An den letzten beiden Wochenenden des Januars fand wieder der jährliche Arbeitseinsatz der Jägerschaft Braunschweig zur Gehölzpflege statt. Bei idealem Wetter trafen sich acht Jägerinnen und Jäger der Jägerschaft Braunschweig zur Schneitelung zahlreicher Kopfweiden.
Kopfweiden wurden über lange Zeit entlang von Gräben, Bächen oder Teichen gesetzt und sie sind ein charakteristischer Bestandteil der Braunschweiger Landschaft. Die typische Kopfform entsteht durch den regelmäßigen Schnitt der Äste, der früher zur Erzeugung von Flechtmaterial für Korbwaren oder auch zur Brennholzgewinnung durchgeführt wurde. Heutzutage hat die wirtschaftliche Nutzung der Weiden kaum noch eine Bedeutung, doch der regelmäßige Schnitt ist ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz. Werden die Äste der Kopfweiden nicht etwa alle fünf Jahre geschnitten, können die Weiden unter der Last der schnellwachsenden Äste auseinanderbrechen.
Für viele Vertreter der heimischen Vogelwelt und auch allerlei Insekten stellen Kopfweiden Brut- und Lebensraum im Jagdrevier dar. Daher hat es sich die Gehölzpflegegruppe der Jägerschaft Braunschweig zur Aufgabe gemacht, die Kopfweiden der teilnehmenden Jagdreviere gemeinsam zurückzuschneiden. Das Schneiden der Weiden erfolgte dabei manuell mit der Motorsäge und anschließend wurden die Äste längs entlang der Weidenstämme zu einer Benjeshecke aufgeschichtet. Damit wird dem Niederwild als auch anderen Tierarten zusätzlich Schutz und Nahrung geboten.
Und so kahl die Weiden im Moment noch aussehen - mit dem kommenden Frühling steht der Neuaustrieb bereits kurz bevor.