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Waldwoche mit dem Kindergarten Heubült

Hier zeigte ein Imker den Kindern den Aufbau eines Bienenkastens.

Beim Waldbegang wurde ein zuvor verstecktes Dachspräparat gefunden.

Eifrig bauten die Kids Nistkästen.

Werner Grimm mit den Kindergartenkindern aus Heubült.

Vom 16. bis 20. Mai 2022 fand die erste Waldwoche des Kindergartens Heubült auf dem Hof der Familie Grimm statt. Marlene und Werner Grimm sind Mitglieder des Hegeringes Rastede Nord und engagieren sich schon seit Jahrzehnten in der Umweltbildung mit Schülern und Kindergartenkindern. In den vergangenen Jahren fanden auf ihrem Gelände regelmäßig verschiedenste Nistkastenbauaktionen und Waldbegänge statt.

Kathrin Eeten, die Leiterin des Kindergartens, erzählte dem Hegeringleiter Lutz Wemken von ihrer Idee eine Waldwoche zu veranstalten. „Aufgrund von vielen vergangenen Aktionen kann mir sofort das Gelände von Familie Grimm in den Sinn. Die ländliche Lage mit Wald und Wiesen, abseits viel befahrener Straßen, ist geradezu ideal, um solche Aktionstage mit Kindergartenkindern durchzuführen. Zudem hat Werner im Laufe der Jahre sehr viel spannende Exponate rund um die Natur zusammengetragen.“ sagt Wemken.

Mit der Waldwoche sollte das Umweltbewusstsein gefördert werden, in dem die Kinder die Tier- und Pflanzenwelt kennen und schützen lernen und begreifen, dass wir nur Gäste in der Natur sind.

Am ersten Tag wurden mit den Kindern erst einmal ein paar verbindliche Regeln aufgestellt und es ging sogleich auf eine Erkundung des Geländes. Dort wurden z.B. die unterschiedlichsten Insekten mit Becherlupen betrachtet und bestimmt. Unter anderem konnten die Kinder die Schmetterlingsrauben des „kleinen Fuchses“ bestaunen. Am Dienstag wurden dann Matschbilder mit selbstgebauten Pinseln gemalt und Rehe konnten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden. Am Mittwoch kam ein Imker auf den Hof und informierte die Kids altersgerecht über den Aufbau eines Bienenstocks und deren Biologie. Als dann am Schluss noch Honigbonbons verteilt wurden waren sich alle darüber einig, dass Bienen schützenswerte Insekten sind. Am Donnerstag wurden im Gelände ein präparierter Fuchs und ein Dachs versteckt. Als die Kinder die Exponate fanden wurden diese erst einmal bestimmt und gestreichelt. Die Kinder konnten kaum glauben, dass es solche Tiere hier auch in diesem Wald geben sollte. Anhand eines ausgegebenen Spurenheftes konnten die Kinder jetzt Fährten von Tieren auf dem Gelände suchen und mit Hilfe von Werner Grimm bestimmen. Der Rest des Tages stand im Zeichen des Nistkastenbaus. Jedes Kind baute unter Anleitung einen Meisennistkasten um diesen im eigenen Garten aufhängen zu können. Am Abend ging es dann mit weiteren Jägern zusammen auf den Ansitz. Auch hier konnten die Kids viele unterschiedliche Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Am letzten Tag, also am Freitag, feierten die Kinder mit Werner Grimm eine kleine Party, denn dieser hatte an diesem Tag Geburtstag und es wurden Würstchen in seiner Grillhütte gegrillt. Danach konnten alle noch einmal das Gelände erkunden.

„Alle Beteiligten hatten in dieser Zeit sehr viel Spaß und haben vieles gelernt. Durch solche Naturerlebnisse entwickeln die Kinder Kreativität und Fantasie. In einer solchen Umgebung wird den Kindern eine reichhaltige Spielmöglichkeit ohne vorgefertigtes Spielzeug angeboten, wie z. B. Moos, Rinde, Steine, Gras und vieles mehr. Die Erfahrung zeigt, dass ein solches Naturerlebnis viele Kinder oft für eine lange Zeit prägt!“ sagt Werner Grimm.

gez. Lutz Wemken