Am Morgen des 18.07.2013 wurde Jagdpächter Gerd Kock aus Aumühle von einem Verkehrsteilnehmer auf ein totes Tier am Straßenrand auf Höhe seiner Sägerei aufmerksam gemacht. Mit Erstaunen stellte Gerd Kock fest, dass es sich bei dem Tier um einen Fischotter handelt, der offensichtlich dem Straßenverkehr zum Opfer fiel. Bereits seit einiger Zeit hat Gerd Kock immer wieder im Bereich der Sägerei Fährten mit Schleifspuren, wie es für einen Fischotter typisch ist, festgestellt. Jetzt durch den Totfund wurde seine Annahme bestätigt. Eigentlich ist der Fischotter in unserer Region nicht heimisch. Bei dem gefunden Fischotter handelt es sich um einen 10 kg schweren Rüden, mit einer Gesamtlänge von knapp über 1 m. Fraglich ist nur, ob es sich um einen Einzelgänger gehandelt hat, oder ob bereits mehrere Fischotter in der Aue heimisch geworden sind. Gerd Kock wird weiter auf entsprechende Hinweise achten.
Das Vorkommen des Fischotters in der Aue spricht für eine gute Lebensraumqualität. Nicht ohne Grund sind große Teile des Aueverlaufes unter Schutz gestellt. Der Zustand der Aue ist vor allem der Tatsache zu verdanken, dass der Bereich größtenteils sich überlassen wurde und nicht mit Wanderwegen durchzogen ist. Es ist wohl auch dem Fischereiverein mit zu verdanken, dass die Aue in einem so hervorragenden Zustand ist. Die Aue wird vom Fischereiverein ehrenamtlich betreut und durch verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel der Schaffung von Laichplätzen dem Aussetzen von Jungforellen stätig aufgewertet.
Der Fischotter wird von Gerd Kock dem Infomobil der Kreisjägerschaft zur Verfügung gestellt. Mit Genehmigung des Landkreises wird der Fischotter präpariert und wird zukünftig im Infomobil präsentiert, welches vor allem an den Schulen im Landkreis zum Einsatz kommt.