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Wildunfallzahlen im Hegering Rastede Nord auf konstant niedrigem Niveau

Rote Dreibeine sollen auf Wildunfälle hinweisen.

Im Jagdjahr 2011/12 hatte der Hegering Rastede Nord eine Fallwildquote Verkehr von 11% gemessen an der Gesamtjagdstrecke. Das bedeutet in absoluten Zahlen, dass 4 Rehböcke und 13 weibliche Rehe Opfer des Straßenverkehrs wurden. Auch im Jagdjahr 2012/13 wird es gelingen, die Fallwildquote Verkehr auf einem ähnlich konstant niedrigen Niveau zu halten. Dieser Wert ist herausragend in Niedersachsen, wo die Fallwildquote durchschnittlich 22% beträgt, betont Hegeringleiter Lutz Wemken. Er führt weiterhin aus, dass eine Vielzahl von Maßnahmen der Garant ist, um Wildunfälle im Vorfeld zu vermeiden. So wird am Anfang der Jagdzeit der vorgeschriebene Abschuss an unfallträchtigen Straßen durchgeführt. Auch Versuche mit einem Duftzaun wirkten sich positiv aus. Hierzu werden künstliche Duftstoffe von Wolf, Luchs, Bär und Mensch in eigens dafür angebrachte Bauschaumkugeln gespritzt. Da der recht teure Lockstoff alle 3 Monate nachgeimpft werden musste und die angebrachten Bauschaumkugeln immer wieder verschwanden, hat sich diese Methode im Hegering nicht durchgesetzt. Leider wurden auch immer wieder an Bäumen hängende Reflektoren entwendet. Dem zufolge haben die Revierinhaber bei Wildwechseln an stark befahrende Straßen blaue Wildwarnreflektoren, in Absprache mit den zuständigen Straßenmeistereien, an den Leitpfosten angebracht. Sollte es dennoch zu einem Wildunfall kommen, werden rote Dreibeine aufgestellt, um Autofahrer für die Gefahr von Wildunfällen zu sensibilisieren. Leider sind von zehn Dreibeinen schon drei verschwunden. Im Landkreis Oldenburg wurden z.B. zwei Dreibeine in der Nähe von Gaststätten aufgefunden, was vermuten lässt, dass sich Teilnehmer von Kohlfahrten an den Dreibeinen ausgelassen haben. „Auch wenn Vandalismus und Diebstahl sehr ärgerlich sind, werden wir weiterhin alles tun um Wildunfälle zu vermeiden“, betont Wemken. Jeder Wildunfall sollte unbedingt bei der Polizei bzw. dem zuständigen Revierinhaber gemeldet werden, da es häufig vorkommt, dass verunfalltes Wild in unmittelbarer nähe zur Straße gefunden wird, ohne dass eine Unfallmeldung vorlag. Vielen Tieren könnte bei entsprechender Nachsuche ein qualvolles langes Leiden erspart bleiben.

gez. Lutz Wemken