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30 Jahre ökumenische Hubertusmesse in Westerstede

Seit 30 Jahren feiern die evangelische und die katholische Kirchen-gemeinde in Westerstede Anfang November ökumenische Huber-tusmessen wechselnd in der katholischen und der evangelischen Kirche; seit 1997 unter Leitung der Pastoren Carl Trenkamp (kath.)und Malte Borchardt (ev.).

Abbildung 2: Ammerländer Jagdhornbläser in Aktion

Abbildung 1: Gemeinsamer Segen von Malte Borchardt (ev.) und Carl Trennkamp (kath

In diesem Jahr fand der Gottesdienst in der von den Hegeringen Westerstede und Linswege festlich geschmückten St. Petri Kirche in Westerstede statt. Musikalisch wurde der Gottesdienst begleitet von den Ammerländer Jagdhornbläsern und den Ammerländer Parforcehornbläsern in einer festlichen Darbietung. In seiner Predigt erinnert Pfarrer Carl Trenkamp an den heiligen Hubertus: Seit dem 11. Jahrhundert wird Hubertus von Lüttich als Schutzheiliger der Jagd besonders in den ersten Novembertagen gedacht. Die Legende des heiligen Hubertus klagt dabei nicht die Jagd an, diese ist nur ein Beispiel, sondern die Selbstsucht, die Gier und die Skrupellosichkeit, eines Menschen, der - ob Werktag oder Feiertag - wild und hemmungslos alles jagt, was ihm vor den Bogen kommt, bis ihn der Ruf Gottes trifft und ihn zur Besinnung und Umkehr bringt. Hubertus sieht auf einer Jagd das Jesu Kreuz (das Zeichen des Leidens und der Erlösung für uns Menschen) im Geweih des Hirsches. Und Hubertus weiß sich plötzlich in seinem Handeln Gott gegenüber verantwortlich, weil er im Geschöpf dem Schöpfer begegnet; weil ersich bewusst wird, dass er selbst Geschöpf eines Höheren ist. Seine Hemmungslosigkeit, dieses Tier zu töten, sogar am Karfreitag, wird durch die Begegnung mit dem Kreuz in Frage gestellt. Besonders in der heutigen Zeit, in der wir uns um den menschengemachten Klimawandel und das Artensterben sorgen, ist diese Parabel aktueller denn je. Der heilige Hubertus erinnert nicht nur Jäger, sondern auch alle anderen, dass jeder eine besondere Verantwortung gegenüber der Natur, unserer Mitgeschöpfe und der Gesellschaft hat, dass Selbstsucht und Gier fehl am Platz sind.