Die Jägerschaft Hildesheim wurde im Jahre 1950 zunächst als unselbständige Untergliederung der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) mit Sitz in der Landeshauptstadt Hannover gegründet. Die LJN ist flächendeckend in Niedersachsen vertreten und in regionale Jägerschaften in der Regel auf Landkreisebene gegliedert.
Erst seit 1999 ist die Jägerschaft Hildesheim als eingetragener Verein selbständig. Ihre Mitglieder sind jedoch zusammen mit den Mitgliedern aller anderen Jägerschaften in Niedersachsen (in 2006 rd. 51.000 Mitglieder) gleichzeitig auch Mitglieder der LJN. Die LJN ihrerseits ist zusammen mit den anderen 16 Landesjagdverbänden in Deutschland Mitglied des Deutschen Jagdschutz-Verbandes e.V. (DJV) in Bonn. Die LJN ist gemäß § 29 Bundesnaturschutzgesetz ein anerkannter Naturschutzverband und hat daher bei allen wichtigen Maßnahmen im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege ein gesetzlich verankertes Mitwirkungsrecht. Dieses Mitwirkungsrecht übt die LJN über die angeschlossenen Jägerschaften aus.
Alle Jägerschaften in Niedersachsen sind regional in der Regel nach politischen Gemeinden organisiert. Die Jägerschaft Hildesheim umfasst die Gemeinden des ehemaligen Landkreises Hildesheim-Marienburg (etwa 60 % der Fläche des heutigen Landkreises Hildesheim) und hat ca. 1300 Mitglieder. Die übrigen 40 % der Fläche gehören zur selbständigen Jägerschaft Alfeld e.V.
Die Jägerschaft Hildesheim gliedert sich in 111 gemeinschaftliche Jagdbezirke und 41 Eigenjagdbezirke, die zu elf Hegeringen von unterschiedlicher Größe (zwischen 2.500 und 8.000 Hektar) zusammengefasst sind. Die bejagbare Fläche hat einen Waldanteil von 18% und einen Feldanteil von 82%.
Die Waldreviere liegen mehr im südlichen und süd-östlichen Bereich der Jägerschaft und verfügen über sehr gute Schalenwildbestände, die überwiegend im Rahmen revierübergreifender Schalenwildringe (sog. Hegegemeinschaften) bejagt werden. So gibt es in den Waldgebieten (Hildesheimer Wald, Fünfberge, Vorholz, Hainberg, Haarplage) einen Damwildring, einen Muffelwildring sowie weitere Ringe für Schwarzwild und Rehwild. Aufgrund der Verbesserung der Lebensräume infolge der Umstellung der Forstwirtschaft auf naturnahen Waldbau ist flächendeckend eine Zunahme fast aller Schalenwildbestände festzustellen.
Im feldreichen nördlichen Bereich der Jägerschaft (Hildesheimer Börde) sind gute Besätze beim Feldhasen, Wildkaninchen und der Stockente festzustellen. Rebhühner und Fasanen kommen vor, werden aber zurzeit nicht bejagt.
Eine besonders starke Zunahme ist beim Fuchs und beim Schwarzwild zu beobachten.
Als „Neubürger“ im Bereich der Jägerschaft sind der Waschbär, der Marderhund und auch der Luchs zu nennen.
Zentraler Zweck der Jägerschaft Hildesheim ist die Förderung der freilebenden Tierwelt im Rahmen des Jagdrechts sowie des Naturschutzes, der Landschaftspflege, des Tierschutzes und des Umweltschutzes (§ 2 der Satzung der Jägerschaft).
Dieser Zweck wird verwirklicht durch:
Über ihre satzungsgemäßen Ziele hinaus arbeitet die Jägerschaft Hildesheim e.V. eng mit dem „Verein Jagdschießstand Ahrbergen“ zusammen, der aus der Jägerschaft Hildesheim hervorgegangen ist und das jagdliche Schießen fördert.