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Besuch im Waldkindergarten

Regina erklärt den Ablauf.

Um das versteckte Rehkitz zu finden, mussten die Kids ordentlich suchen.

Hier wurden die unterschiedlichen Schädel erklärt.

Am 27. Juni 2022 besuchten Regina und Lutz Wemken vom Hegering Rastede Nord die Waldkindergartengruppen „Waldigel“ und „Waldis“ im Schlosspark von Rastede. Die Erzieherin Esther-Maria Metjengerdes hatte den Kontakt hergestellt und es sollte bei diesem Termin um die hiesige Tierwelt und die Aufgaben des Jägers gehen.

Regina und Lutz Wemken begrüßten die wartenden Kinder mit einem Jagdhornsignal. Sehr schnell wurde klar, dass die Signale weit zu hören sind und somit den Jägern zur Verständigung dienen. Danach sollten die Kinder spielerisch Tierstimmen erkennen. Auf Lockinstrumenten wurden dazu die verschiedensten Laute den Kindern vorgespielt. Durch den täglichen Aufenthalt in der Natur konnten viele Stimmen den jeweilig gesuchten Tieren zuordnet werden. Auf einem begrenzten Terrain sollte dann ein zuvor verstecktes Rehkitzpräparat gesucht werden. Die Kinder mussten schon ganz schön suchen, um das Rehkitz in einem Brombeerbusch zu finden. Die rötlich braune Fellfärbung mit den weißen Punkten ist schon eine perfekte Tarnung. Es wurde deutlich darauf hingewiesen, dass zufällig gefundene Jungtiere auf keinen Fall angefasst bzw. gestört werden dürfen. Das Muttertier befindet sich doch meist in der näheren Umgebung und es ist ganz normal, dass diese in den ersten Wochen abgelegt werden. Als dann gefragt wurde, ob es für ein junges Wildtier gefährlich ist, auf einer Wiese von seiner Mutter abgelegt zu werden, wurde schnell erkannt, dass der Termin der Setz- und Brutzeit meist mit dem Anfang der Mahd der Landwirte zusammenfällt. Lutz Wemken erklärte den Kindern, dass große Anstrengungen von den Jägern unternommen werden, um im Vorfeld der Mahd möglichst alle Jungtiere zu retten. Dies geschieht z.B. durch das Ausbringen von Vergrämungsmaßnahmen, was die Ricke veranlasst das Kitz aus der Fläche zu führen oder durch das Absuchen der Gemarkung mit einer Drohne.  Anhand von drei mitgebrachten Schädeln wurde den Kindern dann der typische Aufbau eines Pflanzenfresser- und Fleischfresser Gebisses sowie des eines Nagers gezeigt. Die Kids ordneten dann Tiere diesen Schädelformen zu. Auch wurden in der Vergangenheit gefundene Exponate wie z.B. ein Unterkieferknochen von einem Hecht erklärt. Zum Abschluss wurde noch das Spiel „Tierstimmenmemory“ gespielt. Hierzu werden Karten mit Tierabbildungen verteilt und die Kinder überlegen sich, welchen Laut das jeweilige Tier von sich gibt. Wenn dann das Startsignal ertönt, laufen alle durcheinander und ahmen die Stimme des Tieres auf der erhaltenen Karte nach. Ziel ist es in dem Stimmenwirrwarr seinen Partner zu finden, der den gleichen Laut nachahmt.

„Während der Veranstaltung haben wir hochmotivierte Kindergartenkinder wahrgenommen. Wir waren begeistert wieviel Kenntnisse rund um die Natur schon bei den Kids vorhanden waren. Uns hat es wieder sehr viel Spaß gemacht die Neugier für die Natur weiter zu fördern.“ sagt Regina Wemken.  

gez. Lutz Wemken