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Fallen Sachkundelehrgang

Im theoretischen Teil wurden auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen vermittelt.

Im praxisorientierten Teil wurde auf die einzelnen Fallensysteme eingegangen.

Die Lehrgangsteilnehmer mit Jens Kleinekuhle (r).

Um die Niederwildbestände im Hegering Rastede Nord zu stärken und um ein effektives Prädatorenmanagement durchführen zu können, soll in Zukunft die Jagd mit der Falle forciert werden. Da allerdings in Niedersachsen und in vielen weiteren Bundesländern in den jeweiligen Jagdgesetzen festgeschrieben ist, dass die Fallenjagd nur ausgeübt werden darf, wenn ein besonderer Sachkundenachweis vorliegt, wurde vom 9. bis 10. September 2017 ein Fallen Sachkundelehrgang angeboten. Um die zur Verfügung stehenden freien Plätze zu belegen, hatte der Hegering auch überregional für die Veranstaltung geworben. Als Referenten wählte Hegeringleiter Lutz Wemken den  bewährten Dipl. Biologen Jens Kleinekuhle aus, der über viele jahrelange Erfahrungen mit der Fangjagd in der Srollhammer Wisch bzw. der Strohauser Plate zurückgreifen kann. Als Veranstaltungsort wurde der Hof von Irp Memmen in Sande gewählt. Auf dem Gelände befindet sich ein Fallenparcours mit den gängigsten Fallensystemen.

Am ersten Tag der Veranstaltung, wurde auch aufgrund des schlechten Wetters, der Fokus auf den theoretischen Teil gelegt. Ein Themenschwerpunkt waren hier die Rechtsgrundlagen aus dem Bundes-, Landes-, Artenschutz-, Tierschutz-, Naturschutz-, Tierseuchen- und Tierkörperbeseitigungsrecht. Besondere Beachtung fanden auch die Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften. Bei den zugelassenen Fangsystemen wurde in tot- und lebendfangende Fallen unterschieden. Jeder Teilnehmer bekam einen Überblick über die Funktionen, den Einbau, die Kontrolle und die Wartung der einzelnen Fallensysteme.     
 
Im praxisorientierten Teil, der am zweiten Tag stattfand,  wurden Abzugseisen mit den unterschiedlichsten Bügelweiten vorgestellt. Den Teilnehmern wurde vermittelt, welche Bügelweite für welches zu fangende Tier anzuwenden ist und das immer über den losen Bügel gefangen wird. Da das Aufstellen eines Abzugseisens eine gewisse Gefahr für Dritte birgt, ist das Aufstellen nur in einem Fangbunker zulässig. Des Weiteren wurden unterschiedlichste Jungfuchsfallen-, Rohrfallen-, Kofferfallen- und Kesselfallensysteme vorgestellt und die Fängigkeit bzw. Einsatzgebiete besprochen.
Nach zwei interessanten Tagen konnten 15 Teilnehmer ihre Sachkundenachweise entgegen nehmen. Hegeringleiter Lutz Wemken bedankt sich auf diesem Weg noch einmal bei Jens Kleinekuhle für die kompetente, praxisorientierte Kursdurchführung. „Ich hoffe, dass die Lehrgangsteilnehmer das neu erworbene Wissen in der Praxis umsetzen umso unsere Niederwildbestände zu stärken.“sagt Wemken.
gez. Lutz Wemken