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Jahreshauptversammlung 2022

(v.l.) Die geehrten Henning von Schele, Karl Heinz Wemken, Helmut Carstens und Hegeringleiter Lutz Wemken.

Am 12. April 2022 fand die Jahreshauptversammlung des Hegeringes Rastede Nord statt. Hegeringleiter Lutz Wemken freute sich, dass sich die Mitglieder nach gut zwei Jahren ohne CORONA-Auflagen wieder in Präsenz treffen konnten, um sich auszutauschen.

Im Fokus der Versammlung standen unter anderem auch Seuchenpräventionsthemen, wie z.B. der enge Austausch mit dem Veterinäramt in Westerstede um im Falle eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Niedersachsen gut gerüstet zu sein. Wichtig ist es zurzeit, dass jedes gefundene Wildschwein einer Beprobung unterzogen werden soll. In Lüneburg sind bei einem erlegtem Stück Schwarzwild Antikörper gegen das Virus der Aujeszkyschen Krankheit nachgewiesen worden. Damit steht fest, dass das hochansteckende Virus auch in unserer Region kursiert. Eine mögliche Infektion bedroht nicht nur Hausschweinbestände, sondern ist auch besonders gefährlich für Haustiere. Bei Hunden und Katzen endet die Aujeszkysche Krankheit immer tödlich. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich.

Die Landesjägerschaft Niedersachsen hat für die zweite Phase ihres Projektes „Lebensraumverbund Feldflur“ den Bau der Feldhuhnstation in Merzen im Landkreis Osnabrück fast abgeschlossen. Die Station soll der Gensicherung und Aufzucht von autochthonen Feldhühnern, insbesondere des Rebhuhns, dessen Besatzrückgänge in den letzten Jahrzehnten dramatische Formen angenommen hat, dienen. Bevor Revierinhaberinhaber aber über die Stärkung ihrer Besätze nachdenken, sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um den vorhandenen Lebensraum zu verbessen und den Beutegreiferdruck zu reduzieren. Gerade die sich immer mehr ausbreitenden Neozoen, stellen die Jagdausübungsberechtigten vor große Probleme. Unter die Neozoen fallen der Waschbär, der Marderhund, der Mink und neuerdings auch der Goldschakal. Auch wenn jetzt erst ein paar Individuen in unseren Revieren angekommen sind, müssen wir ein vernünftig greifendes, flächendeckendes Prädatorenmanagement entwickeln. Denn laut EU-Verordnung soll die Jägerschaft die Ausbreitung dieser invasiven, überwiegend nachtaktiven Beutegreifer stoppen bzw. zurückdrängen.

Auch in diesem Jahr hat der Hegering auf 46 Flächen - mit einer Gesamtfläche von 29 ha - Blühstreifen anlegt, um mehr Rückzugsflächen für die Artenvielfalt zu schaffen. Der Hegering bittet jeden Jagdgenossen, der noch Flächen hat, die mit Blühsträuchern oder einer Streuobstwiese bepflanzt werden können, sich bei dem Hegeringleiter zu melden.

Im Tagesordnungspunkt Ehrungen wurde Helmut Carstens, Lutz Oeltjen, Karl Heinz Wemken für 50- und Dr. Brigitte Bulling für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Des Weiten wurde Dr. Karl Friedrich Haußler von der Landesjägerschaft Niedersachsen zum Ehrenmitglied der Jägerschaft ernannt. Eine besondere Ehrung wurde dem Bläserobmann Henning Freiherr von Schele, der in diesem Jahr bereits seit 30 Jahren die Bläsergruppe des Hegeringes leitet, zuteil. Ihm wurde für besondere Verdienste das silberne Verdienstabzeichen für Jaghornblasen von der Jägerschaft Niedersachsen verliehen.

In den letzten zwei Jahren konnten aufgrund der CORONA-Kontaktbeschränkungen kaum Öffentlichkeitsaktionen stattfinden. Der Hegering wird jetzt wieder - mit der nötigen Vorsicht - die Nistkastenbauaktionen, den Ansitz mit Kindergartenkindern und die Waldspiele der vierten Klassen der Grundschule Hahn Lehmden und Kleibrok planen.

gez. Lutz Wemken