Wir Jäger stehen in der Tradition unserer Vorfahren, die den Naturgesetzen folgten – wie schon lange vor Christus die Jäger und Sammler. Wir nutzen die Flora und Fauna zum Wohle der Menschen, gleichzeitig sind wir aber auch zur Hege des Wildes verpflichtet und unsere Arbeit folgt konsequent den Richtlinien des Natur- und Biotopschutzes so wie denen der Landschaftspflege. Die Ausübung der Jagd erfolgt tierschutzgerecht, die allgemeine Kritik an den Jägern vernachlässigt eine objektive Abwägung im Vergleich landwirtschaftlich/technischen Fleischproduktion für den täglichen Bedarf des Menschen. Was wäre, wenn die Jäger ihren Auftrag zur Regulierung der Wilddichte nicht mehr erfüllen würden, d. h. zum Beispiel kein Schwarzwild, keine Füchse erlegen, kein verunfalltes Wild erlösen und bergen, kein Schalenwild bejagen und den Behörden in unterschiedlichen Bereichen keine Hilfestellung mehr geben würden? Die Jagdsteuer sowie die freiwillig erbrachten und auch erforderlichen Arbeiten der Jäger müssten zusätzlich vom Staat bzw. der öffentlichen Hand übernommen werden mit der Folge erheblicher Kosten für den Steuerzahler. Bei einer objektiven Bewertung derJagd und ihrer Berechtigung kann die Antwort nur lauten: Die Jagd ist wichtig und immer noch richtig!
Das sehr ländlich strukturierte Gebiet der Jägerschaft am Westrand des Harzes gelegen umfasst sehr wechselvolle schöne Reviere mittlerer Grösse mit hohem Waldanteil und einem artenreichen Wildbestand. Im Bereich der Jägerschaft liegen das Klosterforstamt Westerhof und und das Staatliche Forstamt Stauffenburg. Gemeinsame Jagden, Teilnahme an Hegeschauen und Gedankenaustausch werden gepflegt und unterstreichen das gute Verständnis zwischen Forstwirtschaft und Jagd. Hauptwildarten sind Rehwild, Schwarzwild und Fuchs; daneben gibt es Muffelwild, Hasen, Kaninchen, Marder, Iltisse, Wiesel, Dachse, Ringeltauben und Wildenten, und immer mehr den Waschbären. Grösste Sorge bereitet der ständige Rückgang des Niederwildbesatzes trotz weitgehender Entsagung bei der Bejagung und gezielter Hegemassnahmen.
Als Folge der Gebiets- Neuordnung wurde am 14.09.1977 die Jägerschaft Gandersheim – Altes Amt gegründet. Ihre Mitglieder stammen z. T. aus der ehemaligen Kreisgruppe Gandersheim und aus dem Alten Amt Westerhof, das zuvor zum Landkreis Osterode/Harz gehört hatte.
Dem aus den Jägerschaften GAN-AA und Seesen hervorgegangene eigenständige Betreiberverein "Schießstand Schweinsrücken e.V." gehören die Jägerschaften GAN-AA, Salzgitter und Seesen als gleichberechtigte Mitglieder an. Im Rhythmus von ein bis zwei Jahren werden Vorbereitungskurse für die Ausbildung zum Erwerb der Jagdberechtigung angeboten, geben vor allem aber den Jägern Gelegenheit die notwendige Fertigkeit für das jagdliche Schiessen jederzeit zu überprüfen.
Als Naturschützer hat die Jägerschaft mit Unterstützung der Landesjägerschaft Gebietsflächen erworben, die sie in Eigeninitiative und mit eigenen Mitteln zu Biotopschutzflächen und Hegebüschen gestaltet hat und diese nun auch fachgerecht betreut.
Gesamtfläche: 20.935 ha
Mitglieder: ca. 280
Hegeringe: 4
Reviere: 53
davon Eigenjagdbezirke: 10
Biotope und Hegebüsche: 9
Gesamtfläche: ca. 10 ha