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Achtung Wildwechsel!

Wildwechselschilder werden von den Autofahren leider nicht genug beachtet.

Nach dem rekordverdächtigen Winter haben vor allem Pflanzenfresser wie Reh und Hirsch Heißhunger. Setzt das Tauwetter ein, gehen sie verstärkt auf Futtersuche und legen mehr Fressphasen ein als üblich. Für Autofahrer bedeutet das: Achtung Wildwechsel! Besonders unfallträchtig sind Bereiche, in denen die Straße Wald und Wiese trennt.

Zwei weitere Faktoren kommen gefährdend hinzu: Durch die Zeitumstellung am 31. März fällt der morgendliche Berufsverkehr plötzlich wieder in die Dämmerung, die aktivste Phase der Wildtiere. Außerdem beginnen im Frühjahr die Territorialkämpfe des Rehwildes. Jüngere und schwächere Böcke werden von den männlichen Rivalen vertrieben und müssen sich ein eigenes Revier suchen. Dabei machen sie nicht vor Straßen halt.

Die Hochzeiten für Wildunfälle sind im Jahresverlauf April und Mai sowie Oktober und November. Im Tagesverlauf sind die unfallträchtigen Zeiten zwischen 6 und 9 Uhr sowie abends zwischen 17 und 20 Uhr, also genau dann, wenn sich die Wege von Berufspendlern und Tieren auf Nahrungssuche kreuzen.

Hegeringleiter Lutz Wemken appelliert an die Hundehalter die Anleinpflicht, in der Setz- und Brutzeit vom 1. April bis zum 15 Juli, Ernst zu nehmen. Störungen in der Trag- bzw. Aufzuchtszeit durch freilaufende Hunde sind zusätzliche Gefahrenquellen für das Niederwild.

Die modernen Schatzsucher (Geocacher) sollten in dieser Zeit die Schatzsuche auf Schätze (Geocaches) beschränken, die nicht in Wildeinständen verborgen sind. Ausgestattet mit GPS-Geräten werden sogenannte Geocaches (von griechisch geo = Erde und englisch cache = geheimes Lager) aufgespürt, die von anderen Spielern zuvor versteckt wurden. Wissenschaftliche Forschungen belegen, dass bei häufigen Störungen, Bruten aufgegeben werden oder schneller durch Prädatoren gefunden werden.

gez. Lutz Wemken