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Fellwechsel

Projekt Fellwechsel

Zum Schutz des Niederwildes und zur Unterstützung von Artenschutzprojekten werden Raubsäuger bejagt. Allerdings wird derzeit nur ein Teil dieser Felle verwertet, obwohl viele Kürschner zunehmend Pelze aus der heimischen Jagd verarbeiten. Entsprechend groß ist der Bedarf nach qualitativ hochwertiger Ware aus nachhaltiger Jagd.

Daher hat das DJV-Präsidium entschieden, die Nutzung von Bälgen aus der Jagd aktiv zu fördern. Der Deutsche Jagdverband und der Landesjagdverband Baden-Württemberg haben gemeinsam die Fellwechsel GmbH gegründet.

Die Fellwechsel GmbH ist die Betreibergesellschaft einer Abbalgstation, die zum Jahresbeginn 2017 in Rastatt in Baden-Württemberg errichtet wurde. Dort wird das Wild angenommen, gestreift und entweder gegerbt, getrocknet oder als weiter verarbeitetes Produkt auf den Markt gebracht. Auch soll es möglich sein, über diesen Weg Felle gerben zu lassen.  

Qualitativ hochwertige Felle können vor allem während der Wintersaison (Mitte November bis Mitte Februar) gewonnen werden, da diese aufgrund der Unterwolle dicker und damit wärmer sind. Das bedeutet nicht, dass Sommerfelle generell nicht verarbeitet werden, so zum Beispiel vom Rotfuchs. Allerdings ist bei der Jagd auf die Fellträger darauf zu achten, dass diese nicht im Haarwechsel sind, der im Frühjahr und Herbst stattfindet.

Folgende Tierarten aus der Jagd werden an der Abbalgstation angenommen: Rotfuchs, Marderhund, Waschbär, Stein- und Baummarder, Iltis, Mink, Nutria und Bisam. Angenommen werden Tiere, die mit Schrotschuss oder balgschonenden Kaliber oder mittels Fallenfang erlegt wurden. Bälge mit Großkalibereinschuss sind nur teilweise oder gar nicht verwertbar. Verhitzte oder verluderte Stücke sind generell nicht verwertbar! Deshalb sollten die Tierkörper zeitnah nach der Erlegung eingefroren werden.

Zur Abgabe von Tierkörpern bitte folgende Vorgehensweise:

  • Zwei Abgabeformulare ausfüllen und in Plastik-Brotzeittüten stecken: ein Formular außen am Müllsack befestigen und ein Formular am Tierkörper (falls Beschriftung am Müllsack beim Transport verloren geht!).
  • Müllsack nur mittels Kabelbinder verschließen. Kein Klebeband verwenden!
  • Das frisch erlegte Tier wird in einem stabilen Müllsack verpackt (möglichst platzsparend), mit den ausgefüllten Abgabeformularen gekennzeichnet und dann eingefroren. Dies gilt auch für Erlegungen im Rahmen von „Fuchswochen“ und Sammelansitzen.

 

Wichtige Begleitzettel zum Download:

Herkunftsnachweis (für die Kostenlose Abgabe des Tieres)

Auftrag Lohnarbeit (zum Gerben eines Felles)

So zeigen wir der Politik, dass wir es ernst meinen mit dem Artenschutz und einer nachhaltigen, sinnvollen Nutzung.

Hier geht es zur Seite der Fellwechsel GmbH.