Sie befinden sich hier: Startseite / Berichte / News-Artikel

Herbstversammlung 2022

(v.l.) Hegeringleiter Lutz Wemken verlieh Helmut Reck und Alke Höpken das "Goldene Rebhuhn".

Das Team von Venari Jagdtechnik (v.l.) Norman Lienemann, Andreas Trenzinger, Sandra und Jens Dewenter.

Am 26. Oktober 2022 fand die Herbstversammlung des Hegeringes Rastede Nord statt. Hegeringleiter Lutz Wemken freute sich, dass wieder viele Hegeringmitglieder und Jagdvorstände der Einladung gefolgt waren. Vorgestellt wurden sieben neue Hegeringmitglieder: Sandra und Jens Dewenter, Jörn Werel, Patrik Meer und bei der Jugendgruppe „Die Falkenaugen“: Minos Metjengerdes, Tomke Catharine Engelbart und Lene beim Graben.

Im Bericht des Hegeringleiters informierte Wemken umfassend über die Änderungen im Niedersächsischen Jagdgesetzes, die am 21. März 2022 in Kraft getreten sind. Da in den Revieren des Hegeringes Damwildsichtungen nichts Außergewöhnliches mehr darstellen, wird über die Gründung eines Damwildringes nachgedacht in dem sich mehrere Reviere zusammenschließen. Denn die Hege und die Bewirtschaftung von Damwild macht nur auf einer größeren zusammenhängenden Fläche Sinn. Da sich der Goldschakal, der ursprünglich aus dem Balkanraum stammt, immer mehr in Niedersachsen ausbreitet, wurde auf die Biologie des Hundeartigen eingegangen. Um analog zum Wolf auch die Ausbreitung des Goldschakals möglichst realitätsnah nachvollziehen und darstellen zu können, sollen Hin- und Nachweise zum Goldschakal an das Wolfsmonitoring der Landesjägerschaft Niedersachsen gemeldet werden. Anhand der Sommerzählung der Wildgansbestände kann der Hegering, für die letzten zehn Jahre, eine Verdreifachung bei den Nil- und eine Verfünffachung bei den Graugansbeständen feststellen.

Bei den Berichten aus den Revieren wurde flächendeckend bestätigt, dass das Saatgut für das Anlegen der Blühstreifen und Wildäcker auf moorigen Böden in diesem Jahr sehr unterschiedlich aufgelaufen ist. Bei Flächen, die sehr zeitig eingesät wurden, gab es Ausfälle bzw. die Pflanzen kümmerten, aufgrund der anhaltenden Trockenheit. Später eingesäte Flächen liefen dagegen sehr gut auf. Im Hegering Rastede Nord wurden auf 46 Flächen insgesamt ca. 29 ha Blühstreifen angelegt. Die Jagdausübungsberechtigten schätzen die Bestände beim Fasan und Hasen als durchweg sehr gut ein. Gerade diese Arten haben von dem trockenen Frühjahr profitiert. Scheinwerferzählungen nach dem Häckseln des Maises sollen diese Beobachtungen aber noch bestätigen.

Im Gastreferat, das von Andreas Trenzinger von der Firma Venari Jagdtechnik gehalten wurde, ging es um Nachtsichttechnik für den Jäger. Diese Technik kann unterstützend zur Wildschadensabwehr und zur Seuchenprävention bei zu hohen Wildschweinbeständen verwendet werden. Auch nachtaktives Raubwild und Neozoen (Waschbär, Marderhund und Nutria), dürfen mit dieser Technik bejagt werden. Im Vortrag wurde genau erläutert, welche Geräte nach dem Waffen-, Bundes- und Landesjagdgesetz für den Jagdausübungsberechtigten zulässig sind. Es wurden die Vor- und Nachteile der Analog-, Digital- und Wärmebildtechnik dem Auditorium verständlich erklärt. Mit vielen Videos aus der Praxis konnte sich jeder einen Eindruck von den unterschiedlichen technischen Möglichkeiten machen. Nach dem Vortrag konnten dann verschiedenste Geräte ausprobiert und getestet werden.

Unter dem Tagesordnungspunkt Ehrungen wurden Alke Höpken und Helmut Reck mit dem „Goldenen Rebhuhn“ von der Landesjägerschaft Niedersachsen ausgezeichnet. Diese Auszeichnung haben sie für das zur Verfügung stellen von landwirtschaftlichen Flächen, in den Gemarkungen Hahnermoor und Südbäke, erhalten. Auf diesen Flächen wurden im Zuge des Bienenprojektes, der Fima Müller & Egerer Bäckerei und Konditorei GmbH, 1.500 Blühsträucher gepflanzt, um so die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern.

gez. Lutz Wemken