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Brutgeschäftunterstützung für die Nischenbrüter

(v.l.) Hegeringleiter Lutz Wemken und Insa Franze von der Residenzort Rastede GmbH.

Es ergaben sich viele interessante Gespräche über die Natur und die Jagd.

(v.l.) Jugendobfrau Regina Wemken und Hegeringleiter Lutz Wemken.

Die gemalten Bilder der Kinder hingen über Ostern in den Schaukästen der Residenzort Rastede GmbH im Schlosspark von Rastede.

Die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ des Hegeringes Rastede Nord versucht in ihren Projekten auch die nicht so im Fokus stehenden Vogelarten mit Nisthilfen im Brutgeschäft zu unterstützen. Ein seit einem Jahr, immer wieder durch CORONA verschobenes Projekt, ist jetzt zusammen mit der Residenzort Rastede GmbH realisiert worden. Ursprünglich war geplant, dass die Jugendgruppe auf dem Frühjahres- oder Herbstmarkt in Rastede zusammen mit Besucherkindern das Thema Nischenbrüter erarbeitet. Dazu sollte unter anderem auch ein Halbhöhlenbrutkasten, der sich für diese Vogelarten besonders bewährt hat, gebaut werden.

Als Nischenbrüter werden Vogelarten bezeichnet, die als Nistplatz für ihre Brutzwecke Nischen benötigen. Anders als die Höhlenbrüter oder die Freibrüter legen diese Vogelarten üblicherweise ihre Nester eben in, ihren jeweiligen Bedürfnissen entsprechenden, Nischen von Felswänden, Geröllhalden, Gebäuden, Bäumen und Böschungen an. Zu den Nischenbrütern werden unter anderem Singvogelarten wie z.B. die Wasseramsel, die Bachstelze, die Gebirgsstelze, das Rotkehlchen, der Grauschnäpper, der Hausrotschwanz und zuweilen auch der Gartenrotschwanz gezählt.

Da die eigentlichen Veranstaltungen auf Grund der CORONA-Kontaktbeschränkungen immer wieder abgesagt wurden, und die ersten Vögel schon ihre Brutstätten aussuchen, wurde die Aktion neu geplant. Die vorgefertigten Bausätze sollten zusammen mit einer detaillierten Bauanleitung, mit Aufhänge- und Reinigungstipps und Informationen zu den Nischenbrütern an Kinder auf dem Rasteder Wochenmarkt rausgegeben werden. Voraussetzung für den Erhalt eines Bausatzes war lediglich die Abgabe eines gemalten Bildes rund um das Thema „Natur und Ostern“.

Am 19. März wurde der Stand bei sonnigem, aber kaltem Wetter auf dem Wochenmarkt aufgebaut. Lutz und Regina Wemken vom Hegering Rastede Nord wurden dabei von Insa Franze von der Residenzort Rastede GmbH unterstützt. Im Laufe des Vormittags ergaben sich viele interessante Gespräche rund um den Naturschutz und die Jagd. Zu den Bausätzen wurden am Stand auch kleine Saattüten mit einer Blühmischung vom LJN verteilt, um so auf das Blühstreifenprogramm der Jägerschaft hinzuweisen. Im Hegering Rastede Nord werden auch in diesem Jahr wieder 29ha Blühstreifen angelegt.

„Es war gut mit einem etwas anderen Brutkasten in die Öffentlichkeit zu gehen, um auf Vogelarten hinzuweisen, die sonst nicht so im Fokus stehen. Auch wenn einige Besucher fragten, ob bei dem Muster-Halbhöhlenbrutkasten nicht die Front mit dem Loch fehlte“ sagte Hegeringleiter Lutz Wemken.

An diesem Morgen wurden 100 vorbereitete Nistkastenbausätze an die Bevölkerung abgegeben. Bereits einen Tag vorher bekam jedes Mitglied der Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ ein etwas anderes Modell eines Halbhöhlenbrutkastens vor die Haustür gelegt, um diesen mit den Eltern und Geschwistern im Homeoffice zu bauen.

„Bedanken möchten wir uns bei der Residenzort Rastede GmbH und der Bingo Umweltstiftung Niedersachsen, die je zur Hälfte die Projetkosten übernommen haben. Ohne diese finanziellen Unterstützungen wären solche Aktionen nicht möglich“ sagt Jugendobfrau Regina Wemken.

gez. Lutz Wemken