Rund 180 Besucher bei der ökumenischen Hubertusmesse in der Pfarrkirche „Zu den Heiligen Engeln“
PEINE. Mit Jagdhornklängen begann nach längerer Pause wieder die ökumenische Hubertusmesse der Peiner Jägerschaft in der Pfarrkirche „Zu den Heiligen Engeln“ in Peine. Die rund 180 Besucher erlebten einen Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Hubertus. Die musikalische Begegnung für den Schutzpatron der Jagd war ein Gesamtwerk vor einer Altar-Waldkulisse, was die Zuhörer begeisterte und bewegt in den Abend entließ. Dafür bedurfte es 60 Minuten.
Vor der Kirche ertönten Klänge der Jagdhornbläser-Korps Peine und Peine-Ost unter der Leitung von Jörg Friese und Daniela Meitzner. Diakon Helmut Zimmermann – in Vertretung für den erkrankten Pfarrer Hendrik Rust - und Pastorin Dr. Heidrun Gunkel sprachen über die Tradition der Hubertusmesse. Das Parforcehorn-Korps „Die Jagdfanfare“ aus dem Hildesheimer Land, unter der Leitung von Helge Heuer, führte die liturgische, feierliche und musikalische Gestaltung aus.
Die Messe erinnerte an Hubertus Wandlung vom Jagen für den Selbstzweck zur Verantwortung zu Hege und Pflege des Wildes. „Diese Botschaft ist nach wie vor aktuell und soll alle Menschen an die Pflicht erinnern, mit unseren Ressourcen von Flora und Fauna sorgsam umzugehen“, sagte Steffen Bartels, Vorsitzender der Jägerschaft Peine. Er zitierte den Jagd-Schriftsteller sowie Ornithologen Oskar von Riesenthal und seine Mahnung, das Wild zu schützen und zu hegen – für Artenvielfalt und um geregelte Bestände gut über den Winter zu bringen.
Die Kirche wurde in Anerkennung und Würdigung mit den Dingen aus Wald und Flur geschmückt. Bartels hatte Dankesworte parat: Für die Vorbereitungen an dir jungen Jäger und an seinen Stellvertreter Holger Willies, der zudem den sechsten Schöpfungstag verlas, an dem Gott Tiere und Menschen schuf. Und er dankte für die eindrucksvolle Dekoration Ulrike Vollhardt und Bläserobfrau Daniela Meitzner.
Diakon Zimmermann beschäftigte sich in seiner Predigt mit jungen Menschen und ihrer Inspiration, der Jagd nachzugehen. Sie hätten häufig nur das Fernglas dabei, um das Wild zu studieren und die Ruhe zu genießen. Wichtig sei ihnen die Bewahrung der Schöpfung, der Erhalt der Natur, das Anlegen von Hecken und Deckung sowie Äsung für das Wild zu schaffen. „Sie treffen Tiere mehr mit Augen und Ohren als mit Schrot und Blei“, sagte er.
Die Parforcehornbläser beeindruckten mit Stücken wie „Gloria“, „Sanctus und Hymne an St. Hubertus“, „Domine“, „Sortie de messe“, und „Glocken“. Hubertusmessen haben bestimmte Anforderungen an die Ausführenden – mal sind es das Tempo oder anspruchsvolle Läufe, mal die Höhe für manche Stimmen. „Die Jagdfanfare“ überzeugte ansprechend und harmonisch und zeigte ihre Stärken. Mit einem „Auf Wiedersehen“ der Bläserkorps Peine und Peine-Ost zogen Musizierende und Besucher aus der Kirche aus – ein eindrucksvolles Finale. Im Anschluss unterhielten sich viele Besucher noch bei einer Wildsuppe und Getränken im Gemeindehaus.