Viele Nichtjäger reagieren emotional abwehrend, wenn sie hören, daß Jäger Fallen
einsetzen. Doch für alle passionierten Niederwildjäger gehört die Fallenjagd auf Raubwild
und invasive Arten selbstverständlich zu ihren Aufgaben. Denn sie wissen einfach aus der
Praxis: Ohne Fallenjagd brechen die Besätze an Hasen, Fasanen, Rebhühnern etc. noch mehr
ein als ohnehin schon. Auf ihrer diesjährigen Herbstversammlung haben sich die Jäger des
Hegerings Wiefelstede deswegen mit dem Thema Fallenjagd beschäftigt. Der junge Landwirt
Arne Stamer hat dazu freundlicherweise seine Halle zur Verfügung gestellt, in der nicht nur
die rund 25 interessierten Jäger, sondern auch der Grill und vor allem rund 10 Fallen zur
Anschauung Platz fanden.
Kurz vor Beginn der Niederwildsaison ging es nämlich weniger um so bekannte Fragen, wie:
Welcher Aufstellort und welcher Köder? Im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung stand
vielmehr die Vorführung selbstgebauter Fallen. Fallen sind bekanntlich recht teuer und je
nach Bauart von unterschiedlicher Lebensdauer. Albin Hellbusch führte den Wiefelsteder
Jägern daher seine kostengünstige und dauerhaft einsatzfähige Selbstkonstruktion aus
Betonplatten vor. Sie überzeugte nicht nur durch ihre Variabilität, sondern auch durch ihre
leichte Versetzbarkeit. Rund um weitere selbstgebaute Koffer- und Röhren(wipp)fallen
entspann sich anschließend ein reger Austausch unter erfahrenen Fallenjägern und
Neulingen über die beste Verblendung, Fallenmelder und Fangerfolge. Albin Hellbuschs Falle
erwies sich auch in dieser Hinsicht als sehr erfolgreich: Seit September hat der passionierte
Weidmann bereits mehr als 10 Marderartige (ab)fangen können. Und obwohl er mindestens
einmal täglich raus muss, sagt er: „Fallenjagd ist Arbeit, aber sie lohnt sind.“ Unser Auftrag
als Jäger ist ein artenreicher Wildbestand. Die Fallenjagd, weidgerecht ausgeführt, ist ein
unverzichtbares Mittel dazu.
Quelle:
Dr. Sabine Mangold-Will
Obfrau für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hegering Wiefelstede