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Revierübergreifender Ansitz am 1. Mai 2014 zur Vermeidung von Wildunfällen

Mit den Signalen: Bock tot, Fuchs tot und Jagd vorbei klang der stimmungsvolle Ansitzmorgen aus.

Zur Strecke kamen: 4 Rehböcke, 1 Schmalreh und ein Jungfuchs.

Am 1. Mai 2014 wurde im Hegering Rastede-Nord, Jägerschaft Ammerland, der traditionelle revierübergreifende Ansitz auf Schmalrehe und Rehböcke durchgeführt. Der Hegering versucht durch verschiedenste Maßnahmen erfolgreich die Wildunfallzahlen auf konstant niedrigem Niveau zu halten. So wurden u. a. an hochfrequentierten Wildwechseln über Straßen Blaulichtreflektoren an den Leitpfählen angebracht. Sollte es dennoch zu einem Wildunfall kommen, werden rote Dreibeine aufgestellt, um Autofahrer für die Gefahr von Wildunfällen zu sensibilisieren. Diese Vorgehensweise geschieht in Absprache mit der Straßenmeisterei, die den Hegering stets unterstützt. Außerdem ist es sehr wichtig frühzeitig mit der Bejagung des Rehwildes an Unfallschwerpunkten zu beginnen.

Dieser frühe Termin soll vor allem dazu dienen, frühzeitig effektiv einzugreifen bevor das junge „Grün“ im Wald und im Feld die Getreideschläge dem Jäger die Sicht nehmen und so die Jagd erschweren. Außerdem sind die Böcke Anfang Mai durch Einstandskämpfe und das Markieren ihrer Reviere viel mehr auf den Läufen. Beim weiblichen Rehwild lassen sich zudem Schmalreh und Ricke eindeutig unterscheiden.

All diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass im vergangenen Jagdjahr der Anteil Fallwild „Verkehr“ auf 12% an der Gesamtstrecke absang. Hegeringleiter Lutz Wemken bedankt sich bei allen Revierinhabern, die diese Vorgehensweise unterstützen und mit tragen. Leider lässt sich der Fallwildanteil „Verkehr“ nicht gegen Null fahren.

Nach dem Ansitz trafen sich die Jäger um gemeinsam zu frühstücken und das Erlebte Revue passieren zu lassen. Es wurden nur die Rehwildhäupter zur Strecke gelegt, da das übrige biologisch hochwertige Wildbret sofort in ein Kühlhaus gebracht wurde, um die nötige Wildbrethygiene einzuhalten. Die Stücke wurden gemäß dem alten Brauchtum mit den entsprechenden Jagdsignalen verblasen und die Erleger bekamen ihre Erlegerbrüche.

Das Wildbret ist nicht nur lecker, es ist auch gesund, reich an Mineralstoffen, sehr bekömmlich und leicht verdaulich. Wildbret ist fettarm und reich an hochwertigem Eiweiß. Es ist kalorienarm, voller Vitamine und Spurenelemente. Wildbret liegt voll im Trend der schmackhaften, biologisch-vollwertigen Küche. Mehr Bio als Wildbret geht nicht. Interessenten von Wildfleisch können sich beim Hegeringleiter melden.

Das Frühstück wurde in diesem Jahr vom gemeinschaftlichen Jagdbezirk Hankhausen-Kleibrok organisiert und bei der Gaststätte Küpker in Hankhausen ausgerichtet.

Zur Strecke kamen 4 Böcke, 1 Schmalreh und ein Jungfuchs. An der Jagd nahmen 12 Reviere mit insgesamt 47 Jägerinnen und Jägern teil.

gez. Lutz Wemken