch die Einstandsgebiete einiger Wildarten.
Die Stadt Hameln ist das wirtschaftliche Zentrum, daneben spielen die Städte Bad Pyrmont und Bad Münder sowie einige kleinere Kurorte eine wichtige Rolle. Für die Naherholung gewinnen hierdurch die umliegenden Wälder, aber auch die durch Auskiesung entstandenen Seen sowie die Flussläufe zunehmend an Bedeutung.

Trotz des Industrieaufkommens ist der Raum Hameln-Pyrmont durch die Land- und Forstwirtschaft geprägt. Der größte Teil der im Landkreis lebenden Jagdscheininhaber und Revierinhaber sind Mitglied der Jägerschaft Hameln-Pyrmont e.V. Durch die Gebietsreform der Jahre 1972 bis 1974 wurden die acht Hegeringe der Jägerschaft um die beiden Hegeringe Bad Münder und Hess. Oldendorf erweitert. Die Reviere sind zum größten Teil von ortsansässigen Jägern gepachtet, oder die Pächter wohnen im Kreisgebiet. Das gute Einvernehmen zwischen Jagdgenossen und Pächtern ermöglicht häufig die problemlose Verlängerung von Jagdpachtverträgen sowie die Integration von Jungjägern.

Die Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises bietet der Jägerschaft die Möglichkeit, Naturschutzfördermaßnahmen aus bereitgestellten Geldmitteln, die allen anerkannten §29-Verbänden zur Verfügung stehen, zu beantragen.
Von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Hameln wurde die Jägerschaft in die Gespräche zur lokalen Agenda 21 mit eingebunden. Auf der Grundlage der Unterredung sind die Kontakte zu anderen Naturschutzverbänden intensiviert worden. Weiterhin wurden in den letzten Jahren Pflanzungen zur Landschafts- und Biotopgestaltung gemeinsam mit der Behörde durchgeführt oder durch den Hegebuschfond der LJN unterstützt.

Im Landkreis Hameln-Pyrmont kommen alle in Niedersachsen heimischen Schalenwildarten vor.
Um beim Rotwild eine wildartgerechte Bejagung zu gewährleisten, ist die Planung landkreisübergreifend in den Rotwildringen "Großer Deister" und "Osterwald" organisiert.
Das Damwildvorkommen liegt im Südwesten des Landkreises und wird durch die Flüsse Weser und Humme begrenzt. Die Bejagung wird auf Kreisebene in einem im Jahre 1949 gegründeten Damwildring durchgeführt. Das Damwild im Kreis entwickelt hohe Wildbretgewichte und beachtliche Trophäen.

Der Süntel ist die Heimat eines kleinen Muffelwildvorkommens, dessen Bejagung schwierig ist. Der Bestand leidet seit einigen Jahren an der Moderhinke.
Schwarzwild ist über den gesamten Landkreis verbreitet. Es gibt kaum noch Reviere, die in den letzten Jahren keine Sau auf der Strecke hatten. Die Gründung von Hegegemeinschaften, aber insbesondere der Zusammenschluss der Jagdbezirke in zusammenhängenden Waldgebieten zu revierübergreifenden Drückjagden wirkte sich außerordentlich positiv auf die Strecken im Landkreis aus. Die gemeinsame Bejagung hat zur Folge, dass ein hoher Anteil an Frischlingen auf der Gesamtstrecke zu verzeichnen ist. Die Gesamtstrecke an Sauen liegt konstant über 1300 Stücken, mit weiterhin steigender Tendenz.

Angeregt durch die staatlichen, kommunalen, genossenschaftlichen und privaten Waldbesitzer ist die Problematik eines hohen Rehwildbestandes in den Jagdbeiratssitzungen ausführlich erörtert worden. Eine großzügige Freigabe hat zu einer jährlichen Steigerung der Rehwildstrecke geführt. Die Umsetzung der LÖWE-Richtlinien (Langfristige ökologische Waldentwicklung) bietet dieser Wildart einen attraktiven Lebensraum im Wald. In der Konsequenz sind die Strecken des Rehwildes weiterhin ansteigend. Insbesondere die revierübergreifenden Drückjagden konnten bei einer weiterhin strengen Beachtung der Bejagung auf verhoffendes Wild, eine bessere Nutzung der Ressource Wild zeigen.


Bei dem hohen Fuchsbesatz hat eine amtstierärztliche Untersuchung einen Fuchsbandwurmbefall von 57% festgestellt. Dachs und Steinmarder sind in fast allen Revieren vertreten, werden aber eher sporadisch bejagt. Der Waschbär ist als Neubürger fester Bestandteil der freien Landschaft, als auch der urbanen Bereiche geworden. Leider ist in den letzten drei Jahren die Staupe in verstärkter Form aufgetreten. Insbesondere in bewohnten Bereichen wurden die Jagdberechtigten zur Unterstützung der Polizei gerufen, um krankes Raubwild zu erlegen.
Die Wildkatze ist flächendeckend in den Wäldern im Landkreis vertreten. Sie wird auch in der Feldmark und an Flussläufen regelmäßig beobachtet. Im Waldgebiet Deister werden die Wanderungen durch telemetrierte Wildkatzen beobachtet. Leider fallen bei den steigenden Besätzen zunehmend Wildkatzen dem Straßenverkehr zum Opfer.

