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Achtung Wildwechsel

Rote Dreibeine sollten nach spätestens drei Monaten vom Unfallort entfernt werden, damit es keinen Gewöhnungseffekt bei den Autofahren gibt.

Pflanzenfresser wie das Reh sind nach dem milden Winter früher als die vergangenen Jahre auf Futtersuche. „Rechts vor Links“ an Straßen kennen sie dabei nicht. Zudem werden jetzt junge, geschlechtsreife Rehböcke vertrieben. In der vermeintlich sicheren Dämmerung erkunden sie neue Reviere, doch der April ist der Monat mit den meisten Wildunfällen. Die Zeitumstellung verschärft zusätzlich die Gefahr: Plötzlich fällt der morgendliche Berufsverkehr in die aktive Zeit der Wildtiere. Besonders hoch ist die Unfallgefahr im Frühjahr auf Straßen entlang der Wald-Feld-Kante. „Dort fahren wir praktisch durch das Wohn- und Esszimmer der Tiere“, sagt Lutz Wemken, Hegeringleiter des Hegeringes Rastede Nord.

Die Hochzeiten für Wildunfälle sind im Jahresverlauf April und Mai sowie Oktober und November. Im Tagesverlauf sind die unfallträchtigen Zeiten zwischen 6 und 9 Uhr sowie abends zwischen 17 und 20 Uhr, also genau dann, wenn sich die Wege von Berufspendlern und Tieren auf Nahrungssuche kreuzen.

Wemken appelliert an die Hundehalter die Anleinpflicht, in der Setz- und Brutzeit vom 1. April bis zum 15 Juli, Ernst zu nehmen. Störungen in der Trag- bzw. Aufzuchtszeit durch freilaufende Hunde sind zusätzliche Gefahrenquellen für das Niederwild.

Die modernen Schatzsucher (Geocacher) sollten in dieser Zeit die Schatzsuche auf Schätze (Geocaches) beschränken, die nicht in Wildeinständen verborgen sind. Ausgestattet mit GPS-Geräten werden sogenannte Geocaches (von griechisch geo = Erde und englisch cache = geheimes Lager) aufgespürt, die von anderen Spielern zuvor versteckt wurden. Wissenschaftliche Forschungen belegen, dass bei häufigen Störungen, Bruten aufgegeben werden oder schneller durch Prädatoren gefunden werden.

gez. Lutz Wemken