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Rasteder Delegation besucht die Partnergemeinde Dobrzyca in Polen

(v.l.) Vorstand der Jagdgesellschaft mit polnischem Bürgermeister und Vertretern aus der Rasteder Delegation.

Mit diesem Gefährt wurde die Rasteder Delegation durch das Jagdgebiet gefahren.

Im Februar 2022 richtete ein Orkan große Schäden auf den Forstflächen an.

(v.l.) Zbigniew Joachimiak, Lutz Wemken und Michael Soltys.

Vom 26. bis 29. August fuhr eine Rasteder Delegation zum Antrittsbesuch in die Partnergemeinde Dobrzyca nach Polen. Hintergrund dieses Besuches war eine am 7. Mai 2022 besiegelte kommunale Partnerschaft zwischen den Gemeinden Rastede und Dobrzyca. Da eine solche Partnerschaft auch der Völkerverständigung dienen soll, gehörten neben dem Bürgermeister Lars Krause auch Vertreter aus dem Gemeinderat, der örtlichen Vereine und Institutionen mit zu dieser Delegation. Für die Jägerschaft wurde Lutz Wemken, Hegeringleiter des Hegeringes Rastede Nord, zu dieser Veranstaltung eingeladen.

In einem sehr gut ausgewogenen Programm bekam jeder Mitreisende die Chance, sich mit einem Ansprechpartner vor Ort auszutauschen und erste Kontakte zu knüpfen. Für die Jägerschaft stelle sich der Kontakt wie folgt dar: am Samstagmorgen fuhr die Delegation in das Jagdrevier der Jagdgesellschaft 22 „Bazant“ Das Wort „Bazant“ bedeutet im deutschen „Fasan“. Das Jagdgebiet, das östlich von Dobrzyca liegt, hat eine Gesamtfläche von 13.539 ha, davon sind 2.043ha Waldfläche. Vorkommende Wildarten sind beim Hochwild: Rot-, Dam- und Schwarzwild, beim Niederwild:  Rehwild, Füchse, Marder, Marderhunde, Fasanen, Gänse und Hasen. Die Fahrt durch das Revier wurde auf einem Jagdwagen, auf dem die gesamte Rasteder Delegation Platz fand, durchgeführt. Der Vorsitzende Zbigniew Joachimiak gab Informationen über die Fauna und Flora. So sind die Wälder, bedingt durch den überwiegend sandigen Boden, fast ausschließlich mit Kiefern und Birken bestockt. Vereinzelt gibt es auch Stellen, dort wo der Boden es zulässt, auf denen sich Eichen entwickeln. Gut zu sehen waren noch die Schäden, die ein Orkan im Februar 2022 in den Wäldern verursacht hatte. Viele Flächen mussten aufgrund entwurzelter oder abgeknickter Bäume gerodet werden. Diese Flächen sollen aber schnellstmöglich wieder aufgeforstet werden. Der Vorsitzende sprach aber auch an, dass das Verständnis für die Jagd auch von Seiten der Politik teilweise nicht mehr da ist, da die Kenntnisse über die Zusammenhänge in der Natur immer mehr verloren gehen. Dem versucht man jetzt verstärkt von Seiten der Jägerschaft durch Öffentlichkeitsaktionen in den Schulen entgegenzuwirken. Ein großes Thema ist für die polnische Jägerschaft die Afrikanische Schweinepest (ASP), die ausschließlich Wildschweine befallen kann. Hier ist jeder Jäger angehalten, jedes erlegte oder gefundene Stück Schwarzwild zu beproben, um im Falle des Auftritts der ASP entgegen wirken zu können. Gezeigt wurden auch angelegte Salzsulzen für das Wild, damit sich diese mit ausreichend Salz und Mineralien versorgen können.

Nach der ca. eineinhalbstündigen Rundfahrt wurde der Delegation im Garten des Jagdhauses verschiedenste Wildgerichte gereicht. Viele, die noch nicht so viel Berührung mit Wildgerichten hatten, waren begeistert vom Geschmack.

Am Sonntag hatte jedes Delegationsmitglied noch einmal die Gelegenheit sich mit dem jeweils polnischen Ansprechpartner auszutauschen, um festzulegen wie der weitere Austausch geschehen soll bzw. wo es gemeinsame Themenschwerpunkte gibt. Vereinbart wurde auf Seiten der Jägerschaft erst einmal ein Mailkontakt in dem weitere Treffen bzw. Themenaustäusche stattfinden sollen. Mit Hilfe von heutigen Übersetzungs-App’s sollte die sprachliche Barriere keine größeren Probleme darstellen. Beide Seiten sind sich sicher, dass auf diesen Weg eine dauerhaft freundschaftliche Beziehung entstehen wird.


gez. Lutz Wemken