Die Besätze des übrigen Niederwildes haben sich seit dem Winter des Jagdjahres 1978/79 bis heute nicht erholt. Hierbei spielen die veränderten landwirtschaftlichen Methoden, der Beutegreiferbestand, Krankheiten sowie die verstärkte Freizeitnutzung der Landschaft, insbesondere in der Feldmark, eine entscheidende Rolle.
Die Bejagung des Hasen erfolgt mit größter Zurückhaltung. Die Bejagung des Rebhuhnes ist eingestellt. Wildkaninchen sind nicht mehr vorhanden. Durch den Kiesabbau in der Weserniederung und die damit verbundene Zunahme von Wasserflächen ist die Strecke der Stockenten hingegen gestiegen. Nil- und Graugans sind Brutvögel und werden bejagt.

Seit einigen Jahren ist der Kolkrabe im Kreisgebiet wieder heimisch. Mäusebussard, Habicht, Sperber, Turmfalke und Rotmilan sind Brutvögel.

Die Jägerschaft Hameln-Pyrmont führt jährlich einen Vorbereitungskurs zur Jägerprüfung mit unterschiedlicher Teilnehmerzahl durch. Als Ausbilder stehen engagierte Fachausbilder zur Verfügung.
Von etwa 1100 Mitgliedern der Jägerschaft ist ein großer Teil durch die Jagdhornschule der Bläsergruppe Hameln-Pyrmont geprägt worden. Im Jahre 1959 gründete der damaligen Kreisjägermeister Detlev Frhr. v. Stietencron gemeinsam mit dem ersten Gruppenleiter Carl Frhr. von Hake die Jagdhornbläsergruppe mit dem Ziel, Treibjagden sachgerecht leiten zu können. Die Gruppe ist durch den hohen musikalischen Anspruch der fünf Gruppenleiter von ihrer Gründung bis heute auf einem sehr hohen Leistungsstand, so wurden in den Jahren 1981, 2001, 2003 und 2011 bei den deutschen Meisterschaften Doppelsiege in den beiden Wettbewerben für Jagdhörner in den Klassen A und G gewonnen.

Seit dem Jahr 1967 verzeichnet die Gruppe insgesamt 17 Deutsche Meistertitel und fünf Vizemeistertitel im Jagdhornblasen. Im Hamelner Münster feiern die Mitglieder der Jägerschaft Hameln-Pyrmont mit der Gemeinde in jedem Jahr seit 1978 einen ökumenischen Hubertusgottesdienst. Derzeitiger Leiter ist Friedhelm Blickwedel.

Die Hegeringe Hess. Oldendorf, Bad Münder, Bad Pyrmont, Aerzen, Hemeringen und Salzhemmendorf verfügen über eigene Bläsergruppen. Bei Veranstaltungen in der Öffentlichkeit spielen die Bläsergruppen eine große Rolle - z.B. bei der Eröffnung des Umwelttages der Stadt Hameln, bei Hegeringfesten oder bei Ausstellungen. Bei den Gesellschaftsjagden sind Jagdhornbläser immer vertreten.

Die gute Zusammenarbeit mit den Forstämtern wird durch das Engagement von Forstbeamten in den Vorständen der Hegeringen sowie in der Jungjägerausbildung deutlich. Im Naturschutz und bei der Bearbeitung von Stellungnahmen nach §29 BNatSchG sind auf Kreisebene Forstbeamte eingebunden. Besonders erwähnenswert ist ein in der Gemarkung Lachem vom dortigen Hegering betreutes Wassereinzugsgebiet der Stadtwerke Hameln mit einer Größe von 30ha. Planung, Anlage und Pflege von Streuobstwiesen und von Schutzgehölzen, die extensiv genutztes Grünland und Ackerflächen trennen, wurden vom Hegering Hemeringen unter der aktiven Mitarbeit und Leitung des pensionierten Forstbeamten Horst Wissmann durchgeführt.

Seit 1979 sind für Hegebuschpflanzungen und Biotopschutzprojekte (545 Einzelmaßnahmen) auf 165 Hektar ca.160.000€ ausgezahlt worden.

Die veränderten Niederwildbesätze haben nicht grundsätzlich zum Einsatz anderer Hunderassen geführt. Häufig wird weiterhin ein Vorstehhund in Erinnerung an "die gute alte Zeit" ausgebildet; allerdings mit neuen Aufgabengebieten. Die Arbeit vor dem Schuss liegt heute meist im Bereich des Stöberns und Buschierens. Insofern sind der Deutsche Wachtelhund, die Bracken- und die Terrierrassen auf den großen revierübergreifenden Waldjagden häufig vertreten. Für eine professionelle Schweißarbeit stehen hervorragende Gespanne mit dem Hannoverschen Schweißhund oder dem Bayrischen Gebirgsschweißhund zur Verfügung. Die Jägerschaft führt jährlich Kurse durch, die mit der Brauchbarkeitsprüfung abschließen.

Die Berichterstattung im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit erfolgt in den Tageszeitungen und Jagdzeitschriften durch journalistisch arbeitende Jäger oder über die Reporter der lokalen Medien, die z.B. über Aktivitäten der Hegeringe mit Schulklassen (Ferienpassaktion), Versammlungen oder Naturschutzprojekte informieren. Allen Mitgliedern der Jägerschaft steht ein im Jahre 2000 vom Vorsitzenden Jürgen Ziegler angeschafftes Infomobil zur Verfügung. Siegried Jähn hatte den durch einen Spendenaufruf mit Präparaten und Informationstafeln ausgestatteten Anhänger für Lehr- und Informationszwecke umgebaut. 

Der Landkreis Hameln-Pyrmont ist mit seinem Wildbestand und dem Landschaftsbild des Weserberglandes eine Region Niedersachsens, in dem es sich gut leben und jagen lässt.