Sie befinden sich hier: Startseite / Über uns / Aktuelles / News-Artikel

Errichtung eines Storchenhorstes

Neu erstellter Storchenhorst wird bereits nach einem Tag angenommen

"Der frühe Storch ..."

Die Vorarbeiten

Der Korb

Aufstellung

Bezugsfertig

 

Seit Jahren ist im Osnabrücker Feuchtgebiet des Gretescher Bruches zu beobachten, dass sich hier eine große Zahl von seltenen Enten, Gänsen und anderen Vogelarten niedergelassen haben.

Dieses Gebiet mit Flachwasserzonen und wasserführenden Gräben ist auch ein außerordentlich gut geeignetes Habitat für Weißstörche. So konnte man in diesem Gebiet seit zwei Jahren immer wieder Störche beobachten, die sich mit Nahrung versorgten.

Mit einem Spektiv war an den Ringen der Vögel erkennbar, dass diese zum Teil in Osnabrück-Hellern von Wolfgang Herkt beringt worden waren.

Naturfreunde aus Gretesch Lüstringen kamen auf die Idee, den Weißstörchen hier an diesem Ort eine geeignete Nesthilfe zur Verfügung zu stellen. Da sich in Hellern, nach der Wesermarsch, der größte Weißstorchbrutstandort befindet, sollte es möglich sein, dass sich auch das Gretescher Bruch als Brutstandort entwickelt.

Nach Genehmigung des Grundstückseigentümers und den Vorbildern des Brutstandortes in Hellern wurde zunächst ein Metallkorb im Durchmesser von 180 cm von einer Metallbaufirma angefertigt, der dann mit geeigneten Zweigen ausgeflochten wurde, um den Störchen eine solide Grundlage vorzugeben.

Dieser Nistkorb wurde auf einem alten Telegrafenmasten befestigt und mit Hilfe eines Autokrans im Erdboden verankert. Jäger der Jägerschaft Osnabrück waren bei den Aufstellarbeiten behilflich.

Von den Naturfreunden aus Gretesch Lüstringen wurde eine stattliche Summe gespendet, um die Kosten des Metallkorbes zu decken. Die Gartenbaufirma Sannemann spendete den Telegrafenmast und die Aufstellung mit Bagger und Autokran. Diese Kosten wurden nicht in Rechnung gestellt, weil Herr Sannemann - wie er erklärte - sich als Jäger dem Naturschutz verpflichtet fühlt.

Und nun die Überraschung:
Womit in diesem Jahr noch keiner gerechnet hatte, ist die Tatsache, daß sich bereits am nächsten Tag ein einzelner Storch auf dem Horst niedergelassen hat, der offensichtlich auf einen Partner oder eine Partnerin wartet.

Bericht und Fotos: Reinhold Rethschulte