Sie befinden sich hier: Startseite / Über uns / Aktuelles rund um Jagd und Natur / News-Artikel

Wolfsrisse in der Nachbarschaft des Hegering Nord

Im laufenden Monitoringjahr wurden dem niedersächsichen Wolfsmonitoring in der 10x10 km-Zelle, die einen Großteil des Hegering Nord der Jägerschaft der Stadt Oldenburg umfasst, insgesamt fünf C1-Nachweise von Wolfsanwesenheit erfasst, allesamt mit traurigen Ergebnissen: Nutztierschäden in der Gemeinde Elsfleth im Landkreis Wesermarsch.

Drei der bestätigten Wolfsrisse konnten dem Wolfsrüden GW3882m genetisch eindeutig zugeordnet werden. In zwei weiteren Fällen war eine genetische Individualisierung des Verursachers nicht möglich. Diese Ereignisse fanden in einem kurzen Zeitraum vom 16. Mai 2024 bis zum 24. Mai 2024 statt und versetzen die betroffenen Landwirte in Alarmbereitschaft. Die räumliche Nähe der Vorfälle bedeutet, dass die Risse in unmittelbarer Nähe des Hegering Nord und des Oldenburger Stadtgebiets stattgefunden haben. Allerdings wurden aus dem Hegering selbst bisher keine Wolfssichtungen gemeldet.

Die Jägerschaft Oldenburg unterstützt die erste und zweite Auricher Erklärung der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN), ihrer 10 Küstenjägerschaften und der Landesjägerschaft Bremen e.V., die eine umfassende Strategie zum Umgang mit der Rückkehr des Wolfs formulieren. Beide Erklärungen fordern unter anderem den Schutz der Weidetiere durch präventive Maßnahmen und die Erarbeitung eines akzeptierten und praxisnahen Managementplans für Problemwölfe.

Die Rückkehr des Wolfs ist ein komplexes Thema, das viel Diskussionsstoff bietet. Während manche den Wolf als wichtigen Bestandteil der natürlichen Biodiversität sehen, fühlen sich andere in ihren Lebensgrundlagen bedroht. Nutztierschäden durch Wölfe bedürfen daher sowohl kurzfristiger Hilfe für die betroffenen Tierhalter als auch langfristiger Lösungen.

Die Jägerschaft der Stadt Oldenburg setzt sich engagiert für eine Balance zwischen dem Schutz von Weidetieren und der Bewahrung des natürlichen Erbes ein. In Zusammenarbeit mit den Landwirten, Behörden und anderen Interessensgruppen soll auch weiterhin an tragfähigen Lösungen gearbeitet werden, die dem Umgang mit dem Wolf in unserer Kulturlandschaft gerecht werden.

Das Wohl der Tiere sowie die Unterstützung der weidenden Landwirte sind zentrale Anliegen der Jägerschaft Oldenburg. Der Fokus liegt darauf, Konflikte zu minimieren und im Dialog Lösungsansätze zu finden, die sowohl dem Schutz der Nutztiere als auch der natürlichen Lebensweise des Wolfs gerecht werden.

Weitere Informationen:
Wolfsmonitoring Niedersachsen
Bericht des Wolfsmonitorings zum 2. Quartal 2024
Erste Auricher Erklärung
Zweite Auricher Erklärung