Drohneneinsatz zur Kitzrettung - Technik, die Leben schützt!
Jahr für Jahr sterben Tausende Jungtiere, darunter Rehkitze, Junghasen und Bodenbrüter, bei der Wiesenmahd – meist unbemerkt. Doch mithilfe moderner Drohnentechnik können diese Tiere rechtzeitig aufgespürt und gerettet werden. Gemeinsam mit Landwirten setzen wir uns aktiv für den Schutz des Wildes ein.
Wie funktioniert das?
In den frühen Morgenstunden, noch vor Sonnenaufgang, fliegt ein speziell ausgebildetes Team die betroffenen Flächen mit Wärmebilddrohnen ab. Auf diese Weise lassen sich die im hohen Gras versteckten Jungtiere zuverlässig erkennen. Sie werden vorsichtig gesichert, markiert und nach dem Mähen wieder in die Freiheit entlassen.
Warum ist das so wichtig?
- Rehkitze fliehen nicht, sondern „drücken“ sich ins Gras – mit fatalen Folgen.
- Gelege von Bodenbrütern werden oft vollständig zerstört.
- Die Mahd erfolgt meist dann, wenn die Tiere am verletzlichsten sind.
- Der Einsatz von Drohnen ist heute die einzige wirksame Methode zur rechtzeitigen Ortung.
Ablauf der Wildtierrettung:
- Frühzeitige Terminabsprache zwischen Landwirt und Jäger (mindestens ein bis zwei Tage vorher).
- Drohnenflug vor Sonnenaufgang mit Wärmebildkamera.
- Sicherung der Jungtiere und Gelege.
- Rückführung nach Abschluss der Mahd.
Wichtig für Landwirte:
Es besteht eine rechtliche Pflicht, Flächen vor der Mahd zu kontrollieren – das bloße Durchgehen reicht nicht mehr aus. Nur durch eine enge Zusammenarbeit können wir Tierleid verhindern und gleichzeitig die Futterqualität und die Maschinentechnik schützen.
Unser Ziel:
- Leben retten
- Naturschutz stärken
- Landwirtschaft und Jagd vernetzen.
Kontakt – Koordination Wildtierrettung:
Karl-Heinz Rauen
Tel.: (0171) 3731664
( Text: M. Aschmann/ Fotos: Jägerschaft Osnabrück-Stadt/ DJV/ Infografiken: DJV)