Im Rahmen der Initiative 3Beine 1 Ziel haben die drei beteiligten Jägerschaften Bremervörde, Rotenburg und Zeven damit begonnen, an besonderen Wildunfallschwerpunkten Wildwarn-Reflektoren anzubringen. Möglich wurde die Anschaffung erst durch eine großzügige Spende von Dirk Hollmann aus Ahrensburg, der selbst im Raum Scheeßel zur Jagd geht.
Die Reflektoren sind so konzipiert, dass das Scheinwerferlicht herannahender Fahrzeuge nur in den Wald reflektiert und ein Blenden von Autofahrern ausgeschlossen wird. Die erzeugten Lichtbarrieren unterbrechen den natürlichen Wildwechsel nur bei Gefahr durch herannahende Fahrzeuge, der Lebensraum des Wildes wird somit nicht beschnitten. Die Reflektoren werden von den Jägern an der Rückseite der Leitpfosten angebracht und lenken das auftreffende Scheinwerferlicht so um, dass warnende Lichtblitze breit gestreut von der Straße in das Gelände hinein strahlen. Ein Überqueren der Straße beim Herannahen von Kraftfahrzeugen wird so häufig verhindert, da das Wild bei Annäherungen vor dem reflektierten Licht zurückscheut.
Nachdem die Fahrzeugführer durch die zunehmende Zahl von Dreibeinen auf die Gefahr von Wildunfällen hingewiesen werden und sich ihre Aufmerksamkeit an Unfallschwerpunkten dadurch erhöht, wird jetzt damit begonnen, auch die Aufmerksamkeit des Wildes beim Überqueren der Straßen zu erhöhen. Die ersten 600 Reflektoren werden helfen, die schlimmsten Unfallschwerpunkte zu entschärfen. Allerdings wirken sie nur in der Dunkelheit. Für weitere Maßnahmen und die Beschaffung zusätzlicher Reflektoren, ist die Initiative auf zusätzliche Spenden angewiesen. Immerhin kostet ein Reflektor rund sechs Euro, ein Dreibein zehn. Unnötiger Weise werden auch immer wieder Dreibeine entwendet oder zerstört. Bleibt zu hoffen, dass die Reflektoren von dieser Art Vandalismus verschont bleiben.
Ansprechpartner der Initiative in der Jägerschaft Rotenburg (Wümme) e.V. ist Marco Soltau, Mobil: 0151 / 25 23 6886.