Der Hegering Oldenburg-Nord hat in Zusammenarbeit mit lokalen Landwirten seit 2014 jedes Jahr Blühstreifen entlang der Maisfelder angelegt. Die eindrucksvollen Blühstreifen, die jeweils drei Meter breit sind und auf einer Gesamtfläche von etwa 10.000 Quadratmetern angelegt wurden, dienen als Nahrung und Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten, einschließlich wichtiger Bestäuber.
2018 wurde das Programm erweitert, um auch Privatpersonen einzubeziehen. Das sogenannte Blühpaten-Programm ermutigt die Bürger, teile ihrer Grundstücke für Blühstreifen zur Verfügung zu stellen. Die Vorbereitung und Aussaat erfolgt dabei manuell, mit einer Mischung aus Traktorfräsen und Handaussaat. Es werden einjährige oder mehrjährige Mischungen verwendet. Bis heute wurden auf diese Weise rund 4000 Quadratmeter privates Land in bunte Blühstreifen verwandelt.
Die Kosten für das Programm werden durch die Unterstützung des Hegerings, der Raiffeisenbank (Raiba) und der Jägerschaft Oldenburg gedeckt.
Der Oldenburger Hajo Urke wurde für sein Engagement im Blühpaten-Programm im vergangenen Jahr mit dem „goldenen Rebhuhn“ ausgezeichnet. Er stellt jedes Jahr Trecker, Mulcher, Fräse und seine Arbeitskraft zur Verfügung, wenn es darum geht die Flächen für das Blühpaten-Programm vorzubereiten. Ohne sein Engagement wäre das Blühpaten-Programm in der Form nicht möglich.
Das goldene Rebhuhn ist eine Auszeichnung der Landesjägerschaft Niedersachsen, welche Nichtjäger für besondere Leistungen um den Erhalt der Natur ehrt.
Das Blühstreifen-Programm des Hegering Oldenburg-Nord zeigt, wie Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen können. Mit dem fortgesetzten Engagement für das Anlegen von Blühstreifen setzen wir ein klares Zeichen: Die Liebe zur Natur und das Streben nach Biodiversität sind mehr als nur Worte - sie sind eine tägliche Praxis, die jedes Jahr aufs Neue durch das Pflanzen und Pflegen dieser wertvollen Blühstreifen zum Ausdruck gebracht wird.